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18. Der einsane Nes
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feld-Barmen und das Bergi
Aberfeld: Obergrünewalderstr. 32, 525; in Barmen: Neuorweg 50a, a 173. Verlag u. Rotationsdi
Wall Ecke), 125 u. Sonnhorn Garterlaie 9a. — Für Aufbewahrung u. Rücksendung unverlangt eingesandter Manuskript
für den politischen Teil: Arthur Hoffmann, Elberfeld; für den lokalen, provinziellen und feuilletonistischen Teil: Abolf Dorp,
Dienstag, den 13. September 1904.
W
beiterorganisationen verlangt. Gegen Aus= Schnelle
Politische Tagesschan.
schreitungen der Kartelle soll hauptsächlich durch tet. De¬
An dem Sturz des Frhrn. v. Mirbach verwaltungspolitische und wirtschaftsgesetzgebe= nitzer R
rische Maßnahmen, außerdem durch Schaffung der Bre¬
ist, wie im „Leipz. Tagebl.“ auseinandergesetzt
von Preiskommissionen angekämpft werden. zur Be¬
cerlwird, der Reichskanzler Graf Bülow un¬
Es ist zu wünschen und zu hoffen, daß diese dieser d
in=schuldig. Das nationalliberale Blatt meint,
die „Zi
positiven Vorschläge des Juristentages die Klinke
be=der Kan## habe von jeher „in allen den Hof
genwar
de= und die Amee betreffenden Angelegenheiten eine
der Gesetzgebung rasch in Bewegung setzen, denn
höher als der Kartellgedanke und Sonderinter= stellt, F
n= Reserve beobachtet, die man gewiß an ma߬
einer!
essen Einzelner steht das Gemeinwohl.
je-gebender Stelle im Rückblick auf die unbequeme
Der Zehnstundentag. Angesichts des all= sche C
ir=Übiquität der Einwirkung Bismarcks als beson¬
handel
n=ders diskret und taktvoll empfunden und aner¬
gemeinen Interesses, das gegenwärtig in
Deutschland der Frage des Zehnstundentags setzen!
er kannt hat“. Graf Bülow hätte „auch seinen
preußik
e=Ruf als feiner Diplomat schlecht bewährt, wenn
entgegengebracht wird, dürfte eine Erhebung
nug ar
interessieren, welche die größte Organisation
ch,ser sich in dieser Angelegenheit stürmisch expo¬
fiskus
der schweizerischen Textilindustrie, die Vereini¬
#niert hätte. Wußte er doch seit dem Briefe des
Ma
er=Herzogs Ernst Günther ganz genau, daß die
gung schweizerischer Spinner=, Wever- und
die „Ko.
Zwirnereien, unter ihren Mitgliedern veran¬
in Stellung des Herrn v. Mirbach auf die Dauer
Pro¬
nicht haltbar sein würde". Außerdem war nach
staltete und deren Ergebnisse soeben veröffent= zeit auf
er¬
rt=Annahme des „Leipz. Tagebl.“ die Mißstim-licht werden. Die erste Frage, die der Verein Bischoft
mung gegen Harrn von Mirbach in Hofkreisen
an seine Mitglieder richtete, war die, ob sie
als er
seit Jahren im Wachsen. Schon vor ungefähr
prinzipiell mit einer Verminderung der Maxi¬
nd
protesta
ell-zehn Jahren hatte der damalige Oberstkämmerer
malarbeitszeit einverstanden wären. Von den Kirchho
en Christian Krafft Fürst zu Hohenlohe¬
Spinnereien antworteten 67 Prozent der Ver= Die Ge¬
In=[Oehringen die Frage ernstlich in Erwägung
treter mit Ja und 27 Prozent mit Nein. Von daß inz
in der
den Inhabern der Zwirnereien antworteten 73
gezogen, ob das Verhalten des Herrn v. Mirbach
er¬
ten gem
in= in seiner Kollektentätigkeit nicht zum Einschreiten
Prozent zustimmend und 18 Prozent ablehnend.
ast Anlaß gebe. Seit dieser Zeit ist der Oberhof¬
Von den 61 dem Vereine angeschlossenen Weber= Katholi
be meister unbeirrt bei seiner Methode verblieben.
firmen beantworteten 32, welche 63 Prozent geber ##
um die
he. Die Mißstimmung gegen ihn schwoll höher und aller Webstühle vertreten, mit Ja, die Inhaber
ten höher an, „und angesichts der immer neuen von 27 Prozent der Webstühle mit Nein. Das stantisch
ge¬ Enthüllungen fing man denn auch in den oberen Rundschreiben enthielt des weiteren die Frage, Nachden
Ne- Schichten der Gesellschaft an, sich nicht mehr zu imter welchen Bedingungen einer Arbeitsver= hat, schr
gs¬
#n genieren. Herren, die zum kaiserlichen Gefolge kürzung zugestimmt werde und ob ihre Durch= Blattes
gehörten, äußerten sich während der Kieler führung auf dem Wege der Landesgesetzgebung „Me
Woche mit einem in diesen Kreisen sonst nicht oder auf internationaler Basis zu erfolgen hätte. teilunge
ts¬
öblichen sans gene und ohne daß vorher ihre Hier waren die Untworten in weit höherem noch tie
die
Zuhörerschaft auf Diskretion hin gesiebt worden Maße einheitlich. Von 97 Prozent der Spinner=, eine ga
storium

wäre. Unter diesen Umständen war es denn 96 Prozent der Zwirnereien und 90 Prozent
mitschul

kein Wunder, daß Fürst Solms=Baruth, der Webereien wurde die Antwort erteilt, daß
Mehrhe
del
s. der jetzige Oberstkämmerer und mithin der oberste eine einseitige Reduktion der Arbeitszeit für die
einmüti
Mden Kaiser nicht gerade Schmeiz.
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