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Wunderbare“, was ein ge¬
licht versteht. Diesen Sohn,
lieben scheint, so abgöttisch,
loßes Pastellbild ihm ihr
diesen Sohn vermag der
ht mehr aufzuregen, als daß
nach ruhiger Ueberlegung
„Aber Papa, das war
ann ich dich auch nun nicht
der Herr Sohn und er¬
schwärmerische Liebe zu
ganze Logik für das Straf¬
eder er begreift die Hand¬
dann entfiele dieser theate¬
ft sie nicht, dann würden ein
wie eine Befreiung wirken.
ncholische Hinsämmern in
cht diese unnatürliche Blut¬
Kindes. Liebe oder Haß
andere wirkt peinlich und
manches Seltsames, krank¬
bter Philosoph ergreift im
Ddas sich ihm ergibt, ihm in
gewiß ist; ein junger Arzt,
tägt stumm die Resignation
ohne auch nur mit einem
n Glück und Freude einzu¬
ätte Herr Schnitzler diesem

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das ist nichts für dich, das seiner frischen Tat ansetzen. Nicht auf nordischen Bahnen, nahe. Einen Wehrhahn wie Herrn Sauer hat allerdings
nichts an ...“ Aus dem im sonnigen Süden, im frischen Wiener Wald wird er das Burgtheater nicht zu stellen, auch nicht einen grob zuge¬
sämlich bis zum verhängnis= sich echte Lorbeeren holen. Er muß sich nur einmal der hauenen Schiffer, wie Marr, und einen Wulkow, wie Herrn
hnen, warum dieses lehens=Ifarbigen Wirklichkeit entschlagen und insgeheim seine!Ziener. Frau Lehmanns Wäscherin ist in jedem Zuge
eine Photographie der listigen, schlaudreisten Frau aus dem
nen jungen strammen Arzt, Kräfte sammeln, die in konventionellen Kleinigkeiten bei¬
niederen Volke, die in einem Diebstahl an reichen Leuten
stling zum Manne nehmen nahe aufgerieben sind .
keineriei Verbrechen erblickt und mit ihrer Frechheit im guten
Die Darstellung hat ja den Erfolg nicht gehoben,
ungen in Ibsenscher Manier
Glauben wurzelt. Gang, Gehaben und Wort können kaum
en, heißt Ibsen wohl nach= aber „schuld an allem“ der man ihr nicht nachschelten.
meisterlicher behandelt werden,es fällt schwer,den beiden, ihr und
chstreben. Ibsens Schweigen Bassermann ist nun einmal kein fader Schwärmer,
Frau Wolffin eine Klassisikation zu erteilen. Das beste ist,
ls der Schnitzlersche Wort= im Champagnerkübel abgekühlt. Seine Waffe ist die ehr¬
würde Ibsen niemals ver=liche Natur, mag sie auch sonderlich sein. Und Mares daß wir zwei so treffliche Künstlerinnen hab". Im ganzen
stets sehr sorgfältig dens sichere Derbheit macht sich ganz schüchtern an diesen wort= Großen traf aber doch der Ton der Deutschen den Grundzug
kargen Schmachtlappen heran. Reicher kann Vernünftiges dieser Spreediebsgeschichte besser, als unsere süvdeutsche In¬
neuzen einer Handlung eur¬
klar zergliedern, unvernünftige Philosophie vermag auch szeuierung was wohl kein Wunder ist. Es gab viel echte
ganzen Handlung nur das er nicht lebendig zu machen. Irene Triesch, diese ab= Heiterteit und selbst ein kleiner technischer Unfall konnte den
man höft und sieht eine grundtiefe Leidenschaft, kann schwärmerische Medusen nur starken Eindruck der Komödie nicht stören
W
miliengeschichte, ohne zus andeuten und das gereicht ihr zur Ehre. Wie wäre siell¬
chichte aus der Konsequenz eine Darstellerin des Lebens, wenn sie mit solchen Schemen#
kelt. Kein Wunder also, fertig würde. Bleibt also nur der neue Stieler, dessen!
Augenräder vergebens den Dämon herausspritzen wollen,
chichte nicht glaubt und sie
der aber in Momenten der Leidenschaft ganz natürliche
ageroman aus dem Gedächt¬
en Blinden von der Farbe Laute hat und Frau Lehmann, welche eine fesche
schaft lustig Mitschwimmen= Wiener Schauspielerin zwar direkt aus der Friedrich¬
r Weg des Herrn Fichtner straße (Zeitstunde nachts nach zwei) importiert, mit ihrer
resoluten Art des Zugreifens aber auch hier den ehrlichen
itzlersche Premiere verirren.
ntenbehangene Frauen, das Erfolg ihres großen Talentes für sich hat. Am Ende auch
noch Herr Sauer, der falsche Sentimentalität in ein¬
kultät des Bruders
facher Schlichtheit beinahe ganz würdig zu machen weiß.
ters, der ein Parterre von
Alles zusammen kein Erfolg, weder für den Dichter, noch
n die Tinte, schade um den für die Darsteller, am wenigsten für den Direktor, dem
man um diese Belebung eines toten Karpfens kaum Dank
udereien über Leben und
sagen kann. Es ist für einen Dichter besser, man weist
Nachdenken, seine lustig¬
seine schlechten Stücke ab, als man verhilft ihnen mit
dem Wiener Leben be¬
aller Aufopferung zum ehrlichen Mißerfolg. Und ein solcher
en. Aber es bleibt immer
war „Der einsame Weg“ soviel auch die willfährigen
bsch erzählten Kleinigkeiten.
Freunde daran herumschnitzeln ...
Wurf ausholt, versagen die
lt stand. Damit allein aber
Samstag gab man Hauptmanns lustige Diebskomödie #
Mag auch die gefällige
„Der Biberpelz“, in welcher die Persiflage des preußi=N
efe Stille zum Beispiel, die
schen Richtersnobs trefflich zum Ausdruck kam. Da die Ko¬le
kurchtbarem Geständnis alle
fller, als der oftmalige Her= mödie auch im Burgtheater, dank dem pfefferscharfen Zünglein F
Schnitzler muß einmal zu der Frau Schmittlein, sehr gut gegeben wird, liegt der Vergleich be¬