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14. Der Schleier der Beatrice
box 20/4
Freitag,
General=
Anze
13. März 1903.
ür Düsseldorf und Amgegend.
Oesterreich gerichteten Briefe so zeitig aufzuliefern, daß
sie mit dem besagten Blitzzuge Emmerich=Basel Be¬
förderung erhalten. Die Bahnpost in diesem Zuge fertigt
in Köln directe Beutel für den Luxuszug 54 Ostende¬
Wien, welcher Nachts 12,1 von Köln fährt, 6,10 in
Würzburg, 8,20 in Nürnberg, 1,56 in München und
Nachmittags 5,25 Uhr in Wien eintrifft.
+ [Straßenbahn= und Kleinbahn=An¬
schlüsse.] Es wird uns geschrieben: Die Be¬
wohner von Wersten, Benrath und Umgegend, dar¬
unter viele Angestellte, Beamte, Arbeiter und Schul¬
kinder, welche zur Erledigung ihrer Angelegenheiten
in Düsseldorf auf die electrische Bahn angewiesen
sind, empfinden es unangenehm, daß, kurz bevor
die Bergische Kleinbahn ihr nur 20 Meter von
der Endstation der Düsseldorfer Straßenbahn in der
Kölnerstraße entferntes Ziel erreicht, oder wenn sie
es eben erreicht hat, sich die Wagen der Düssel¬
dorfer Linie in Bewegung setzen und trotz Winkens
und Rufens der heraneilenden Fahrgäste ihre Fahrt
fortsetzen. Bei der Ankunft eines Wagens von Wersten
entwickelt sich stets ein förmliches Wettlaufen nach den
Düsseldorfer Bahnwagen, dazu an einem Straßentheil,
welcher fast den stärksten Durchgangsverkehr für Fuhr¬
werke aufzuweisen hat. Ist es schließlich Jemand ge¬
lungen, durch Laufen den Anschluß zu erreichen,
bemerkt der betreffende Schaffner auf Anfrage bezüglich
der Fahrgäste, welche nicht mitgekommen sind: „Ich
habe keinen Auftrag, länger zu warten, der nächste Wagen
kann sie mttnehmen, ich habe genug Arbeit.“ Wenn dies
fast jeden Tag passirt, gewöhnt man sich schließlich daran,
aber dennoch ist — namentlich Morgens vor 8 Uhr,
sowie Abends bei Zehnminuten=Betrieb — das Warten
recht unangenehm und zeitraubend, zumal die Außen¬
bewohner ohnehin schon viel Zeit verfahren müssen.
Namentlich Fahrgäste, welche die Staatsbahn benutzen
wollen, laufen durch ben unfreiwilligen Aufenthalt
Gefahr, nicht rechtzeitig am Hauptbahnhof einzutreffen.
Nicht viel besser liegen die Auschlußverhältnisse bei der
Bergischen Kleinbahn. Diese wartet zwar in der
Regel die Düsseldorfer Wagen ab, doch sind namentlich
zur Abendzeit Ausnahmen hierin nicht selten, wodurch
die Passagiere eine halbe Stunde, bezw. eine Viertel¬
stunde Zeiverlust haben. Es geht nun die Bitte Vieler
dahin, die Beamten anzuweisen, daß die directe Anschlu߬
verbindung nach Möglichkeit hergestellt wird. Jedenfalls
müßte mit der Abfahrt bei Sichtbarwerden eines Wagens
auf eine Entfernung von ungefähr achtzig bis hundert
Meter gewartet werden. Die Besettigung der angeführten
Uebelstände würde mit allgemeiner Freude begrüßt
werden. — In einer anderen an uns gerichteten Zu¬
schrift wird Folgendes ausgeführt: Die electrische Straßen¬
bahn läßt in Bezug auf Auschlüsse noch viel zu wünschen
übrig. Besonders bemerkbar macht sich dieses auf dem
Graf Adolsplatz, wo man fast immer den Anschluß ver¬