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14: Der Schleien der Beatrice
Burckhard angenommen war, vierzehn Monate von
zwei Directoren hingezogen wurde, wandte sich
endlich an das Deutsche Volkstheater. Herr Bukovics
schloß mit ihm einen Contract, ließ dann das Stück.
unaufgeführt und bat, ihn aus dem Contract zu lassen.
Bisher sei keine -Constellation- für die Aufführung
gewesen ... Der junge Autor, der sich natürlich mit dem
Theater nicht verfeinden wollte, verzichtete auf sein
Recht, erhielt aber von Herrn Bukovics die ehren¬
wörtliche Zusicherung der Aufführung im Herbst 1899.
Bis jetzt ist das Werk unaufgeführt. Bukovics weiß
immer neue Hindernisse geltend zu machen; der
Autor muss sich’s gefallen lassen. Mit einem zer¬
rissenen Contract und einem gebrochenen Ehren¬
wort kann er juristisch nichts anfangen. Wohl aber
könnte er sich — und mit mehr Berechtigung als Herr
Schnitzler — an die journalistischen Nothhelfer wenden.
Die Herren müssten dann wieder zur Feder greifen und es
im Interesse der Autorität des Volkstheaterdirectorse
für geboten erachten, odass sein in Ausübung des
Amtes hinausgegébenes Ehrenwort einer gewissen
Verlässlichkeit nicht entbehres, — wenn schon ein
Contract, den es ja im Burgtheater überhaupt nicht
gibt, sich als zu unsicher erwiesen hat. Aber ich
zweifle, ob Herr Hermann Bahr diesen Protest mit¬
unterzeichnen wird.
In Anerkennung seiner Verdienste um den Ruf.
„den Herr v. Koerber als Stilist genießt, ist Herr Dr. Rudolt
#ieghart zum Sectionsrath ernannt worden. Also
wollten jüngst Viele zwischen den Zeilen der „Wiener
N
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