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Klose & Seidel
Bureau für Zeitungsausschnitte
Berlin NO. 43, Georgenkirchplatz 21
Zeitung: Berliner Lokal-Anzeiger
Ort:
Berlin
Datum:
1 MA11921
in neuer „Reigen“=(Prozeß. Die Aut¬
fü#ng der Schnihlerschen S#enen „Reigen“, die
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rungen gewesen sind, wird nun auch das Straf¬
gericht beschäftigen. Bekanntlich hat durch Urteil
vom 3. Januar 1921 die 6. Zivilkammer des
Landgerichts III den Antrag der Direktion der
Hochschule für Musik auf Untersagung der Auf¬
führung des „Reigens" zurückgewiesen, nachdem die
Mitglieder der Kammer einer Aufführung im
Kleinen Schauspielhaus beigewohnt hatten und
zu der Ueberzeugung gekommen waren, daß die
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reiche Eingaben an die Staatsanwaltschaft ge¬
richtet worden, die den Erfolg gehabt haben, daß
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rat Dr. Rosenberger und Rechtsanwalt Wolfgang
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ebengen und Sachverständige gelaben.
Klose & Seidel
Bureau für Zeitungsausschmiten
Bertin NO. 43, Georgenkirchplats 24
Zeitung: Vossische Zeitung
Ort:
Berlin
Datum: —
NUV·192
Der kommende „Reigon“=Prozeß. Die Aufführung des
Schnitzlerschen „Reigen“, die bereits mehrmals Gegen¬
stand-gerichtlicher Erörterungen gewesen sind, wird nun auch das
Strafgericht beschäftigen. Bekänntlich hat durch Urteil vom
3. Januar 1921 das Landgericht III den Antrag der Direktion der
Hochschule für Musik auf Untersagung der Aufführung des „Rei¬
gen“ zurückgewiesen, nachdem die Mitglieder der Kammer einer
Aufführung im Kleinen Schauspielhause beigewohnt hatten und zu
der Ueberzeugung gekommen waren, daß die Aufführung nicht ge¬
eignet sei, in sittlicher Beziehung Anstoß zu erregen. Seitdem
sind
zohlreiche Eingaben, Entrüstungserklärungen, Aufforderungen zum
Einschreiten usw. an die Staatsanwaltschaft gerichtet worden, die
den Erfolg gehabt haben, daß nunmehr die Anklage gegen Frau
Gertrud Eysold, den Direktor Maximilian Sladek, den Spiel¬
leiter Hubert Reusch und die bei der Aufführung mitwirkenden
9 Schauspieler und Schauspielerinnen die Anklage erhoben worden
ist. Letztere werden beschuldigt, seit dem 22. Juni 1921 durch
unzüchtige Handlungen fortgesetzt ein Aergernis gegeben zu haben.
Frau Eysoldt und Direktor Sladek stehen unter der Anklage, die
angeklagten Schauspieler durch Gewährung von Vorteilen, Miß
brauch der Gewalt oder andere Mittel zu den strafbaren Handlun¬
gen vorsätzlich bestimmt zu haben, der Regisseur ist der Beihilfe be
schuldigt. Termin zur Hauptverhandlung ist auf den 5. Novem¬
ber angesetzt. Seitens der Staatsanwaltschaft sind ungefähr 36
Zeugen und Sachverständige geladen, darunter Professor Brun¬
ner. Die Verteidiger Justizrat Dr. Rosenberger und R.=A.
Wolfgang Heine haben ihrerseits gleichfalls ungefähr 30 Zeugen und
Sachverständige geladen, darunter Dr. Max Osborn, Professor
Klaar und den Sachverständigen der Genossenschaft der Dent¬
schen Bühnenangehörigen Emil Lind.
Klofe & Seider
Bureau für Zeitungsausschnitte
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Berlin HO. 45, Georgenkirchplatz 21
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Berlin
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Die Aufführung der Schnitzlerschen Szenen „Reiaen“, die be¬
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sind, wir#hun auch das Strafgericht beschäftigen. Bekanntlich
hat durch Oiteil vom 3. Januar 1931 die sechste Zivilkammer des
en un en Seiens er Keshen in Gesen en
Musik auf Untersagung der Aufführung des „Rei¬
gens“ zurückgewiesen, nachdem die Mitglieder der Kammen
einer Aufführung im Kleinen Schauspielhause bei¬
gewohnt hatten, und zu der Ueberzeugung gekommen waren, daß
die Aufführung nicht geeignet ist, in sittlicher Be¬
gleung Kustohzuerregen.
Seishage. Ged 2 KTan3=9.