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Kakadu
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9. 3 K EHCIIG een
Wien, Mittwoch
Seite 4
geht. So stellt sich der Fall in allgemein rechtlicher Beleuchtung
dar. Selbstverständlich ließe sich für den concreten That¬
bestand ein erschöpfendes Gutachten erst nach Prüfung des
zwischen Direction und Autor zustande gekommenen Ver¬
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trages abgeben. Da alle civilrechtlichen Bestimmungen bekannt¬
lich dispositiver Natur sind, ist es möglich, daß in den Vertrag
min
eine Bestimmung ausgenommen wird, die der Direction das
Recht gibt, ein Stück ohne jede Motivirung vom Ein
Spielplan abzusetzen. Ich kenne nicht die diesbezüg¬
lichen Gepflogenheiten der Direction des Burgtheaters, glaube Min
jedoch, daß im vorliegenden Falle das rechtliche Verhältniß halt
1
zwischen Direction und Autor jedenfalls ein derartiges war, daß
Kar
der Dichter mit einer Schadenersatzklage nicht durchdringen
könnte. Selbstverständlich ist das Stück für Wien vorläufig
di
Eigenthum des Burgtheaters und darf ohne aus¬
drückliche Freigabe seitens der Direction an keiner anderen Wiener
in
Bühne aufgeführt werden.“
Die Gemeinderathswahlen in Baden.
Baden, 1. März. [Tel. der „Wiener Allg.
Ztg.“.] Bei den heute stattgehabten Gemeinderaths¬
wahlen für den dritten Wahikörper wurden 1479
z1
Stimmen abgegeben. Gewählt wurden die deutsch¬
nationalen Candidaten:
Joseph Odorfer mit 1065 Stimmen.
Franz Fasching mit 1051 Stimmen.
Andreas Weber mit 1012 Stimmen.
Joseph Herzog mit 917 Stimmen.
Zur Wahl des Grafen Sternberg.
Prag, 1. März. [Tel. der „Wiener Allg.
Ztg.“.] Der Landtags=Abgeordnete für die Land¬
gemeinden Königinhof und Jaromer, der czechische
4
Agrarier Koclav, hat dem Oberstlandmarschall mit¬
getheilt, daß er sein Landtagsmandat nieder¬
un
lege. Als Grund dieser Mandatsniederlegung wird
die Wahl des Grafen Sternberg zum
Reichsraths =Abgeordneten in demselben
Bezirk angesehen und es steht zu erwarten, daß Graf
Sternberg nunmehr sich auch um das
abern.
freigewordene Landtagsmandat be¬
wenige
werben wird.
dadurch
und von
Ein Pistolenduell.
sollen zu
Breslav, 1. März. [Tel. der „Wiener Allg.
sein. Auv.
Ztg.“.] Die „Breslauer Morgenzeitung“
wegungsun
meldet aus Liegnitz: Zwischen einem Hauptmann
Wrack im
und einem Stabsarzt fand ein Pistolenduell
neue
esch
statt. Der Stabsarzt erhielt einen Schuß ins
hi
zog
Kinn, beziehungsweise in den Kehlkopf. Der
Zweck, der
Hauptmann blieb unverletzt. Der Grund des Duells ist
Dies di
folgender: Als der Stabsarzt von der Expedition nach
von der neues
China zurückkehrte, erfuhr er, daß seine Gattin
wie eine jape
während seiner Abwesenheit Beziehungen zum Haupt¬
dagegen fügt
mann angeknüpft hatte, welcher schon seit mehreren
bei, daß auch
Jahren Witwer ist.
Die Lag
englischen
Eine Telephonlinie Belgrad—Budapest.
mächtige, fü
würde sich, si
Budapest, 1. März. [Tel. der „Wiener Allg.
im Falle ein
Zwischen der ungarischen und der serbischen
Zt
können. Es f
Regierung ist die Errichtung einer interurbanen Telephon¬
und wenn es
linie Budapest—Belgrad im Princip beschlossen:
Arthurs Tru
an die Ausführung dieses Projectes soll bereits demnächst
PEmim An.
Arthurs un