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9.4. DerBrnene KakaduZkins
schützt zu werden. n gleichen Schutz auch abwesenden,vereinigung „Luitpoldgruppe“; Gilbert v. Canal,
Münchener Künstler.
deßhalb zu eigener Vertheidigung unfähigen Künstlern kgl. Professor; L. Dill, kgl. Professor, I. Vorsitzender des
letzten Abendblatt mitgetheilt, hat zutheil werden zu lassen, scheint man nicht für der Mühe! Vereins bildender Künstler Münchens; M. Dülfer;
zahl Münchener Künstler an Hrn. werth zu erachten. Die Beurtheilung solcher Werth¬
[S. Eberle kgl. Akademieprofessor; Martin Feuer¬
Dr. Paul Wallot in Dresden ein
schätzung von Kunst und Künstlern können wir getrostsstein, kgl. Akademiep ofessor: Theodor Fischer: Joseph
chtet. Dasselbe hat folgenden Wort¬
der Oefsentlichkeit überlassen.
Floßmann; L. Gmelin, kgl. Professor; C. Gussow,
Seit langem haben wir uns daran gewöhnen müssen, kgl. Professor; F. Frhr. v. Habermann, kgl. Professor,
keister! Mit tiefem Bedauern und
daß in den volksvertretenden Körperschaften künstlerische II. Vorsitzender des Vereins bildender Künstler; Hermann
Haben wir Kenntniß genommen von
Angelegenheiten nur selten zur Sprache gebracht werden, Hahn; J. Herterich, Professor an der kgl. Akademie;
n die in der Reichstagssitzung und, wenn es geschieht, fast immer in einer Weise, die C. Hocheder, kgl. Professor, II. Vorsitzender des Münchener
ktlich der Berathung über die künst= von tieferem Verständniß, von ehrfürchtige: Achtung vor Architekten= und Ingenieurvereins; F. A. v. Kaulbach,
des deutschen Reichstagsgebäudes den Aeußerungen geistiger Kultur wenig bekundet. Ein Prof.; Hermann Kaulbach, Prof. Dr. Fr. v. Lenbach;
schätzten Erbauer des Hauses, und treffendes Wort Bismarcks über unsre Parlamentarier L. v. Löfftz; Rud. Maison; Karl Marr; F. v. Miller;
gende Künstler gerichtet wurden.
gilt vor allem für ihr Verhältniß zur Kunst: Wie sindA. Oberländer: P. Pfann; R. Riemerschmid;
der gesammten deutschen Künstler= wir Deutsche doch in den Ruf schüchterner Bescheiden=[L. Romeis, kgl. Professor
Rümann;
benn wir vor der Oeffentlichkeit er¬
heit gekommen? Es ist Keiner unter uns, der nicht vom H. v. Schmidt; Emannel Seid. Professor; G. Seidl;
einlichen Vorfall aufrichtig beklagen Kriegführen bis zum Hundeflöhen alles besser verstände, Rudolf Seitz, kgl. Akademieprojessor; E. v. Stieler;
Im ganzen Stande widerfahrene als sämmtliche gelernte Fachmänner, während es doch in
Dr. Richard Streiter: August Thiersch; Friedrich
anderen Ländern Viele gibt, die einräumen, von manchen
v. Thiersch, kgl. Professor, I. Vorsitzender des Bayeri¬
ien Meinungsäußerung über künst= Dingen weniger zu verstehen als Andere, und deßhalb sich schen Kunstgewerbevereins; Fritz v. Uhde, kgl. Professor;
klbstverständlich Jedermann zu; Zu¬
bescheiden und schweigen.“
Wilh. Volz; A. Wagner kgl. Akademieprofessor; Ernst
len offen auszusprechen, kann auch
Ganz unerhört muß uns aber der Gedanke erscheinen
Zimmermann, kgl. Professor, I. Vorsitzender des Vereins
igen Laien nicht verwehrt werden.
Ihnen, hochverehrter Meister, die fernere Einwirkung auf
für Originalradirung; J. Zumbusch; Jos. Zügel.
t aller Entschiedenheit Verwahrung
Ihr großes Werk durch Entziehung der Oberleitung über
t der geringschätzige Ton, die ver¬
die künstlerische Ausschmückung unmöglich zu machen. Wit.
sten Ausfälle eines Mitgliedes des
setzen das feste Vertrauen in die weitaus größte Mehr¬
gegen Künstler von auerkanntem
Drei Dramen von Arthur Schnitzler.
zahl der Mitglieder des Reichstages, daß sie einem dahin
kin jedem anderen Falle als un=zielenden Antrag niemals zustimmen werden, und wir
„Paracelsus.“ — „Die Gefährtin.“ = „Der grüne Kakadu.“
worden wäre, und die hier umso= glauben auch, daß kein deutscher Künstler sich bereit finden
(Aufgeführt im Hofburgtheater am 1. März.)
rscheint, als der Inhalt des Vor=lassen würde, die Stelle einzunehmen, von der Sie ver¬
bm. Wien, 3. März. Ruhm und Nachruhm sind un¬
siche Begründung fast ganz ver¬
drängt worden sind.
berechenbar. Faust, der geraume Zeit als schmählicher
Wir hoffen zuversichtlich auf eine glückliche Lösung Erzbetrüger (turpissimus ille nebuio) galt wird durch
können wir es unser Befremden
der eingetretenen Schwierigkeiten und sprechen Ihnen, Goethe's Gnaden der Namensträger unsterblicher Gedanken
zu bringen daß weder ven Seiten hochverehrter Meister, unsre herzlichen Sympathien und
aus de. Mitte der Abgeordneten
und Erlebnisse. Paracelsus, dem es bei Lebzeiten nicht
unsre aufrichtige Werthschätzung aus.
erunglimpfung ernster künstlerischer!
genügte wenn man ihn den Luther der Medizin nannte
München, den 7. März 1899.
ppruch erhoben wurde. Jeder im
„er könne Luther viel fragen, worauf der keine Ant¬
Fritz Baer, II. Vorsitzender der Künstlervereinigung wore geben könne; Luther könne ihm die Schuhriemen nicht
se Bamte irgend eines Ressorts
„Luitpoldgruppe“; H.
v. Berlepsch=Valendas lösen; er sei mehr denn ein Apostel“
dieser gro߬
hen, gegen seine Wirksamkeit sich Carl Blos; J. Bühlmann, kgl. Professor; Hugo sprecherische Paracelsus lebt im Gedäll tniß der Massen
urch den Leiter der Debatte ge= Bürgel, kgl. Professor, I. Vorsitzender der Künstler=bestenfalls als bescheidene Salzburger Reise rinnerung fort.
AN