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8. Freiwild
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Ueber den grossen Erfolg entnehmen wir den Pressestimmen:
„Schwäbische Tagwach¬
Am Pfingstsonntag wurde hier zum erste Male „Freiwild“, Schau¬
spiel in 3 Akten von Arthur Schneller, gegeben. Die alten drama¬
turgischen Theorien sind auch in diesem Stücke mit seinen scharfkantig
abschließenden Akten verleugnet. Es bietet einen Ausschnitt aus dem
Leben mit fertigen, durch ihr Milieu bedingten Charakteren, grund¬
legender Handlung und deren letzter schwerer Folge und dabei scharf
gezeichnete Bilder aus der Offiziers= und Schauspielerwelt. Die Dar¬
stellung insgesammt fand vielen Beifall. Ein guter Theil des Beifals
wie auch der zahlreiche Besuch dürfte aber auch der Wahl des ohne
Reifel interessanten Stückes beizumessen sein
Württembergische Volkszeitung.
Die Pfingstvorstellung brachte mit Schnitzlers „Freiwild
wieder einmal eine Stilprobe aus jenem Litteraturgebiet, das vom
Residenz=Theater seinerzeit mit Hartlebens „Rosenmontag“ so
erfolgreich war betreten worden, seitdem aber zu Gunsten unserer
gallischen Nachbarn brach gelegen hatte Das ausverkaufte Haus wußte
der Leitung für ihre That ausnehmend Dank und setzte den Mann, am
Vorhang in ganz ungewohnt anstrengende Thätigkeit. Schnitzlers
Dreiakter nimmt das Duellthema aus Sudermanns „Ehre" wieder auf
und stellt mit dem Paul Rönning den in Bürgerliche übersetzten Grafen
Trast auf die Scene. Alles in Aller, eine angenehme Theater¬
erinnerung
„Beobachter“ St tgart.
„Freiwild. Ganz gewiß hat
Leitung des Residenz¬
Theaters mit der Aufnahme dieses
ckes wieder einen ganz außer¬
ordentlich glücklichen Griff gethan, zun die Rollen durchweg gut besetzt
waren. Der Beifall des sehr zahlrei Publikums stieg von Akt zu
Akt und mit Recht, das Stück verdient eiches Lob und wird auch sicher
noch oft das Haus füllen! Dies wäre um so wünschenswerther, als das
Stück wie wenige geeignet ist, Aufklärung zu geben über einen „Ehr¬
begriff, der zu seiner Erhaltung des Mordes bedarf.
„Neues Tagblatt.
„Freiwild“, Schauspiel von Arthur Schnitzler, dem Verfasser
von „Lebendige Stunden", hatte infolge des in diesem Stück ge¬
schilderten Milieus einen durchschlagenden Erfolg. Der Inhalt inter¬
essirte außerdem durch den Konflikt, den der Verfasser den häufigen
blutigen Zusammenstößen zwischen Offizieren und Civilisten in Oester¬
reich entnommen hat. Schnitzler steht in diesem Stück neben Hart¬
leben, zwischen dessen „Rosenmontag“ und „Freiwild, viel¬
Parallelen gezogen werden können. Eine mit vielem Geschmack in¬
scenirte temperamentvolle Darstellung unterstützte das wirksame Bild aus
dem Leben.
„Schwäbische Chronik.
Das ideale Theaterwetter, das den Pfingstsonntag auszeichnete, ver¬
anlaßte das Publikum, in Schaaren dem Musentempel in der Heusteig¬
straße zuzupilgern. Gegeben wurde Arthur Schnitzlers dreiaktiges
„Freiwild“, das sich ein zwar altes, aber immer interessantes Problem,
den Konflikt zwischen Duell und Moral bezw. Vernunft, stellt. Das
Publikum spendete fortwährend lebhaften, zum Theil stürmischen Beifall.
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