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Theater- und Kunstnachrichten. zun
Burgtheater. Mit zwei modernen Schauspielen, wie
einem Einalter von Giacosa und einem Dreiakter#dei
von Arthur Schnitzler, ist gestern der Novitäten¬
reigen des Burgtheaters eröffnet worden. In dem Ein¬ eine
akter des Italieners „Das Recht der Seele“ mil
hat das Problem des Stückes und dessen künst= gege
lerische Behandlung, in dem dreiaktigen Schau= daß
spiele „Liebelei“ die Persönlichkeit des Autors,
Fa
eines in den Gesellschaftskreisen des
Premièren=sübe
Publikums gut gelittenen Wiener Schriftstellers, leb¬
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hafter interessirt. Der äußere Erfolg neigte daher natur¬
jem
gemäß mehr auf die Seite des Wieners, welcher, auch
Ang
durch die Darstellung besser unterstützt als der Italiener,
Dyl
mit stärkeren Beifallsbezeigungen bedacht wurde. Ob der
Beifall, der laut genug war, den Verfasser etwa ein halb
dutzendmal vor die Rampe zu bringen, auch hinreichen
wird, sein Stück ebenso oft auf die Bühne des Burgtheaters
zu holen, ist eine Frage, deren Bejahung nur dann ge¬ veri
stattet wäre, wenn Schnitzler's dreiaktiges Schausviel
einen zweiten Akt hätte, und der erste Akt auf der Bla
Höhe des dritten stünde. Dieser dritte Akt allein recht= Sta
fertigt die Burgtheaterdirektion für die Zulassung des
Tag
Stückes, auf dessen Einzelheiten und Darstellung wir
noch zurückkommen.
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Im Burgtheaier gelangt Sonntag den swü
13.,d. M., Nachmittags, wegen andauernder Erkrankung lick
des Herrn Robert statt „##
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paar Minuten Amusement verschafft hatte!
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Wiener Theaterbrief.
Von Ludwig Born.
Nachdruck verboten
90 Zeilen.
Ausländische Gesellschaften haben in unseren Theatern ihre Quar¬
tiere aufgeschlagen. Die Saison liegt in den letzten Zügen. Wenn wir
dem verflossenen Jahre einen kurzen Rückblick gönnen, so erhalten wir
ein recht klägliches Resultat. Die künstlerische Bilanz unserer Theater
gestaltet sich immer trostloser.
Das Burgtheater hat einen großen literarischen Erfolg er¬
zielt mit dem Werke eines Einheimischen, mi Arthur Schnitzler's
Drama: „Liebelri.“ Es war ein wohlverdienter Erfolg, der dem
Stücke auch in Berlin tren blieb. Echt Wienerische Stimmung weht
durch die rührenden Scenen des Dramas, dessen dürftige Fabel einfach
und menschlich ist, ohne in den prätentiösen Inhaltsmangel der Mo¬
dernen zu verfallen. Man darf gespannt sein, was der Dichter der
Wiener Liebe, der uns mit seiner Psychologie aus erster Hand so ge¬
fesselt hat, noch zu sagen weiß. Felix Philippi's „Der Dornen¬
weg“ hatte einen Darstellungserfolg. Philippi wird es schwer fallen, in
seinen nächsten Stücken das zu begleichen, was er den Künstlern des
Burgtheaters, die sich für seinen Dornenweg mit allem Ernst eingesetzt haben,
schuldig geworden. Bisson's Lustspiel „Der Herr Ministerial¬
Director“ hatte Mitterwurzer's elegant=discretem Spiel einen
Achtungserfolg zu danken. Die Protection wird in dieser Komödie mit
possenhafter, durch Schlüpfrigkeit gemilderter Oberflächlichkeit gegeißelt.
Sudermann's „Glück im Winkel“ behauptet sich im Repertoir.
Bei diesem Dichter muß man zumindest eines stets bewundern, die solide
M0f.
exacte Technik.
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Dfis igelen=Arohedes Sturmwindes ugelang es, das Feluer zu
nüpfen localisiren. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Man ver¬
tion
muthet, daß der Brand gelegt wurde.
Sinne.
e De¬
Theater, Kunst und Literatur.
nichts
bärtige
Burgtheater. Zwei Novitäten auf einmal! Ihre
werde, Dichter verkündigen beide das Lob der modernen Kunst, aber
durch
mit verschiedener Stimme. Giuseppe Giacosa flötet durch
enossen
die Fistel nach, was Ibsen ihm vorgesungen hat, und im
ie ver¬
Munde des Italieners klingt das trügerische Lied des nordi¬
schen Rattenfängers noch dunkler, noch verworrener, noch
unverständlicher. Das einactige Schausviel „Rechte der Seele“
dern die
ist eine Paraphrase des Nora=Motivs und täuscht, wenn es
boom
ber die
so vorzüglich gespielt wird, wie hier von Frau Hohen¬
bahn= fels, Herrn Hartmann und Herrn Krastel, den
u.
naiven Zuschauer durch einen Schein von Bedeutung, die es
nicht hat. — Arthur Schnitzler, der nur insoweit mit
welcher
den neueren Franzosen zusammenhängt, als sich den Ein¬
ing und
rchisten¬
flüssen seiner Zeit schlechterdings Niemand entziehen kann,
läßt uns den kräftigen Brustton eines ursprünglichen und
linen= bodenwüchsigen Talentes hören. Sein tragisch ausgehendes drei¬
ten sich actiges Schauspiel „Liebelei“ verdient neben Halbe's „Jugend“,
tungs=] mit der es sich in der typischen Verallgemeinerung des besonderen
Falles berührt, als das weitaus reifste und erfreulichste
rsitzende,
Product der jüngeren erotisch=realistischen Schule gerühmt zu
ache, in
werden. Ein Meisterstück der Charakteristik, ein scharf be¬
der Re¬
obachtetes, objectiv aufgefaßtes, lebensvolles und lebens¬
e Völker
wahres Wiener Sittenbild, auf dem ein verklärender Schimmer
esondere
echter Poesie ruht, übertrifft Schnitzler's Schauspiel die besten
1 Volkes
Erwartungen seiner Freunde und erweckt die freudigsten
tionaler,
Hoffnungen für die Zukunft des jungen Dichters. Dieses
ung zu
Werk gehörte ins Burgtheater, trotzdem es nichts weniger
Er be¬
als ein „Comtessenstück“ ist; ihm aus vornehmthuender
biläums
Prüderie die Thür zu weisen, wäre unter allen Umständen
ekirche
ein Fehler gewesen. Auch hier wird vorzüglich gespielt, vor
Afle
allem von Fräulein Adele Sandrock, der nichts fehlt, als
Aufrag
der Wiener Dialekt, um eine vollkommene Christine zu sein.
Neben der von ihr so ergreifend wiedergegebenen Heldin des
er zufolge
isteriums Stuckes, einer unglücklich liebenden armen Näherin, macht
sich deren heiteres Widerspiel, die Modistin Mizi in der
Zzösischen
Darstellung des Fräuleins Kallina angenehm bemerkbar.
traulichen
er mit Ebenso gut passen ihre studentischen Liebhaber Fritz und
sei und Theodor in den Personen der Herren Kutschera und
[Zeska zu einander. Der alte Musikant des Herrn
Sonnenthal ist um einige Schattirungen zu nobel,
der der
er bringt die ethische Gesinnung des Stückes in
rinzessin
igion Gefahr, mit der Viersiedlermoral des herabgekommenen
ehenden Schwächlings verwechselt zu werden. Das tragische Ver¬
hängniß in der Figur eines rachedurstigen Ehegatten aber
obur¬
tritt als Herr Mitterwurzer nicht einfach und eindring¬
Fürsten
com= lich genug auf; es müßte einschlagen wie der Blitz und
n
icht auf wirkt wie ein Salonsenerwerk. Sind andere Rollen dem
Künstler manchmal zu groß, so ist diese neueste Mitterwurzer¬
ath des
Rolle doch etwas zu klein für ihn, denn sie ist kürzer als
d weder
unsere Kritik. Das Publicum ließ sich Giacosa gefallen und
Coburg
rgend nahm Schnitzler sehr freundlich auf. Dort erzielte Frau
Hohenfels den Erfolg, hier theilte ihn der Dichter mit den
heiten
Schauspielern, denen diesmal Fräulein Sandrock als Stern
dessen
erster Größe voranleuchtete. Das Vergnügen, so recht aus
dem Vollen herans loben zu können, haben wir im Burg¬
uparcial“
M. K.
theater schon lange nicht gehabt!
3
icht.
e in Burgtheaterkreisen verlautet, soll
LO. 5