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I. Oesterr.
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LLZEILE 11
schter, Müncnse
erbe der Novemberparteien:
Kttneirturur
Aaisre kariistlsase
sondern daß es in allererster Linie der ethi= digung des Eigennutzes dienen durch Filme, wie
vom Reichsmini¬
Wert hat, daß aber
sche Gehalt ist, der den Wert a#smacht, An „Blutschande, § 173“, „S 182, Minderjährig“,
Schuß der National¬
neun Zehntel ganz wertlos oder verderblich
„Kreuzzug des Weibes, § 218“, „Frauenarzt
neuen Lichtspiel¬
der Wahl der Stoffe sollt ihr sie erkennen!
sind. Furchtbar muß einst die Saat aufgehen,
Dr. Schäfer“, „Madame X, die Frau für dis¬
ommission von 40
Im letzten halben Jahrzehnt verdanken u. a.
besonders in den Herzen der Jugendlichen.“
krete Beratung“. Alle die und ähnliche Fabri¬
dener Berufs= und
folgende Filme in Deutschland den Romanen
Man wende nicht ein dieses vernichtende Ur¬
kate scheinen in keiner Weise „entsittlichend“ ge¬
der u. a. folgende
oder Bühnenstücken jüdicher und marxistischer
teil sei von Muckern und vorurteilsvollen Film¬
wirkt zu haben; denn keines ist verboten wor¬
Zahl der Filme
Autoren ihr Entstehen: „Die Hose“ (Stern¬
gegnern verfaßt wer sich der Filme jener ersten
den!
heim), „Liebelei Fräulein Else“, „Freiwild“
Darstellungen sind
Nachkriegszeit in der sich die rücksichtslose Ge¬
Die beliebteste Spekulation, die geschlechtliche,
oder veredelnden
(Schnitzlex) Fruhlings Erwachen“, „Büchse der
schäftemacherei der jüdischen Filmfabrikanten
fand ihren unverbüllten Ausdruck in Filmen,
Pandöra“ (Wedekind), „Der Andere“ (Lindau),
änge sind oft ein
ungehemmt austoben konnte, zu erinnern ver¬
die angeblich das Pubertätsproblem behandel¬
ssinn. Schlimmer
„Der blaue Engel“ (nach „Proffessor Unrat“
mag, wird jenem Bericht beistimmen. Auch die
„Die Halbwüchsigen“, „Erwachen des
ten:
aufregenden und
von Heinrich Mann), „Feme“, „Helene Wil¬
Nationalversammlung erkannte den grauen¬
Weibes“; in einer Menge von Filmen, die die
orwiegend an die
füer“ (Vicky Baum), „Der fröhliche Weinberg“,
haften Mißbrauch, der mit dem Lichtspiel getrie¬
Frau als Dirne zum anreißerischen Thema hat¬
ner wenden, sie
„Katharina Knie“, „Hauptmann von Köpenick“
ben wurde, und schuf als einzige Zensur die
ten: „Mädchenhandel“, „Frauengasse von Al¬
n Eindrücken er¬
(Zuckmayer), „Dreyfus“ (Weill), „Dreigroschen¬
Filmzensur, wonach Filme verboten werden
gier", „Frauenhaus von Rio“, „Glanz und
en. Noch verderb¬
oper“ (Brecht). „Berlin=Alexanderplatz“ (Döblin),
können, die geeignet sind, die öffentliche Ord¬
Elend der Kurtisane". „Die Hölle der Jung¬
der Verbrecher¬
„Revolte im Erziehungshaus“ (P. M. Lampel),
nung oder Sicherheit zu gefährden, das reli¬
frauen“, „Gehetzte Mädchen. Haus der tausend
„Cyankali“ (Friedrich Wolff). Jüdische Produ¬
buch
zenten machten Geschäfte mit folgenden, von Leiden“. „Tagebuch einer Kokott
genklich sind ferner
entsittlichend zu wirken, das deutsche Ansehen
Ein¬
einer Verlorenen“, „Dirnentrag
südischen Regisseuren mißhandelten vaterlän¬
schichten, die viel¬
oder die Beziehungen Deutschlands zu auswär¬
schätzung der Frau seitens der
disch=deutschen Stoffen: „Die versunkene Flot¬
setzungen beruhen.
tigen Staaten zu gefährden. Die krassesten Aus¬
titel,
zeigen im übrigen die bezeic
te“, „Deutche Herzen am deutschen Rhein“, „Die
sich durch Vorfüh¬
wüchse wurden oamit zwar verhindert im übri¬
kann“,
wie „Die Frau, die nicht ne
Schillschen Offiziere", „Lützows wilde verwe¬
von Entblößun¬
gen aber blieb auch in den folgenden 13 Jahren
Zeiden=
„Frauen und Banknoten“, „Fraue
gene Jagd“, „Waterloo“, „Ludwig II., König
Badeszenen, vom
schaft“
der internationale, liberalistische, marxistische,
“, „Frauen, die den Weg verloren“, „Die
von Bayern“; sie übten mit jüdichen Komikern
ben Schlafzimmern
raffinierteste Frau Berlins“, „Die Hochstaple¬
jüdische Geist der Filmbeherrscher
ihren Spott am deutschen Heere der Vorkriegs¬
igsten Triebe
rin“ „Die große Abenteuerin“, „Frauen am
zeit und des Weltkrieges in den öden und blö¬
in Deutschland Sieger. Denn was nützt die Auf¬
kleben wird in
Abgrund“, „Nutichen“ (abgeändert in „Eva in
den Possen: „Annemarie und ihr Ulan“, „Die
stellung von Verbotsmöglichkeiten, die an sich
unverhüllt vor
Seide"). „Die keusche Kokette“, „Madonna oder
gut klingen, wenn die Filmhersteller bei den
dritte Eskadron“, „In der Heimat, da gibt's
em allzu durchsich¬
Dirne“ (abgeändert in „Heilige oder Dirne“),
ein Wiedersehn“, „Wir sind vom K. u. K. In¬
n sie Moral pre= Prüfstellen als ihren beiten Anwalt gegen ein
ch glaub nie mehr an eine Frau“. Dieser
fanterieregiment", „Der Stolz der Kompanie“
Verbot das kapitalistische Moment der „Ge¬
diejenigen Filme,
letzte Titel erscheint in seiner zersetzenden Halt¬
„Der Korvettenkapitän“, „Fräulein Fähnrich“,
schäftsschädigung“ mitbringen können? Was
& Aufklärung
losigkeit als die zynisch ausgesprochene Tendenz,
nützt eine Prüfkammer, von deren Zusammen
„3 Tage Mittelarrest", „Der Schrecken der
Andere verhöhnen
die dieser südischen Filmfabrikation bewußt
Garnison“, „Dienst ist Dienst“. Das „deutsche
setzung jüdische Filmleute, marxistische Jugend¬
heiligsten Gesetze
innewohnt. Aber weder Titel noch Inhalt auch
Ansehen“ scheint keiner dieser Machwerke ge¬
lverherrlichen den bildner kommunistische Schriftsteller nicht aus¬
dieser Produkte hatten nach amtlichen Gutachten
fährdet zu haben in den Augen der bisherigen
den Ehebruch, oft geschlossen sind, dem deutschen Volk? Kommt
weder „entsittlichende“ noch „verrohende“, noch
amtlichen Gesetzwächter; denn keines dieser Fa¬
t und Betrug, den einem nicht ein bitteres Lachen auf die Lippen,
ene „das deutsche Ansehen gefährdende“ Wir¬
brikate wurde verboten!
wenn man bedenkt, daß solche Menschen über
nd Mord, Selbst¬
kung; auch von diesen Filmen wurde keiner ver¬
Begriffe wie „öffentliche Ordnung“, „Religiö¬
Das Untermenschentum gab den Hintergrund
erlebenden, Wahn¬
boten!
ses Empfinden“, „Deutsches Ansehen“ zu befin¬
Gewande, so daß
für Verbrecher= Schlager“ wie „Klettermaxe“,
Voll Grauen und Verzweiflung mußten alle
den haben?
en heute noch gel¬
„Fassadengespenst“ „Hotelratten“, „Der Kava¬
national denkenden, um ihr Volk besorgten
igen herausfühlt.
lier vom Wedding", „Kellerkavaliere“, „Der
Wir erwarten den zum Überdruß gehörten
Deutschen dieser entsetzlichen Vergewaltigung
irken eine Ver¬
Hafenbaron“, „Unter der Laterne“, „Spelunke“.
Einwurf von der Gegenseite: das Niveau der
einer der größten Erfindungen unseres Jahr¬
Gottesglaubens,
Filme habe sich in den letzten Jahren sehr ge= Die Klassengegensätze wurden aufgepeitcht in
hunderts zusehen. Ihre warnenden Stimmen
und Vergeltung,
„Die da unten", „Die Elenden der Straße“
hoben. Und wir erklären dazu vor allem, daß
wurden nicht gehört, wurden höhnisch verlacht!
„Die Ausgestoßenen“, „Jenseits der Straße“,
Fassen wir unser
sich nach unserer Anschauung das Niveau nicht
Der 5. März wird auch unter diese Kultur= und
ir feststellen, daß
durch die Form allein hebt oder durch die Aus¬
„Mutter Krausens Fahrt ins Glück“. Paragra¬
einen gewissen stattung oder durch investiertes Riesenkapital, phen des Strafgesetzbuches mußten zur Befrie= Volksvergiftung einen Schlußstrich ziehen.