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Liebelei
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oierzigjähriger treuer Dienste in ein und
sunst nicht ang
derselben Familie für weibliche Dienst¬
drei Meter lan
boten gestiftete goldene Kreuz nebst Diplom
vergoldung.
mit eigenhändiger Unterschrift verliehen:
Es zeigt n
In der Provinz Ostpreußen an 5 Personen, in
drei ausgehobe
der Provinz Westpreußen an 6 Personen, in der 1 aus nackten Rir
bach's „Die schö
00
Kunst und Wissenschaft.
Titelrolle eröfft
spiel. Die übri¬
W. R. Im Deutschen Theater wurde gestern
Grimm=Einöds.
(Dienstag) der Abend mit dem neu einstudirten,
hof, Bruch, Bro
humorstrotzenden Kleist'schen Meisterwerke „Der
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wird zum ersten
zerbrochene Krug“ eröffnet und mit einem
Im Ce
tragischen Wiener Sittenbi de eines Wiener Schrift¬
verkauftem Hau
stellers beschlossen. „Liebelei“, Schauspiel in
posse „Eine toll
drei Akten von Arthur Schnitzler —
das
bereitete dem D
### war die Novität. Das Publikum fühlte
und dem Kapel
sich bei diesem Stücke in die Atmosphäre
ders ausgezeicht
neuen Musikpie
von Halbe's „Jugend“ versetzt. Ungefähr derselbe
Walzer „Süße
Stoff, nur ein anderes Milieu. Und sogar sehr
ein", die soebe
viel Milieu, so viel, daß darüber die Handlung
sehr gefallen.
zu kurz kam. Die dramatische Bewegung und
Die Aul
dramatisches Leben sind im Stücke Schnitzler's
Suzette“ begeht
gleich Null. Stimmung und Schilderung, aller¬
Theater das
hand amusante Details täuschen über die Inhalts¬
bl. „La b
losigkeit des Ganzen hinweg. Genau ge¬
ein zweiaktiges
nommen, ist dieses Schauspiel weiter nichts,
als ein geistreiches,
Jules Lemaitre
breit
ausgeführtes
zur Aufführun
Feuilleton in Dialogform, mit einzelnen Ein¬
zuletzt gewählt
schnitten, die durch das Fallen des Vorhanges
Akademie, hat
markirt werden. Und wie man von einer geist¬
und Ausführun
vollen feuilletonistischen Schilderung gefesselt wird,
Stellen an die
wenn sie feine Beobachtung und warme Lebens¬
fast ungetheilt¬
wahrheit verräth, so fühlte sich gestern das Publikum
führt den Zuse
von der dramatischen Plauderei Schnitzler's ange¬
Priamus in D
regt, obgleich es sich durch große Strecken absoluten
Stillstandes und
mit Paris le
ehrlicher Langeweile durch¬
gut: denn
arbeiten mußte. Aber man verzieh dem Autor
giebt sie
&
seine dramatischen Schwächen, denn die Plauderei
deren Natur
zeugte von so viel Geist und Talent, daß
raum gelassen:
man den Autor, von dem man gewiß noch
schaften alle i
Gutes erwarten darf, nicht fallen lassen
seine unangen
wollte. So kam ein Erfolg zu Stande,
Zorn des Zeu
der schon nach dem ersten Akt einsetzte, sich nach
Troja vor dem
dem zweiten steigerte und auch trotz der nun ein¬
hat das Orak
setzenden Opposition nach dem Schlußakt anhielt.
Hand eines tu,
Immerhin haben Stück und Erfolg so viel Eigen¬
solchen aus der
artiges, daß wir in der nächsten Morgennummer
dem Gotte da
auf diesen Abend im Deutschen Theater zurück¬
Priamus alle
kommen wollen.
Hauses zusar
4 Kleine Theater=Nachrichten. Das Schiller¬
es viele
Theater bringt heute eine Wiederholung von
Hektor und
„Romeo und Julia“ mit Fräulein Pauly und Herrn
Bach in den Hauptrollen.
sich ein;
Hans Olden's naues. fünsaktiges Schauspiel zum Mindesten