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Liebelei
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5. LiELSTET
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eingekommen, daß, wenn sie sich über die Wahl eines in vielen Fällen die Nutzungsberechtigten wirkliche Eigen= denten dem Herrn Ebward F. Uhl angeboten worde
denselben auch bereits angenommen hat. Herr U
Schiedsrichters für die Entscheidung der auf die Behrings= thümer der Baldungen sind. In keinem Falle ist die
meer=Frage bezüglichen Anstände nicht einigen können, der staatliche Bevormundung zulässig. Der heutige Zustand
verletzt die Empfindungen der Berechtigten auf das schwerste. kleidet gegenwärtig eine hohe Stellung im Ministeri#
schweizerische Bundespräsident um die Bezeichnung des
Es steht fest, daß die Waldungen aufs beste bewirth= Innern.
Schiedsrichters ersucht werden soll.
brache Frl. Gabrt zu Wege, wihrend die Minsteriak, denbeltet. Posholegisch sein berkachtet und Abennsf usse das Gegenhel von Anicdenhe“
gerufen wird, mag wohl dem Verfasser im I
wirkungsvoll sind „Der Raubmörder“, „Der Mann und
des Effektes eines Stückes wohl passen. — aber im
beamtenfrau Frl. Lux ihre Einkäufe nach wie vor in
esse unserer deutschen Kunst müssen wir gegen ei
die Schlange", „Aus unüberwindlicher Abneigung“, „Die
artige „moderne Strömung“ energisch Stellung
einer kostbaren Ballrobe besorgt.
erste Brille“. Ein reizender Scherz ist „Betrogene Be¬
Gerade so wenig, wie es uns gepaßt hat, daß hi
E. L. Am Dinstag nur zwei Solisten=Konzerte, das
trüger“ und echten Humor findet man in „Liebesdienst —
wenigen Tagen eine Frau, die von ihrem Mam
war für den sonst immer besonders belasteten Tag eine
ohne Weiblichkeit.“ Aber auch in allen anderen Novellen
lassen worden war, als Chansonette aufgetreten
etwas auffallende Thatsache. In der Singakademie trat
trotzdem einige „so Etwas“ natürlich fe
versteht es der Autor seine Leser zu fesseln und zu unter¬
es
wir
Rosa Hochmann, die jugendliche, sehr talentvolle
wenig finden
gerade so
halten. Sicher wird dieses Buch Alfred Fried¬
daß ein „modernes Drama“ mit einem solch nuhc
Geigerin auf, über deren Leistungen an dieser Stelle schon
mann viele neue Verehrer gewinnen.
Schluß endet. In gewisser Beziehung könnte ma
früher und wiederholt Günstiges berichtet werden konnte.
denbruchs „Haubenlerche“ ein Pendaut zu
„Sklaventraum“, das kürzlich vom Theater des
Man darf hinzufügen, daß auch diesmal wieder die Künstlerin
Dort der Dichter und
nennen.
„Liebelei“
Westens unter einem Pfeudonym erworbene Schauspiel,
erfreuliche Proben ihrer Tüchtigkeit gegeben und dargethan
der „Moderne“. Muß man denn dem
hat Herrn Otto Girndt zum Verfasser, wie wir soeben
immer wieder vor Augen führen, wie
hat, daß sie rastlos und erfolgreich an der Vervollkomm¬
von einem indiskreten Freunde erfahren.
wie „erbarmungslos“, wie „knechtisch“ es behande
nung ihrer technischen Fertigkeit arbeite. Sie spielte
— Alles an einer Begebenheit abgesehen, die
Webers „Aufforderung zum Tanz“ für Orchester
außer Anderem Spohrs achtes Konzert (in Form einer
nur in der Phantasie des „Verfassers“ existirt. Is
gesetzt von Felix Weingartner erscheint demnächst im Ver¬
Gesangsscene). Ihre Konzertpartnerin, die Sopranistin
zutage nicht vielmehr Pflicht eines Jeden, der sich bern
lage von Adolf Fürstner in Berlin. Herr Felix Wein¬
die Jeder zu führen, stets und ständig daraufbeda
Elly Schmoeckel, vereinigte in sich einen merk¬
daß unserem Volke der Idealismus erhalten bleit
gartner hat dieselbe der Königlichen Kapelle gewidmet.
würdigen Gegensatz: ein jugendliches Aussehen und eine
es noch nicht geung, daß gewissenlose Menscher
schon recht verbraucht klingende Stimme; oder sollte da
Das Olympia=Theater, das hier für die Ausstellungs¬
Volksfreunde“ nennen, diesem armen Volke sei
vielleicht Indisposition mit im Spiele gewesen sein?
Gut zu rauben suchen, — müssen denn da noch
zeit projektirt wird, ist kein englisches Unternehmen, sondern
von Geist und Talent lu gutmüthiger Sorglosigk
Jedenfalls klang das Kopfregister auffallend rauh und
das eines jungen Schauspielers Herrmann Haller, der
ebenso gutmüthigem irregeleiteten „Vorwärksstreb
zeigte die Schärfe eines gewaltsam in die Höhe
s. Z. das Gastspiel=Theater in der Ausstellung gründen
helfen?“
geschraubten Falsetts. Die Aussprache war ziemlich
wollte.
Frl. Jenny Fischer, welche in Frankfurteg
dentlich, die Intonationsreinheit aber häufig unzureichend.
Baumeisters Gastspiel am Neuen Theater beginnt
der Operette „Der Obersteiger“ die Komtesse spielte
Für die Arie der Ilia aus „Idomeneo“ hätte sich
am 29. Februar und zwar mit einer seiner Glanzrollen,
in der Sceue des ersten Aktes, in der sie von N
der begleitende Herr Joseph Schultz doch ein wenig
dem „Richter von Zalamea“.
dem Hause gewiesen wird, durch den ihr nachgesch
besser präpariren sollen, wenn's auch nur ein Stück von
Rucksack ins Gesicht getroffen, so daß ihr das B
„Liebelei“ hat uns einen Brief mit der kritischen
Mozart war. Gleichzeitig führte im Hotel de Rome Frau
die Stirn rieselte. Das Stück konnte, dank der
Auslasseing eines Herrn aus dem Publikum eingetragen.
Dr. Kohnt=Manstein eine Anzahl ihrer Gesangs¬
der Künstlerin, zu Ende gespielt werden.
Es dürfte ganz interessant sein, diese „Volksstimme“ kennen
schilerinnen vor. Wie man erfuhr, waren es meist bereits
zu lernen. Wir bringen deshalb den Brief ganz zum
Zur Errichtung eines Volkstheaters in de
verdorbene Stimmen, deren Wiederauffrischung die Frau
Abdruck:
Murvorstadt wirk von zahlreichen wollhabent
Doktor sich hat angelegen sein lassen; aus dem Programm
Sehr geehrter Herr Redakteur!
gern ein Konsortiunt gebildet. Als O#ter de
ersoh man, wie lange schon eine jede sich in Behandlung
Ich bin fremd hier, sah das Stück heute Abend, und
Theaters ist der bekannte Volksschrifler Rei
sfinde. Von den Leistungen, die ich zu hören bekam, war
- schreibe in Eile Ihnen dieses direkt nach der Auffüh¬
Abgeordneter Morre in Aussicht genommen.
nur eine annehmbar: die Arie aus Taucred von Rossini,
rung, gerade so wie ich es fühle. Sollten Sie dufür
Das Negiekollegium des Raimund=
gesungen von Frl. Grete Krüger; judeß wird die
Verwendung haben, so würde es mich im Interesse der
hat die Aufführung von Max Halbes Schauspiel
Sache freuen.
junge Dame noch sehr nach edlerer Tongebung zu streben
wende" beschlossen. Der Dichter hat das Werk
haben. Bei den Andern wird die Lehrerin noch viel
„Die Novität des „Deutschen Theaters“
Erfahrungen der Berliner Première theilweise
Liebelei“ von Schnitzler drangte einem unwillkürlich die
Arbeit und Mühe daran setzen müssen, bis sie als konzert¬
Frage auf: „Worauf in aller Welt steuern die Modernen
beitet, die ersten Akte stark gekürzt und inh
reif gelten können.
zu?“ Gestern Abend sah und hörte man nichts als „Natur“.
Akten die Idee des Stückes plastisch herausgerbe
H. R. Von Alfred Friedmann, dem be¬
Und das ist ja „schön“ das ist herrlich, so etwas „packt“.
Halbe gedenkt zur Erstaufführung nach Wien
kannten Romanschriftsteller, dessen „Zwei Ehen“, „Die
Ja leider packt heute so etwas und viel zu sehr. Warum
denn dem großen Publikum stets nur die Schäden der Ge¬
um den letzten Proben beizuwohnen.
Danaiden“, „Schnell reich", „Heckenrose" u. s. w. einen
sellschaft zeigen, ohne jemals auch nur ein Körnchen
Scheidemantels Rathschlüge. Der vorn
großen Leserkreis gefunden haben, ist jetzt bei Rosen¬
von persönlichen Abschluß hineinzusehen? Es soll ja
marische Hofopern##ger Herr Engen Robert
baum u. Hart, Berlin, ein neues Werk unter dem
nicht abgeleugnet werden, daß die Figuren, die der Ver¬
„Neuen Musik=Zeitung“ Folgendes mit: Als¬
fasser durchweg sehr gut gezeichnet hat, auch nicht existiren,
Titel „Fundgruben“, Einaktige Novellen, erschienen.
aber — diese Thatsache giebt ihm noch lange nicht die
Scheidemantels in Weimar fragte ich den
Hochinteressante, echt dramatische Stoffe aus aller Herren
Berechtigung, seine Realistik auch in die weitesten Kreise
Lander und aus allen Gebieten des menschlichen Lebens
sind in knapper Form, aber dabei in spannendster Weise zu verbreiten. Daß durch solche literarischen Erzeng= Kollegen, wie ich es wohl in Weimarf beginn