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Liebelei
5. LrusseI box 11/5

Kanne der der astatischen Abteilung.] Tanger, 18. September. Der Gultan gestatten
seinem Bruder Muley Kebir, nach Fez zurück,ukeh¬
nenig von pech verfolgt.
legten die Hanauer auch gestern wieder[Diplomatisch war er zuerst tätig bei der Gesandtschaft in
ren. Seine Güter sollen ihm zurückgegeben werden.
kfurter Germania, aber der Kampf! Griechenland, dann in München und zuletzt in Wien; 1872
Montevideo, 18. September. Das Etatsjahr schließt
cht schwer gemacht; wenn die Germanen, wurde er zum Botschaftsrat in Konstantinopel ernannt.
Käufer in ihren Reihen haben, einmal sich Im russisch=türkischen Kriege war er Direktor der Kanzlei
spielen verstehen und energischer schießen im Oberkommando der russischen Armee, schloß als Bevoll= mit einem Ueberschuß von 12 Millionen Francs.


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Zu mildern wäre die allzuscharse Charakteristik der
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tratschsüchtigen Frau Binder bei Frau Wellig. Ein
wiederholenden Allegretto „Vo seinem feinste Blüte zeitigte. Gewiß ist bei der Kostümfrage
zum Andante der Worte Theodors, und der Regisseur durch das Texibuch gedeckt, in dem es
r Allegrostelle „Für diese Frau“ bis zu heißt: Zeit, Gegenwart. Diese Angabe fehlte in dem Fastnachtspiel von Hans Sachs („heiß Eysen“) und ein
schon früher erschienenen Klavierauszug, dessen Deck= Schauspiel von Schnitzler sind zwei grundverschiedene
blatt das Bild Christinens am Spinett bringt. Der Dinge. Sein Bestes bot Herr Schneider in der.
Theodor, haben Sie denn gar nichts für
Maler, Heinrich Comploj, folgt hier bezeichnenderweise! Szene, da der alte Vater — aus welcher Figur sich
dem Texte nach drängt sich hier alles un¬
Schlußnote des unglücklichen Ausgangs
himungen nur die Wirkung aufheben, auf den berühmten Malern des Wiener Vormärz: Josef Prächtige Charge schaffen ließe — seiner unglücklichen
ler in seinen Abschlüssen so gut versteht.] Danhauser und Waldmüller. Bei Schnitzlers bekannter Tochter Trost zuzusprechen versucht, wie auch die Hor¬
#r selbst bietet die Neumannsche Oper, für Neigung für den Altwiener Ton lassen eine Menge ren Breitenfeld, vorzüglich in den nicht immer
n und dort schon lebhaft interessiert, keine] Wendungen in der „Liebelei“ gerade diese janfangs ganz leichten Ensembles, und Braun mit allem Ge¬
wierigkeiten. Dem ganzen Charakter nach vielleicht gedachte) Stimmung zu, die auch Neumanns lingen in die Sitnation eingriffen. — Der Komponist,
kolle der Christine mit seinem Bedacht be= Musik in vielen Stellen bedeutsam hervortreten läßt. gleich nach dem ersten Akt wiedorholt gerufen, mußte
Das sind wohl Empfindungsfragen, über die sich strei¬ nach dem zweiten Akt gut ein dutzendmal für die un¬
Doch ist diese Partie ebenso dankbar, wie
ien läßt. Wir sind aber fest überzeugt, daß bei dem gemein lebhafte Aufnahme seines Werkes vor wohl aus¬
,und auch die kleineren Nebenrollen ver¬
einheitlich durchgeführten Milen der Zeit etwa um verkauftem Hause danken. Mit Neumann, der sich zahl:
reicher Kranz= und Blumenspenden zu erfreuen hatte,
Außergewöhnliches. Das zeitraubende
1820—35 einzelne Szenen z. B. des musikalisch ur¬
erschienen neben Fräulein Sellin ebenso oft auch die
dem Chor fällt hier weg. Ebenso leicht ist
sprünglichsten 1. Akts in der Stimmung künstlerisch
übrigen Mitwirkenden, dann der Kapellmeister und der
fnarium, das von zwei Zimmerinterieurs
noch weit mehr gewinnen wurden. Für die Gestalt der
regieführende Intendant, und zum Schluß auch, leb¬
Akte (den zweiten und dritten) gleichblei¬
Christine hätte man hinsichtlich der eigenartigen Anlage
haft begrüßt, Artur Schnitzler, der schon am
Den theoretisch gediegenen Musiker verrät
dieser Rolle keine bessore Vertreterin wählen und finden
Freitag vormittag der Generalprobe beigewohnt hatte.
zum Schlusse noch einmal von der Par¬
können, als Fräulein Sellin, unsere treffliche Me¬
Alles in allem bedeutete die gestrige Uraufführung
sen, in der Fuge des Vorspiels zum zweiten
lisande und Mimi. Eignet sich ihr Organ schon von
für den Komponisten einen unbestriktenen großen Er¬
das musikalisch feine Eindringen in den
vornherein für derartige Partien, so blieb die beschei¬
folg, der dem strebsamen Künstler auch auf anderen
timmungsgehalt und die treffliche Instru¬
dene Künstlerin, eine der besten jüngeren Kräfte
Bühnen herzlich zu gönnen wäre. Hans Pohl.
bend hervorzuheben sind.
unseres Ensembles, dem Wesen der Rolle auch in der
kennenswertem kollegialem Pflichtgefühl
* Die Differenzen, die wegen der Aufführung des
darstellerischen Charakteristik nichts schuldig. Den Höhe¬
Dr. Rottenberg für die sorgfältige
„Rosenkavaliers“ zwischen Richard Strauß und
punkt ihrer sich von jeder aufdringlichen Theaterpointe
und die besonders in dem wichtigen or¬
der Intendaniur der Dresdener Hofoper ent¬
il fein abgerundete Aufführung allen Eifer freihaltenden, durch einfache Natürlichkeit und ge¬
n. Die Regie in der ersten Novität dieser winnende Herzlichkeit des Empfindens künstlerisch dop- standen waren, sind beigelegt worden. Richard Strauß
ie mit vieler Belebung des Eindrucks ein= pelt wirksamen Leistung bot Fräulein Sellin in den hat nach einem Briefwechsel mit dem Generalintendanten
en Herr Intendant Jensen. Nur das markanten Szenen des zweiten Aktes. Stimmlich sehr Graf Seebach, die seinerzeit in München getroffenen
tige Straßen= und Hauskostüm halten wir gut disponiert, war Herr Gentner in diesem Akt mündlichen Abmachungen anerkannt. Die Verhandlun¬
gen über die Erwerbung des „Rosenkavaliers“ sind damit
auf das gestellte Interieur für unser Ge= mit seinem Tenor=Bravourschluß auch schauspielerisch
l des ganzen Werkes nicht recht zusammen= ein sehr guter Partner. Daz slotte und leicht bewegliche endgültig zum Abschluß gelangt. Das Werk wird in
fir die Zimmereinrichtung von Akt II. und Element, das zu dem ernsten Grundzug der Rollo der Dresden voraussichtlich anfangs Januar 1911
sichtigerweise der behaglich bürgerliche Stil Christine in scharfem Gegensatz steht, brachte Fräulein seine Urauf führung haben.
mpire gewählt, der gerade in Wien seine! Doninger als Mitzi zu wirkungsvoller Geltung.