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4.5. Abschiedssouper
box 8/1

— Muris nuch bil¬
Die
hältnißmäßig kurzer Zeit nur höchstens drei Werke ihre
ern
Lebenskraft bewahrt haben.
icht
ind
Im Ischler Sommertbeater gelangte
Me
ein reizender Lustspiel=Einakter „Abschieds=Souper“ von
Arthur Schnitzl
einem der begabtesten unter den
18.
jüngeren österreichischen Dichtern, zur Aufführung. Das
und
überaus geschickt gemachte, espritvolle und lebendige Stück¬
her¬
chen fand die beifälligste Aufnahme des zahlreich ver¬
nen
Ein
sammelten Publikums, das auch den tüchtigen Leistungen
lel¬
Desser
Eine
des Fräulein Falkner und der Herren Jarno und
Ein L
en¬
Höfer Beifall zollte. „Abschieds=Souper“ soll in der
Ein K
nächsten Spielzeit auf einer Berliner Bühne in Szene
ler.
Ein K
gehen; es ist vor Kurzem im Verlage des Bibliographischen
18.
Ein B
Bureaus in Berlin in der Sammlung „Anatol“ erschienen.
Die schönsten Uniformen
95
108
Die S
liefert M. WolE, Wien, Mariahllferstr. 2 5.
her
Ein Ne
2511
Ein D
Aurore
mit reinster Kuhpocken=Lymphe in Bertha
DAMNNENATN
[Aus Ische) wird uns geschrieben: Eine besondere Au¬
ziehungskraft übt die heuer eröffnete Localbahnstrecke
Ischl=Salzburg aus. Man kann füglich behaupten, daß 12
durch diese herrliche mit Ueberwindung großer technischer und
Verrainhindernisse gebaute Gebirgzsbahn erst das Herz des
kammergutes den Fremden erschossen wurde. Von Strobel
fangen rund um den Wolfgang=, Krotten= und Mondsee 1.
bis Plomberg bieten sich dem entzückten Auge Landschaftsbilder ###
bar, die in ihrer Schönheit und Mannigfaltigkeit hinter der
prachtvollen Scenerie des Vierwaldstädtersees nicht zurücksteher¬
Mit der eben bevorstehenden Vollendung der Schafberg¬
bahn wird zweifellos die Fremdenfrequenz in diesem Theil
des Salzkammergutes einen ungeahnten Ausschwung nehmen.
Leider ist gegenwärtig das Wetter nicht besonders zu Aus¬
107
flügen einladend. Und so bleiben denn auch die Ischler hübsch
zu Hause und amüsiren sich Abends im Theater. Director
Wild bietet Vieles und Gutes, er pflegt ebenso das Schau¬
spiel wie das Lustspiel und ganz besonders mit einem Auf¬
wande beträchtlicher Kosten auch die Oper. Die Auffführungen
der „Pagliacci“ waren musterhaft. Am Montag wird der von ##
einem Gastspiele in der Wiener Hofoper in bester Erinuerung
er
stehende Tenor Alberti den Bajazzo singen und sind schon
sta
heute die meisten Logen und Sitze zu dieser Vorstellung ver¬
griffen. Alberti trug dieser Tage in der Villa des Meisters
Johann Strauß vor einem auserlesenen Auditorium
mehrere Gesangspiecen vor; Herr Alberti riß den Maestro
zu rückhaltloser Bewunderung hin. Ein nicht seltener Besucher
des hiesigen Theaters, namentlich der Opernvorstellungen, ist
der General=Intendont Baron Bezecny, und auch Pauline] 60.
von
ca kam jüngst eigens aus Gmunden herüber, um einer
ellung der „Pagliacei“ beizuwohnen. Daß der Kaiser
rholt im Theater erschien, wurde bereits telegraphisch
chtet. Bei solcher Harmonie der Interessen:
— gute Vor= beih
ungen und volle Häuser — ist es begreiflich, daß beide
Theile zufrieden sind: das verwöhnte Curpublicum und der ##Vor
rührige Theaterdirector.

Der durch seine muthige RedeSo
für das Reichs=Volksschulgesetz bekannt gewordene Bezirks mit
hauptmann von Gmunden, Baron Aichelburg, hat sich der!
schon wieder e as „zu Schulden kommen“ lassen, was ihm
wed
seine clericalen Freunde gewiß mit Nachdruck auf's Kerbholz
hei
schreiben werden. Baron Aichelburg hat einen — Naturalisten
Va
in Schutz genommen. Er ebnete kürzlich einem jungen Wiener! Me
Schriftsteller, der sich als Theaterdichter versuchen wollte, die Bo
Wege zur Bühne. Die Ischler Behörde hatte nämlich einige Ba¬
Bedenken gegen den etwas naturalistisch gehaltenen Einakter
als
und wollte dessen Aufführung hier verbieten. Der Autor fuhr
nach Gmunden und Baron Aichelburg gab das Stück, nach¬
dem er es vorher gelesen und als bühnenfähig erkannt sie
zatte, frei.
[Herodes und Judas im euglischen Unterhause.]
Wie wir bereits telegraphisch mitgetheilt haben, kam es im de¬
englischen Unterhause am 27. d. M. zu einer stürmisch
Sceue, welche sogar in Handgreiflichkeiten ausartete. Des
Corresnandent der „Köln Ata.“ schildert diesen parlan#ne“