Faksimile

Text

bes 7/2
3. Das Maerchen
Dus idcrolen
werden, und nur die an dies stellt sich eben die ewig ungelöste Frage ein, was zuerst seinipen Gründen einen reinlichen Hauswart erhalten. Geschäfte,
Anschlußlinien werden mit den muß. Soll die Kultur den Verkehr oder soll der Verkehr wie sie in jüngster Zeit Herr von Taussig mit dem Erz¬
werden. Mithin ist auch das die Kultur schaffen? Man wird diese schwere Frage amsherzog Friedrich, mit Baron Leitenberger)
windigkeit der Schiffe gesagt leichtesten mit dem gleichmäßigen Zusemmenwirken beider und der Pardubitzer Raffinerie gemacht hat,
hiffsbetriebes hängen ja nur Faktoren beantworten. Gewiß soll mnan Kulturen heben dürfen bei einem soliden Bankhaus niemals vorkommen. V,
Ert ab, man kann auch mit und in dieser Richtung ist in den letzten Jahren in Dal= Einem österreichischen Erzherzog das ganze Risiko bei Um¬
hhren, und wenn man schonmatien wirklich viel geschehen ##nd noch mehr ist für die wandlung seiner Montanwerke in eine Aktiengesellschaft
samen Liebesszene des ersten Aktes dem Künstler die ver=berg wird die Wünsche der Direktion kaum zum Reifen)
ater.
sengend heiße, dämonische Gewalt des Schurken nicht ganzl bringen.
Im Lustspieltheater herrscht die Niese wieder, ##
t Dritte". „Der Star“
gelingt, ist begreiflich. Die Menschen mit zwei solchen
Rai¬
Seelen in der Brust sind Originale; was ihnen eigen ist, wird uns die Direktion Lessen wohl vergessen machen. In
pf um den Mann%, —
eim“
ist kaum nachznahmen, der Dichter denkt sich's, aber der Klara Viebigs „Kampf um den Mann“ spielt sie zuerst
GmmRa
Schauspieler scheitert daran. Weisse hob sorgsam hervor, die tragische Bäuerin, dann einen böhmischen Küchen¬
gertheater: „Dis Mätchesse.)
d Claque. Literarische Lecker=Iwas den Charakter verständlich zu machen geeignet ist, in Itrampel, zuletzt sich selber. Man kann sich denken, wo sie
re, aber die Feinschmecker sind seinzelnen Szenen gemahnte er an die hesten Vorbilder, kam besten ist. Sie zwingt mit der Kraft ihres Genies in
den Bann der dämonischen Frauenliebe, die lieber sterben
Warum das nicht ungescheut anerkennen?
gekommen.
Die Aufführung war abgerundet. Kein Darsteller sieht, ehe sie den jüngeren Mann der Jugend läßt, sie
tet auf dem klassischen Gebiete
boshaften Gezwitscher einer störte, das Verbrecherpaar Homma und Thaller ge=reizt zur Heiterkeit, wenn sie im komischen Idiom ursprüng¬
insenigen Kritik soll ein solchlmahnte an klassische Shakespearezeit, Kutschera und liche Wahrheit predigt. Ganz und gar aber reißt sie zur
kitern. Die Aufführung dessKlitsch trafen den klassischen Ton vollständig, die Bewunderung hin, wenn sie mit a bisserl Lieb und a bisserl
Treu und a bisserl Komödie dem Kinde den Vater zurück¬
[Galafres war eine vornehme und schöne Königin,
lgeschmähten und seither viel¬
n die Seite stellen. Aufmerk [Frl. Schweighofer eine edle Kassandra, die Massen=serobert. Da quillt ihr reiches Gemüt über und man fühlt,
dnisvolle Einteilung, tüchtigelszenen fungierten mit malerischer Präzision. Was will was man an diesem großen Talente miterlebt. Nachkommen
was man von einem Volks=man mehr? Manche passen nicht in diese Gewandung, swerden uns einmal um die Niese beneiden, sowie uns die
Fr. Hetsey wird nie eine Tragödin werden und manche Jüngeren darum beneiden, daß wir die Gallmeier genossen
Dem Gaumenkitzel lüsterner
nan nicht Rechnung zu tragen, der Edlen brauchten mehr klassische Würde. Dafür aber haben. Neben ihr ist diesmal Frl. Krenn zu nennen.
as sich nicht mit Erreichbaremwar der Geist der Dichtung liebevoll erhalten, die Aus¬ Es steckt hinter dem pikanten Gesichtchen mehr als die Dar¬
stattung reich und verständnisvoll, die Zeltszene ist anistellerin übermütiger Kokotten vermuten ließ. In der ge¬
hem Lob Weisses Richard. Un-keinem Hoftheater so natürlich und schön gespielt worden, schickten Hand Jarnos wird die schöne Zukunft der
hübschen Künstlerin nicht verkümmern.
Also, wie gesagt, vom Tüfteln der ganz Gescheiten
rtrakten Rolle die allergrößten
Direktor Lautenburg macht uns nun nach und nach
n die unheimlich boshaft=Inicht stören lassen, Herr Weisse. Man trete ruhig an die
herzig schildernden Geschichte! Heinrichsdramen heran. Thaller wird ein ganz vorzüg=lmit seinem Geschmack bekannt. Der wäre nicht schlecht.
„Das alte Heim“ ist zwar eine sentimentale Rührkomödie,
ohl, sie glaubhaft derzustellen. licher Fallstaff sein, Homma und John vortreffliche
Frichs, seine frömmelnde Ver=[Friedensrichter usw. usw. Es zeimt sich ja das Publikum mit viel falscher Sentimentalität, aber es liegt edle Stim¬
mungspatina über dem Spiel aus alten Tagen, und das
achsucht, seinen verbrecherischen gewogen, was braucht's denn noch?
Dem neuen Frl. Marberg zuliebe spielte man den heimelt an und erquickt. Eine alte Dame kämpft um ihr
alles das weiß Weiss
Heim, einen alten Landsitz, der dem modernen Verkehrs¬
so überraschend impulsiv, daß „Star“. Ihr nicht zu Gefallen, denn die dürftige, etwas
t wird über diesen verwand=gereifte Persönlichkeit eignet sich wenig zu üppiger Sieges=spekulantentum zum Opfer fallen soll. Schließlich gibt
s ist wohl des Schauspielers sicherheit und an die Odilon wird man immer bedauerndses einen sentimentalen Ausgleich. Es riecht nach Lavendel,
vermögen. Daß in der selt= gemahnt. Vielleicht irre ich mich, aber ich denke, Frl. Mar= ein wenig Langeweile flattert umher, aber der süßliche Tee
WeMDT
Die heutige Nummer umfaßt 12 Seiten.