Faksimile

Text

box 35/3
3. Buch der Sprneche und Bedenken
Ste (D1, lgkartan über Knie ver Stüc; unde
Baue
harzer.
wirft #e in die Ecke)
Möcht gern wissen, wie d# ## haßt:
nimmer bei uns in
(Gem##e der Zuschauer, die vom Wirt bedeutet werden,
(Reicht den Stab dem Mohrenkönig Balthasar. Dieser ebenso
sich ruhig zu verhalten)
wie die anderen, nur mit rauherer Stimme):
it übel nehmen!
tasie haben. Sonst könnten sie sich vortrefflich miteinander das Bedürfnis, dir zu helfen, sondern die Befriedigung
darüber, daß er für seinen Teil das Unglüch längst kommen
verstehen und würden vielleicht manchmal merken, daß sie
sah, und die Ueberzeugung, daß du selber daran schuld bist.
derselben Ansicht sind und nur in verschiedenen Sprachen
reden.
er Sprüche und
Ein Gemisch von Aufrichtigkeit und Lüge wird immer
nur Lüge, von Stärke und Schwäche immer nur Schwäche,
Wie oft — bei uns noch öfter als bei anderen —
von Güte und Bosheit immer nur Bosheit ergeben. Denn
halten wir für Stärke des Charakters, was am Ende doch
nur das negative Vorzeichen ist entscheidend, und der Unter¬
Vortrefflichste zu¬
nichts anderes war als Schwäche des Gefühls.
schied zwischen Algebra und Psychologie besteht nur darin,
enttäuschen, solange
daß im letzteren Falle zwei negative Vorzeichen niemals ein
ig gegenüberstehen,
Eine sogenannte Halbwahrheit, sie mag sich aufspielen
positives Resultat ergeben.
einen Widerstand
wie sie will, wird niemals eine ganze Wahrheit werden. Ja,
der eine Gefahr zu
wenn wir ihr nur scharf genug ins Auge sehen, so ist sie
em gegen jeden auf¬
Menschliche Beziehungen, die auf großem Fuße ein¬
immer eine ganze Lüge gewesen.
ddurch den Lauf der
gerichtet waren, lassen sich nur unter schmerzlichen und be¬
e zu stellen — nicht
schämenden Opfern in kleinem Stile weiterführen, und klüger
Ich glaube dir deine Weisheit nur, wenn sie dir aus
Unzulänglichkeit, die
ist der Entschluß, einen gemeinsamen seelischen Haushalt ein¬
dem Herzen, deine Güte nur, wenn sie dir aus dem Ver¬
emerkt hätten, die
fach aufzulösen als der Versuch, ihn mühselig zu beschränken.
stande kommt.
e sogenannten impulsiven Menschen sind meistens
Du sprichst von deiner Mission? Das klingt etwas
chätziges über einen
nicht Verschwender, sondern nur Ungeduldige ihres Gefühls
pathetisch. Oder sollte es nicht am Ende nur der Vorwand
e übelsten Vertreter
sein, unter dem du dich deiner Pflicht zu entziehen
zu lassen, dich als
gedenkst? Denn dies ist der ernstere, schwerere und verant¬
Unsere Fragen an die Gottheit sind es, die uns reicher
versuchen, die zu
wortungsvollere Begriff; und was du deine Mission nennst,
machen, nicht die spärlichen Antworten, die uns zuteil
das muß notwendig in deiner Pflicht enthalten sein; — ober
werden; die Sehnsucht ist es, die unsere Seele nährt und
du bist deiner Mission niemals wert gewesen.
nicht die Erfüllung; und der Sinn unseres Lebens ist der
an Geist und Herz,
Weg und nicht das Ziel. Denn jede Antwort ist trügeril
nicht daran denken,
jede Erfüllung zerfließt uns unter den Händen, und das Ziel
Daß du ihn völlig durchschautest, das hat dir noch keiner
ist keines mehr, sobald es erreicht wurde.
verziehen, er mag noch so gut dabei weggekommen sein.
ber sich selber sind!
Wenn einer sagt, daß er die Menschen liebe, so spricht
Mit dem Ohr der Menschheit ist es so beschaffen, daß
hält sich darum für
er das kaum jemals ohne Rührung über seine Herzensgüte
es den Schall zu verschlafen und erst vom Echo zu erwachen
bfäden und hält sich
aus; behauptet ein anderer, er verachte sie, so erklärt er
pflegt.
das selten ohne Stolz auf seine Weisheit. Wie immer einer
sich zu den Menschen stelle, es werden manchmal die
So hob sich der Glaube emporzuschwingen vermeint,
Menschen 2 aber die eigene Eitelheit wird wemals dabei zu
chkeit der Ansichten,
und hier gibt es kein
an der Unendlichkeit gemessen -
burz kommen.
tder Temperamente.
anderes Maß — ist er gerade so weit von Gott entfernt als
Wenn dir ein Unglück widerfährt, so wird die erste der Zweifel.
ktionalisten so wenig
# 2 5
he gar keine Phan=1 Regung deines Freundes nicht etwa Mitgefühl sein oder an
+ 62
D
7