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2. A. 12. Sfunde 192
Alle Seidenstoffe
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Täglich der Meistergeiger
Restenverkaufsgeselechaft, VI., Mariahilferstr. 3
Harry Kopfstein
mit seiner Kapelle und dem unüber¬
noch einige Bucher
nehmen und doch um jeden Einzelnen wer¬
trefflichen Harmonika-Mikolasch
benden Dichters spricht. Eine Sammlung seiner
Samstag und Sonntag
Bücher für jedermann
d.25. und Montag d. 26. d. u. 4.“ Sperre
Gedichte, die übrigens mit höchster Kunst an¬
geordnet und durchgeführt ist, war notwendig
hten. Es sind Ruderboot an eine entlegene Stelle im Seen¬
und ist auf das herzlichste zu begrüßen.
amerikanischer Dostojewsky hätte es nicht
her“ — diel gebiet; er wollte sie tôten, aber sie stürzt von
Der berühmteste Dichter der Generation vor
Aber es sindselbst ins Wasser. Alsbald kommt die Tat auf
besser machen können.
So jung Werfel ist — schon erscheipen Werfel, Arthur Schnitzler, gibt im Wiener
em gute, sehrl und ein ehrgeiziger Staatsanwalt, der um seine
(bei Zsolnay) seine Gesammelten Werke. Zu-]Phaidon-Verlag ein „Buch der Sprüche
Stelle kämpft, leistet sein Probestück, indem er
nächst die Gedichte, die seinen Ruhm be-Iund Bedenken“ heraus. Es sind prachtvolle
Buch, das
bei den Geschwornen ein Todesurteil durch¬
Aphorismen, die nicht nur den Meister der
und ameri¬
detzt. Nun kämpft Clydes Mutter in allen reli-gründet haben, alle die Sammlungen, wie
Sprache, sondern auch einen unerbittlichen und
mstande ist.
doch liebevollen Denker zeigen. Die Titel
Tragö¬
einiger Abschnitte, wie „Schicksal und Wille“, F
ser ist,
Gewissen“,
„Be¬
„Verantwortung und
aner,
„Wunder
ziehungen und Einsamkeit“,
eng¬
und Gesetze“, zeigen allein schon welche
uten,
Fülle dieser schmale, aber wahrhaft bedeutende
ehen.
Band birgt. Wenn uns Schnitzler noch näher
htige
gebracht werden könnte, durch dieses neue
lie
Buch würde es geschehen.
ber
Endlich ein Bilderbuch, ein Parallelband
en¬
zu der reizenden Sammlung „Wien in Bildern“,
die hier angezeigt wurde. Diesmal hat der Ver¬
lag Dr. Hans Epstein in Wien „Venedigin
Bildern“ mit nicht minderem Glück und Ge¬
schick für die Erinnerung festgehalten. Es ist
ja die uns nächste und wohl auch liebste
italienische Stadt, die Stadt, in der sich jeder
Wiener noch ein wenig heimisch fühlt. Undt
jedesfalls ist dieses neue und billige Bilderbuch
vollständig; es läßt weder die bekannten
Schönheiten, noch die verborgenen Winkel ver¬
Paul Stefan.
missen.
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S. Zaccaria in Venedig, erbaut von Antonio Gambetlo und Mauro Coducci in der
zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Aus „Venedig in Bildern“, Verlag Dr. Hans
Epstein, Wien
giösen Gemeinden verzweifelt um die Kosten! „Weltfreund“, „Einander“, „Wir sind“, „Ge¬
richtstag“ und viel Neues in einem einzigen
eines Wiederaufnahmeverfahrens. Aber der
Gouverneur lehnt einen neuen Prozeß ab und starken Band. Der ist nun freilich ein euro¬
päisches Dokument, in Bruchstücken längst in
Clyde muß auf den elektrischen Stuhl. Keinen
Augenblick verläßt den Autor, der ein ganz] viele fremde Sprachen übersetzt, in alle
großer Dichter ist, seine psychologische Literaturgeschichten aufgenommen. Was uns
Werfel so wert macht, ist nicht nur seine
Meisterschaft; Schuld und Sühne werden herz¬
Iyrische Gewalt, nicht nur der klassische Aus¬
bewegend gedeutet. Furchtbar, aber auch gro߬
artig sind die Szenen im „Todeshaus“, etwa wennl druck des Zeitgefühls, sondern insbesondere
der elektrische Lichtstrom schwächer wird,die starke, bezwingende Menschlichkeit, die aus
weil der Kraftstrom gerade einen tötet. Ein] jeder Zeile, jedem Vers dieses gütigen, vor¬