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Pamphlets Offprints
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Jonel Kalinczuk in Marienbad hat eine hübsche Märchen¬
dichlung: „Die Glocken von Bornli“ (Wien, Fromme) publiziert.
Dozent Salzer veröffentlicht in der „Münchener Medizinischen
Wochenschrift (Nr. 1 und 2, 1908) einen Vortrag: „Der Arzt im
Spiegel der Dichtkunst“. Diese Arbeit hatte zur Folge, daß einige
Arzte ihre geheimen Poesieen der Offentlichkeit preisgaben; ein
Beispiel, die Dichtung des verstorbenen Kollegen Otto Pader¬
stein in Berlin, sei hier mitgeteilt:
„Schwerleidend liegt ein Kind im schmalen Belle.
Ich fühle lieberschnell die Pulse Niegen.
Die Mutter lauscht den leisen Alemzügen,
Ihr Blick fleht stumm: Mein Kind, mein Kind errette!“¬
Doch machtlos steh ich an der Lagerslätte;
Ich weiß, des Arztes Kunst kann hier nicht siegen.
Der Krankheit muß der zarle Leib erliegen,
Und wieder stöhmt sie leis: „„Mein Kind errelie!““
Wie furchlbar, solchen Mutterschmerz zu schauen!
Der heißlen Stirne will ich Külllung fächeln,
Da schlägt’s die Augen auf, die himmelblauen.
.-Mein Püppehen schläft?“ — Die Muller küßt der Kleinen
Die Wangen feuch; das Koplchen sinkt. Mil Lächeln
Entschläft es. Tief erschültert mußt ich weinen.“
An humoristischen Skizzen und Gelegenheitsdichtungen herrscht
kein Mangel. Von vielen seien beiläufig genannt: Doktor Dackels
Operationslisch“ von Traugott Pilf (Hamburg, Lüdeking), „Der
Arzt der großen und der kleinen Welt“ von Max Nassauer
(München, Gmelin), „Von Arzten und Patienten“ von Fr. Scholz
(München, Gmelin), „Meine Nachtglocke“ von Emil Edel (Hildes¬
heim, Gerstenberg), „Arzte und Patienten mit Röntgen-Strahlen durch¬
leuchtet“ von einem praktischen Arzte (Leipzig, Konegen), „Die
rechte Kur“ von Erwin Plowitz (Allgemeine Medizinische
Zeitung), „Maxl Bierjung“ von A. de Nora (Leipzig, Staackmann).
Die achte ärztliche Studienreise unter v. Strümpells Leitung
wurde vielfach besungen, insbesondere die ziemlich heftig
grassierende Seekrankheit:
Zwar lag er krank erst wie ein Klümpel
Unglück am Deck;
Doch bald gesund ward unser Strümpell.
Jung. frisch und keck.“
Der Robert Koch Kommers in Berlin gab einigen lusligen
Dichtern aus der Reihe der Arzte Gelegenheit, hervorzutreten. Das
Fliegenlied“ von Karl Hamburger beginnt:
„Wo tief im Urwald drin
End wo das gute Nilpferd badel.
Der Len mit frevlem Sinn
Wo frech der Leopard
Giraffen atlackiert
Auf seine Beute harr! —
End Wüstenritt markierl.
Dort stell die Wiege
Der Tselselliege.“
8
Lor
Die T’sciselliege zeigt sich „mit il
Verbrecher“. Da
erscheint Robert Ko
dort in Uganda“:
„nd sich: es treibt der
Die Parasiten weg.
Sie bändeln ungern an
Mit dem Bazillenmann,
Und geben sich vor Angst die
Die Scherznummer der „Münchener
schrift“ (14. November) brachte aberma
„Der Seronachweis genossener Schokoiad
Säuglings mit Seitenketten“, „Die neue
Jungfrau“ wirken krä
das Zw
reichen poetisch
Der
von O. J
dace
„La-de
sage fra
Puisse-!
rare jam
Qufentre 1
ie le verre!
Mesdaies, venillez donc boire à nos
Boire a leurs bons amis, les confrères
El vive la noble Angleierre!“
A
K