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Aufzeichnung

box 36/5
1. Panphlets offprints
920
Die Allmacht der Gedankene bei Arthur Schnitzler
Schicksal, er zeigt es ihm im Bilde. Der Offzier sucht auf jede
größere
mögliche Weise seinem frühen Tod zu entgehen und meidet jede
rsichtiger
Gelegenheit, die ihm in die von dem Bilde gezeiste Situation
besinnen,
bringen könnte. Schon glaubt er dem unheilvollen Geschick ent¬
eutenden
gangen zu sein, da er in einem Theaterstück auftreten soll, in dem
auernden
er das Bild realisiert sieht, ohne für sein Leben fürchten zu müssen.
ie immer
Doch alle Vorsicht ist vergebens, der Arme wird während der Auf¬
enn alle
führung vom Schlag getroffen. Es handelt sich hier um einen
von
typischen Fall vonAllmacht der Gedankens, Das zeigt klar die
gehören
Vorgeschichte, welche der Unglückliche erzählt. Denn jener Taschen¬
alternde
spieler war von einem Kreis von Offizieren verhöhnt worden.
eghinab
Marco Polo — so sein Name — hat darauf einem von ihnen, dem
Obersten, gewahrsagt, er werde den Winter nicht erleben, Nach
Einsamen
vierzehn Tagen stürzt der Oberst wirklich vom Pferde und bleibt
rfen hat:
tot. Hier und im zweiten Falle, dem des Freiherrn von Umprecht,
Fre Sinne
hat Marco Polo also mit seiner Weissagung eine Rache genommen
en wir je
für die demütigende Behandlung, die ihm zuteil wurde. Die Prophe¬
Es Laune
zeiung reduziert sich im Grunde auf einen unheilbringenden Wunsch
esens zu
Marco Polos, der sich gegen seine Feinde richtet und wirklich in
daß wir
Erfüllung geht. In letzter Linie ist also auch hier der Glaube an
zurück¬
die Allmacht der Gedankens wirksam. In dieser Erzählung hat
ie keine
der Dichter eine eigentümliche Rolle inne, Ohne Wissen schafft er
sondern
durch sein Theaterstück jene geweissagte gefährliche Situation. Er
eins, das
selbst ist geneigt, so ungeheuerlich ihm der Bericht des Freiherrn
bezahlt
erscheint, ihn für wahr zu halten, zirgendetwas verlangte sogar
nitzlers
darnach, ihm glauben zu dürfen, es mochte die törichte Eitelkeit
erträglich
sein, mich als Vollstrecker eines über uns waltenden Willens zu
daß sie
empfinden.s Der Dichter teilt also in gewissem Maße den Glauben
Weg
an die Allmacht der Gedanken“, sollte er nicht auch die Gefühle,
Heinrich
welche jenen jüdischen Taschenspieler zu dem unheilbringenden
kte ihrer
Wunsche bewegten, bewußt oder unbewußt teilen? Flier ist der
hr Werk
Wunsch seines Affektscharakters dadurch entkleidet, daß er sich in
len aufs
die Voraussicht kommender Ereignisse verkleidet. Auch Johanna im
rtlichkeit.
Einsamen Wege behauptet von sich, sie wisse, daß ihre Mutter
Georg,
bald sterben werde. Ihr Bekenntnis, sie habe die Mutter nicht mehr
er Anna
so lieb, seit diese krank ist, wird psychologisch dumit zusammen¬
n ersten
gehalten werden müssen.
anderen
Auch in der Analyse von Zwangsneurotikern findet man, daß
ein. In
Wünsche, hinter denen sich feindselige Regungen verbergen, als
uns z0g
abstrakte Gedanken, Voraussagungen und Betrachtungen in ähnlicher
ins ent¬
Weise dargestellt werden. Im *Tagebuch der Redegondas wird ein
Herr im Duell erschossen, weil er in der Phantasie mit der Frau
h uns in
eines anderen alle Phasen einer stürmischen Liebe erlebte, Er fühlt
zurück.
sich für alle Sünden, die er hätte begehen wollen, verantwortlich.
stellung
DieAllmacht der Gedankene tritt besonders dadurch in dieser
dunkle
Novelle hervor, daß auch jene Frau in ihr Tagebuch genaueste
sagunge
Aufzeichnungen über das Verhältnis mit dem Herrn, den sie in
ferneres