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gelungen, den auf einer Tournee durch Deutsch¬
land und die Schweiz befindlichen Recitator
Marcell Salzer aus Wien zu einem Recitations¬
abend im B. V.-B.-V. zu gewinnen und war
zu letzterem für Samstag, den 16. December
vorigen Jahres, Einladung in den Saal des
Bayerischen Hofes ergangen. Herrn Marcell
Salzer, dem ein bedeutender, und wie wir
gesehen, wohlberechtigter Ruf in seiner Kunst
voranging, gelang es, sich im Fluge die vollen
Sympathieen seiner Hörer zu gewinnen. Er
verfügt über ein kräftiges, ungemein modu¬
lationsfähiges Organ, das ihm in der plastischen
Ausgestaltung seines Vortrags willig folgte;
hierzu die ausgesprochene Meisterschaft in
der Kunst intimsten Individualisirens und fein¬
empfundener Nuancirung, so haben wir das
Facit, das bei allen Anwesenden zu einer
Stimme des Lobes und der Anerkennung für
den Künstler führte. Das Programm wal
sorgfaltigst ausgewählt, es bot uns Perlen
deutscher Dichtung, in deren Geist wir ein¬
geführt wurden, so dass uns kraft der Kunst
verständnissvollster Interpretation von des
Dichters „Willen und Wollen“ wirkliche
Seelengemälde und Stimmungsbilder erstanden
welche reichsten Genuss gewährten. Mar
wäre versucht, der einen oder anderen Dar¬
bietung hieraus besondere Worte des Lobes
zu spenden; unter dem Eindrucke des Voll¬
genusses aber, den uns alle ohne Ausnahme
bereiteten, möchte es wenig angebracht sein,
der persönlichen Auffassung des Bericht¬
erstatters irgend welche Concession zu machen.
Zu einem aber fühlt sich derselbe angeregt,
was ihm zugleich als angenehmste Pflicht er¬
scheint: zum Ausdruck vollster Anerkennung
für den Vortragenden und des herzlichsten
Dankes für die uns von ihm bereiteten genuss¬
reichen Stunden. Dank auch dem Bezirks¬
Verbande, der uns diesen Recitationsabend
verschaffte.
Neumünster'sche Zeitung (21. 2. 99).
Die Gelegenheit, in dem Wiener Marcell
Salzer einen der vorzüglichsten Recitatoren
der Gegenwart kennen zu lernen, war von
einer grossen Zahl unserer Kunstfreunde be¬
nutzt worden. Sein tiefes Eindringen in den
Geist der von ihm gelesenen Werke, sowie
sein klangvolles, modulationsfähiges Organ
ermöglichen eine geradezu künstlerische
Wiedergabe. Lautlose Stille herrschte im
Saal. Manches thränenfeuchte Auge bewies
mehr, als der lauteste Beifall das vermocht,
wie tief ergriffen die Hörer waren.
Pfälzischer Kurier (Neustadt a. H.,
5. 3. 98). Herr Marcell Salzer ist auf dem
Gebiete der Recitation geradezu ein Genie.
Neviges - Hardenberger Volks - Zeitung
(23. 1. 1900). Am Sonntag fand im „Patrio¬
tischen Verein“ der Recitations-Vortrag des
Herrn Marcell Salzer aus Wien statt. Wir
haben in Herrn Salzer einen Recitator kennen
gelernt, der an die Bewältigung seiner Auf¬
gabe mit grossem Verständniss herantritt
und nicht durch verschiedene Mätzchen,
sondern durch packende Unmittelbarkeit seine
Hörer hinreisst. Den Höhepunkt des Abends
bildete der Vortrag eines Wiener Sittenbildes
„Das Pferd“ von Morgenstern, das in seiner
wunderbaren Mischung von Ernst und Humor
an Fritz Reuter gemahnt.
Nürnberg: Fränkischer Kurier (15.12.
99). Der Bezirksverband Nürnberg des
Bayerischen Verkehrs - Beamtenvereins hat
gestern im Hotel Adler seinen Mitgliedern
einen sehr genussreichen Recitationsabend
geboten, wofür Herr Marcell Salzer aus
Wien als Recitator gewonnen war. Herr
Salzer trat gestern zum ersten Mal hier auf
und führte sich mit gutem Erfolge ein, indem
seinen Vorträgen der lebhafteste Beifall ge¬
spendet wurde. Der Vortragende, der fast
frei aus dem Gedächtniss sprach, verfügt
über ein angenehmes und sehr modulations¬
fähiges Organ, zeichnet mit packender Rea¬
listik seine Figuren und die feinsten Nuancen
und beherrscht mit Meisterschaft den Dialect.
Pirmasenser Anzeiger (24. 1. 99). Der
Kaufmännische Verein hat gestern Abend die
Reihe seiner Vorträge im neuen Kalenderjahre
unter äusserst günstigen Auspicien begonnen.
Herr Marcell Salzer aus Wien recitirte Dich¬
tungen zeitgenössischer Autoren und war
ebenso glücklich in der Auswahl, wie an¬
erkennenswerth in seinen Leistungen. Die
Art, in welcher der Künstler seine Gaben
Dank und die Anerkennung für den genuss¬
gebracht haben. Herr Salzer besitzt Alles,
reichen Abend ausklingen lassen in ein herz¬
was ihn zur Lösung seiner Aufgabe befähigt.
liches: „Auf Wiedersehen!
Mit einfachen Mitteln weiss er die Figuren
Pirmasenser Zeitung (10. 12. 90). Re¬
streng auseinander zu halten, weiss jeder
citation „Jugend“ von Max Halbe
einen charakteristischen Ton zu geben, so
durch Marcell Salzer. Mit der Vor¬
dass sie vor uns aufleben, und von innerei
führung von Halbe’s „Jugend“ hat sich die
Wärme beseelt, findet das gesprochene Wort
Leitung des „Kaufmännischen Vereins“ un¬
den Weg zum Herzen. Salzer ist ein
streitig ein Verdienst erworben. Das Stück
moderner Vorleser in des Wortes bester
hat sich seit seinem Entstehen — unserer
Bedeutung, es ist etwas Lebendiges, was
Auffassung nach sehr mit Unrecht — der
er uns durch einfache, schlichte Kunst ver¬
sorgsamen Aufmerksamkeit der Polizei zu er¬
mittelt.
freuen; eine Aufführung an der Mannheimer
Reichenbacher Nachrichten und An¬
Bühne noch vor wenigen Wochen brachte
zeiger (29. 11. 99). Ueber „zeitgenössische
bekanntlich in hohem Masse die Mucker und
deutsche Dichtkunst“ im Speciellen über
Frömmler in Harnisch — und weshalb? weil
„Jung-Wiener“ Humoristen, hielt am gestrigen
Halbe uns in einer Person des Dramas ein
Abend im grossen Saale des „Kaiserhof“
Exemplar eines Priesters, den Fanatiker, vor¬
hierselbst der rühmlichst bekannte Recitator
führt, der leider in neuerer Zeit keine seltene
Marcell Salzer aus Wien vor den Angehörigen
Erscheinung geworden ist. Vom hierar¬
und Gästen des hiesigen Handelswissen¬
chischen Standpunkte sind die gegen die
schaftlichen Vereins „Merkur“ und des Ge¬
bühnenmässige Darstellung eines solchen
werbevereins einen Vortragsabend ab, der
Charakters geltend gemachten Bedenken ja
den Hörern einige interessante Stunden be¬
leicht begreiflich. Von einer Wiederholung
reitete. Herr Salzer verstand es, seinem
der Fabel des Stückes glauben wir Abstand
Publikum durch seine Redekunst, die sich in
nehmen zu dürfen; dieselbe hat bereits in
gleicher Weise durch Lebendigkeit der Dar¬
der Presse mehr als hinreichend Würdigung
stellungskraft, wie klare und scharf nuancirte
gefunden. Die Wiedergabe durch Herrn
Sprache auszeichnete, die von ihm inter¬
Salzer muss, um einen abgedroschenen Aus¬
pretirten Litteraturwerke, gewissermassen zu
druck zu gebrauchen, als mustergiltig be¬
einer plastischen Handlung geformt, vor die
zeichnet werden. In seiner Darstellung traten
Seele zu stellen. So bot der Herr Vortragende
die sechs Hauptpersonen lebenswahr und
einige kleine Genrebilder von Detlev v. Lilien¬
lebenswarm vor das geistige Auge. So kam
cron, bunte, wechselvolle Kost, die durch
es, dass die allerdings nicht zahlreich er¬
theilweis allerliebste Darbietung sehr an¬
schienene Zuhörerschaf mit Spannung der
sprachen. Den Schluss des ersten Theiles
Handlung folgte und dass sie am Schlusse
machte Hermann Bahr’s Wiener Humoreske
ihrem Gefühl durch wärmsten Applaus Aus¬
„Die schöne Frau“, eine überaus gelungene
druck verlieh. Die Recitation eines Dramas
humorvolle Ehestandsklage voll köstlicher
ist ein schlechtes Surrogat für die bühnen¬
Drolerie, die Herr Salzer ungemein wirkungs¬
mässige Darstellung; wird sie uns aber in
voll zur Darstellung brachte. Seine Haupt¬
solch künstlerischer Verarbeitung des Stoffes
stärke liegt eben in den Wiener resp.
und mit solch eminentem technischen Können,
steierischen Dialectstücken, die ihm ganz
wie gestern Abend durch Herrn Salzer, ge¬
wunderbar gelangen. Herr Salzer erntete für
boten, so kann man sich auch mit dem
seine reizende Unterhaltung dankbarsten Bei¬
Surrogat zufrieden geben.
fall, der auch an dieser Stelle dem Arrangeur
Posener Zeitung (17. 2. 1900). Im
des gestrigen Abends, dem Verein „Merkur“,
ausgesprochen sei.
Verein junger Kaufleute wurde am
Freitag von Herrn Marcell Salzer aus Wien
Reichenberger Zeitung (12. 2. 98). Die
ein Recitationsabend gegeben. Herr Salzer,
Stärke des Salzer'schen Vertrags liegt ent¬
der uns noch durch seine im selben Verein
sprechend seiner ganzen Richtung in der In¬
zu Gehör gegebenen Recitationen in guter
timität der Tongebung und Rhythmik. Er¬
Erinnerung steht, ist von angenehmster per¬
braucht nicht weit auszuholen und ängstlich
sönlicher Erscheinung und verfügt über ein
vorzubereiten, um zu charakterisiren; eine
wohllautendes, eine umfangreiche Tonskala
fast unmerkliche Hebung und #nkung des
der menschlicher Stimme umfassendes Organ.
Tones, ein stärkerer Accent, ei###s genblicks¬
Was aber seine Darbietungen zu ganz her¬
pause, ein Darüberhuschen es####e Dehnung.
vorragend künstlerischen macht, und wo¬
ein leises Vibriren der Stimme, ein klein auf¬
durch sich Herr Salzer sehr wesentlich von
gesetztes Licht oder ein Halbschatten auf
der Mehrzahl der jetzt bekannten Recitatoren
einem Worte, einer Silbe
und der ge¬
vortheilhaft unterscheidet, ist einerseits die
wünschte Effect ist da, der eigenartige Zug
Vermeidung aller ablenkenden theatralischen
tritt plastisch in Erscheinung. Die scheinbar
Posirungen, andererseits sein natürlicher
lose hingeworfene, dabei fein und prickelnd
Ausdruck des natürlich Empfundenen. Dem¬
pointirte Plauderei hat ja in Wien ihre Hei¬
gemäss ist die in pathetischer Sprache ver¬
math, deshalb trugen die originellen Cha¬
fasste Dichtung nicht der Gegenstand seiner
rakter- und Stimmungsbilder: Hermann
Darstellung, sondern mehr die ernste und
Bahr’s geistvolle Humoreske: „Die schöne
heitere Dichtung des „common life“. Da
Frau und Chr. G. Morgenstern’s Wiener
aber leistet er Bedeutendes; und er weiss —
Sittenbild „Das Pferd“ mit ihrer der Wirk¬
so mit der kleinen Kindergeschichte von
lichkeit abgelauschten Genremalerei, sowie
Ernst von Wildenbruch — ebenso ernste, die
die volksthümlichen Gaben österreichischen
Herzen ergreifende, wie — so in den humo¬
Dialecthumors den stürmischsten Beifall davon.
ristischen Geschichten von Peter Rosegger
Herr Salzer entliess das Publikum in bester
mit den Wiener „Strassenscenen“ — äusserst! Laune.
heitere Stimmungen wiederzugeben und zu er¬
Remscheider Zeitung (7. 11. 90). Im
wecken. Die Zuhörer, die trotz des wenig ein¬
Bürgerverein trug am Sonntag Herr
ladenden Wetters zahlreich erschienen waren,
Marcell Salzer das dramatische Werk Gerhart
dankten dem Vortragenden für den künst¬
Hauptmann's „Die Weber“ vor, eine Leistung,
lerischen Genuss mit reichem Beifall.
die einen tüchtigen Recitator voraussetzt,
wenn sie befriedigen soll. Herr Salzer wusste
Przemysl (18. 3. 98). Militär-Wissen¬
das Stück so zum Vortrag zu bringen, dass
schaftlicher und Casino-Verein: — —
Sie
es seine Wirkung auf die Hörer nicht ver¬
haben mit Ihrem am 7. Februar 1808 in
fehlte. Das Nachtbild socialer Zustände, das
unserem Vereine gehaltenen Vortrage sich die
Hauptmann in den düstersten Farben malt,
volle und ungetheilte Zufriedenheit aller Zu¬
ist ja an sich schon geeignet, das Gemüth
hörer erworben.
mächtig zu ergreifen. Der Vortragende gab
Der Vereins-Präses:
sich die grösste Mühe, dem Dichter gerecht
Alfons von Dragoni, Oberst.
zu werden, und dies gelang ihm zweifels¬
ohne ganz vortrefflich, so dass der vom
Regensburg, Bayrischer Volksbote
Auditorium gezollte Beifall eine verdiente An¬
(O. 3. 99). Herr Marcell Salzer hat es in
erkennung war. Viele der Anwesenden
seiner Kunst zu einer hohen Meisterschaff
werden dem Bürgerverein dankbar dafür ge¬
gebracht. „Die Weber“ vorzulesen, ist für
wesen sein, dass er ihnen auf diese Weise
den Recitator eine der schwierigsten Auf¬
zur Kenntniss des viel besprochenen drama¬
gaben, denn dieses Trauerspiel der Hüngern¬
tischen Werkes verholfen hat.
den umfasst eine grosse Anzahl Figuren und
schlägt nirgends ein hohes Pathos an, das
Salzwedel-Gardeleger Zeitung (30. 11.
einst die Stärke der Vorleser war. Um der
1899). Der hiesige Verein für Volks¬
Bühnenwirkung möglichst nahe zu kommen,
bildung hat in der kurzen Zeit seines Be¬
n