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2. Guttings
„OBSERVER
I. österr. behördl. konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
WIEN, I., WOLLZEILE 11
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Ausschnitt aus:
Rens Preie brast. Wige
S1.WAI 1332
erzählt er uns eine Geschichte“ denkt der Philosoph, wenn
er ein Buch des Dichters aufblättert, und: „Weil er nichts
zu sagen hat, philosophiert er“, tröstet sich der Poet. Dennoch
sind sie beide desselben Geistes, nämlich des Geistes, Kind,
und als solche brüderlich auf einander angewiesen. Was bleibt
Feuilleton.
von Plato, wenn man den Dichter vom Denken abzieht, was
von Euripides, wenn man seinen Vers entallgemeinert?
Dichter und Philosoph.
Molière hat bei Gassendi räsonnieren gelernt und Schiller bei
Kant postulieren. Ein Dichter wie Flaubert ist nur im neun¬
Von Raoul Auernheimer.
zehnten Jahrhundert möglich. Und warum? Weil der
Dieser Aufsatz gelangt in französischer
Pessimismus seiner Prosa, ebenso wie die Musik Richard
Sprache demnächst im Maiheft der Pariser
Wagners die Philosophie Schopenhauers voraussetzt, ohne
„Revue d'Allemague“ zur Veröffent¬
den beide undenkbar, das heißt unmöglich wären. Auch
lichung, das anläßlich des bevorstehenden
Schnitzler, der wie Flaubert zu Füßen seines Schreibtisches
siebzigsten Geburtstages des Dichters als
sterbend zusammensank; Schnitzler, dessen letzter Roman
Schnitzler=Heft mit einer Reihe hervor¬
„Therese“ von einem österreichischen Flaubert sein könnte,
ragender Beiträge erscheint.
war gleichfalls durchaus pessimistisches neunzehntes Jahr
hundert. Freilich, er ahnte bereits das zwanzigste und sah mit
Dichter und Philosoph waren nie besonders gut auf
seinem unbestechlichen Geistesauge tief hinein. Aber wie
einander zu sprechen und sind es in diesen letzten Nachkriegs¬
ahnte, wie sah er es? Berühmt geworden ist sein Ausspruch
jahren, in denen die Kunst mit der Philosophie gebrochen zu
haben scheint, weniger denn je. „Weil er nichts zu sagen hat, aus der Vorkriegszeit über die heraufrückende Jugend:
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