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und zielbewußtes Streben. Fast zu gleicher
Palmay über ihre Toiletten zu plandern, ist
jedem Besucher gestatret. Das wird ziehen!
Zeit mit den jungen Künstlern, als deren Füh¬
Den Clon der Ausstellung wird jedoch die
rer Klimmt, Kolo Moser und Engelhardt gel¬
„secessionistische Ausstattung“ bilden, deren Ele¬
ten, haben die Architekten unter der Führung
ganz und Geschmack von den Comitédamen mit
des Bauraths Otto Wagner dem neuen Stil
enthusiastischen Worten gerühmt wird. Es würde
zum siegreichen Durchbruch verholfen. Die große
und energische Bauthätigkeit, die sich in den
mich sehr freuen, wenn die lobpreisenden Da¬
letzten Jahren in Folge der Straßenregulirung men bei unbefangenen Beurtheilern der „seces¬
in der inneren Stadt aber auch in den Vor¬
sionischen Ausstattung“ Zustimmung fänden,
denn bisher hat der Secessionismus in der#
orten entfaltete, steht unter dem Zeichen der
Secession. Der Reformstil ist verschwunden.
Mode leider nur zu Extravaganzen von frag¬
Jedes neue Haus hat eine architektonische be¬ würdigem Geschmack verleitet.
lebte Façade, macht einen ästhetisch gefälligen
Eindruck. Selbst das Kunstgewerbe verspürt
das Wehen des neuen Kunststils, in dem der
Drang nach Originalität energisch sich äußert.
Gerichtssaal.
Aber so erfreulich auch diese Bewegung ist,
W. Diebstahl. Aus Innsbruck, 7. d. wird
wir müssen doch bescheidentlich zugestehen, daß uns geschrieben: Am 28. Mai v. J. übergab der
Cassier der Südbahnstation Franzensfeste dem den
Wien blos dem Anstoße folgte, der von Außen
Kufsteiner Personenzug begleitenden Gepäcksconduc¬
gegeben wurde. In der Literatur ging uns
teur Hosp einen an den Stationschef in Kufstein
Berlin, in der Kunst München voran. Wir
adressirten, versiegelten, mit 13.400 fl. declarirten
sind auch nicht so kühn zu glauben, daß es
Geldbrief der Wiener Südbahnhauptcassa, damit er
ihm den Adressaten einhändige. Es war der Betrag
uns gelingen könnte, auf diesen beiden Gebie¬
für die Löhne und Gehalte. Hosp traf in Kufstein
ten in der Zukunft den Ton anzugeben. Was
den Stationschef nicht; anstatt nun den Brief dem
uns aber hier nicht beschieden ist, auf dem Ge¬
Magazinschef zu geben, überreichte er ihn dem im
biete der Mode hat es Aussicht, fröhliche Er¬
Secretariate beschäftigten Diurnisten Ottomar Pfau¬
nerer, welcher, obwohl ihm verboten war, Gelder in
füllung zu finden. Die Wiener Mode ist im
Empfang zu nehmen, die Sendung doch übernahm
siegreichen Fortschreiten begriffen. Das ist die
und den Empfang auch im Dienstbuche Hosps be¬
heitere Botschaft, die dieser Tage Gemeinderaih
stätigte, dann aber mit den 13.400 fl. verschwand.
Herold in einer Sitzung des Damencomités der
Am 20. October wurde bei Regen in Vaiern ein
Landstreicher aufgegriffen, der sich anfangs für einen
Wiener Modeausstellung verkündete. Er wies
Berliner Kaufmann, namens Rosenberg, ausgab,
hiebei mit besonderem Nachdruck auf die be¬
nach einigen Tagen aber doch seinen wirklichen Na¬
zeichnende Thatsache hin, daß seit einigen Jah¬
men angab und auch seinen Diebstahl bei der Süd¬
ren Damen aus Amerika, Rußland und Eng¬
bahn eingestand. Von dem gestohienen Betrag hatte
er nur noch 64 Pfennige. Das Uibrige hatte er in
land ihre Toiletten in Wien bestellen und sie
den 5 Monaten durchgebracht. Heute stand nun
Pariser Erzeugnissen vorziehen. Die Ausstel¬
Ottomar Pfannerer, ledig, 22 Jahre alt, aus Auschitz
lung, die am 17. März in den Blumensälen
in Böhmen, vor dem hiesigen Schwurgerichte wegen
eröffnet wird, hat den Zweck, das Selbstgefühl
des Verbrechens der Vernntreuung und des Betruges
der Wiener Geschäftsleute der Modebranche zu und der Uibertretung der Falschmeldung. Prannerer
kräftigen und gleichzeitig zu offenbaren, daß hatte nach seinem großen Diebstahl Süddeutschland
durchreist, war dann nach Oesterreich zurückgekehrt,
Wien auf diesem Gebiete den Wettkampf mit
hatte Linz, Wien, Klagenfurt, Triest 2c. besucht,
Paris nicht zu scheuen braucht. Wir werden
zwischen Wien und Triest mit von ihm selbst ge¬
schriebenen, in Kufstein bei Seite geschafften Frei¬
Gelegenheit haben, in dieser Aus ellung die
billeten wiederholt Fahrten gemacht, auf Rennplätzen
Toiletten zahlreicher Damen der Gesellschaft
gespielt, war unter falschen Namen stets in großen
und der hervorragendsten Bühnenkünstlerinnen
Hotels abgestiegen — kurz er hat äußerst flott gelebt,
zu bewundern. Die Eigenthümerinen der Toi¬
bis Ende September die Barschaft zu Ende gieng.
Pfannerer war schon 1894 in Klagenfurt wegen Dieb¬
letten werden täglich selbst zwischen 4 und 6
stahls bestraft worden und hat, wie sich jetzt heraus¬
Uhr Nachmittags in den Räumen der Ausstel¬
stellte, im Jahre 1897 in Baiern auch schon verschie¬
lung anwesend sein und den Besuchern dersel¬
dene Betrügereien und Diebstähle verübt. Er wurde
ben Rede und Antwort stehen. Mit Frau Odilon,
heute im Sinne der Anklage schuldig gesprochen und
Fräulein Lotte Witt oder der Gräfin Kinsky= zu 3 Jahren schweren Kerker verurtheilt.
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Tagen die Krankheit zu beseitigen, die vielleicht in sammenwirken mannigfacher Umstände verursacht wird.
einer leichten Erkältung bestanden haben mag. Stets Mitbegünstigend wirkt das Alter. Ferner psychische
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Porto.
Zahlbar
1 Voraus.
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ErledigkPmeumen
(Bezirkehauptm. Reichenberg), Sa
mit diesem Dienstposten verbundenen Bezüge be#
in einer Postbestallung jährlicher 800 Kr. in einem
Amtspauschale jährlicher 200 Kr. und in einem nach¬
träglich festzusetzenden Dienerpauschale für die Besor¬
gung der tüglich zweimaligen Botengänge zum Post¬
amte in Kratzan und die Ausübung des Bestellt
Gesuche innerhalb drei Wochen bei der Prag
und Telegraphendirection. — Postmeisters
in Nürschan (Bezirkshauptm. Mies), Cantion 1200 Kr.
Die mit diesen Dienstposten verbundenen Bezüge be¬
stehen in einer Postbestallung jährlicher 1200 Kr., in
einer Te egraphenbestallung jahrlicher 280 Kr. in
einem Amtspauschale jährlicher 240 Kr., in einer
Manipulationsbeihilfe jährlicher 1100 Kr. und in
einem nachträglich festzusetzenden Dienerpauschale für
die Besorgung der täglich fünfmaligen, bezw. sechs¬
maligen Botengänge zum dortigen Bahnhofe und die
Ausubung des Bestelldienstes. Gesuche innerhalb drei
Wochen bei der Prager Post= und Telegräphendirec¬
tion. — Postexpedientenstelle in Zwikowet
(Bezirkshauptm. Rotitzan), Caution 400 Kr. Die mit
diesem Posten verbundenen Bezüge bestehen in einer
Postbestallung jährlicher 400 Kr., in einem Amts¬
pauschale jährlicher 120 Kr. und einem nachträglich
##amenschale für die Besorgung der
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