I, Erzählende Schriften 34, Spiel im Morgengrauen. Novelle, Seite 13

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34. Spiel in Lergengrauen
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Gratiszusendung unseres sbogens, nach dessen Ausfüllung ihnen
s beste ist, Si
#tung kostenlose Ratschlage zugehen lassen werden. Schreiben Sie #uch heute
durch unsere Pachstell.
abrik, Wien, X., Vernerstorkrgasse 57 (Abteilung Haarpflege)
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Ein kleineres Wiener Theater ist wegen


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seines schlechten Besuches besonders bekannt
Hermann Bahr hat bekanntlich den Burg-Iinenschliche Einsicht spricht sich hier aus, und
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und da erzählt man nun folgende Geschichte:
lieses Buch folgt sehr bald der reizenden Tier¬
theaterring hekommen. Einem sehr begabten
1-
Als neulich nach den Wahlen in den Pausen
Wiener jüdisch-katholischen Schriftsteller, der (geschichte „Bambi“, die ja auch ein so deutlick
in dem Theater die Chancen der einzelnen
sich um die Theateraufführungen im Schotten¬
bejahendes Buch war und. so wie die Erzählung
in
Parteien verkündet wurden, wollte der Direk¬
stift besonders viele Verdienste erworben hat.
von Martin Overbeck, das Buch eines Dichtere,
"" Seine
tor dieses Theaters das gleiche tun. Er trat
wurde, wie ein bekannter Wiener Kritiker
r seinendaher vor die Rampe und mußte, als er den
Paul Stefan.
neulich erzählte, vom Papst für seine Ver¬
Zuschauerraum überblickte, seine Ansprache
dienste der Schottenring verlieben
mit den Worten beginnen: „Mein Herr..“

Kammer¬
sehr mon¬
Moderne Ventilations¬
any. Der
e Salon¬
Schnitzler und Salten
u. Heizungs-Anlagen
rwun¬
Giach eigenem System)
Denn
Neue Erzahlungen
LEOP LINDNER’ Wre.
chsten
e“, in
Zwei neue Bücher von Schnitzler undj Frau betreibt Geldgeschäfte, nur sie könnte
IING. WILH. LINE.NER
en Kam.
Salten. Erzählungen. Eine Wiener, eine, die Geld geben. In der Abendstunde besucht sie
II., SCHMELZGASSE 4
I TELEPHON-NR. 45-0-42
dauerte,
den Leutnant Willi, bleibt, es ist nicht das
sich in Berlin abspielt.
Spezialunternehmang für Helzung, Lüftung,
Ist Schnitzler mit der reifsten Erzählungs-jerste Mal. die Nacht bei ihm und schenkt ihn
Elektro- und Gesundheltstechuil.
kunst seiner letzten Jahre, seiner feinen undjdann tausend Gulden. Seine Ehrenfrist ist um,
Unsere nenen Anlagen:
Cale Babeobergerhof, Café Bellaria, Café Kolowrat¬
er kann das Geid nur dem Kameraden
0
Imilden Alterspsychologie in die Zeit des
ring. Café Krystall Mon Biou-Bar, Restaurant Hotel
schicken, der ist gerettet, für ihn bleibt nichts.
Münchnerhof. Café Prückel, Hotel Sacher. Café Splendid,
1 Leutnant Gustl zurückgekehrt? Liegt hier gar.
Café Sacher, Westminster-Bar, Hotel Weismayr-Bad
Er erschießt sich. Dem Toten bringt der Onkel
Gastein
I wie schon behauptet worden ist, ein älteres
Unsere neueste Konstruktion!
das Geld — er hat es von seiner Frau dann
Werk m uns, das nur umgearbeitet sein mag?
Fiektro-Drucklaft-Reizungs- und Ventiaione-Anlagen,
Frischluftvorwärmung mit elektr. Strom zu ermä6. Preis
doch bekommen.
Gleichviel, es ist meisterlich gelungen; eo ein¬
Ein früherer Niedergang vor allem Nieder¬
fach die Geschichte abläuft, so sehr sie uns
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gang der Gegenwart, die ganze Wehmut der
ihrem Gegenstand nach Vergangenheit ist
Wollen Sie sich bei Tanz und Musik gut unter¬
halien ? Beauchen Sie das
Gestalten Schnitzlers, der Ablauf einer Wider¬
s0 sehr packt sie, ergreift menschlich und hält
sinnigkeit, das wienerische Leben: der Zauber
den Leser fest. Der Leutnant Willi ist ein nicht
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aller Dinge, die dieser Dichter berührt.
minder armer Teufel als sein Kamerad Gustl,
VII., Siebensterngasse 42
zintritt frei!
Die hervorragendste Jazz!
dichterischer Verklärung nicht minder würdig.
Salten führt in dem Roman Martin Overbeck
Sonn- und Feiertage 5 Uhr-Tee! Jause ink „ive Musik¬
schutz S 1.50
Der Leutnant Willi, von einem der Wiener
in das Berlin des Aufstiegs. Es ist die „Ge¬
725
HEUTE 4 Uhr -S PERRE!
Infanterie-Regimenter, in der Alserkaserne
schichte eines reichen jungen Mannes“, der
ema
das vom Dienst¬
einen Konflikt mit seinem Vater, einem der
wohnhaft, jung, solid
reglement geforderte „Auslangen mit den Be¬
Wirtschaftsbeherrscher Deutschlands, hat und
esaee
See
zügen“ wird ihm leicht — erhält den Besuch
nun, verwöhnt wie er ist, das zum Leben nötige
eines älteren Kameraden, der wegen irgend¬
Geld selbst verdienen will. Den Seinen ist er
einer Geldangelegenheit quittieren mußte. Er
verschollen, er lebt das Leben der Proletarier,
hat sich in Zivil fortgebracht. Aber es ist ihm
überbrückt allmählich die Kluft, die ihn von
schlecht gegangen, er hat eine Kasse ange¬
einigen Arbeiterleuten trennt, mit denen ihn
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das Schicksal zusammengeführt hat — und zu¬
griffen, morgen ist Revision. Tausend Gulden
letzt bricht er in seinem eigenen Zimmer ein,
oder er muß sich erschießen. Wir sind in der
Gulden- und Fiakerzeit, es gibt auch noch um mit dem Erlös die lungenkranken Freunde
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seines neuen Lebenskreises zu retten. Es ist
dunkle Gründer. Einer davon, exotischer
Konsul. hält in einem Badener Kaffeehaus die auch eine entschlossene, kühle, fürsorgerische
Generalstochter da, die das Leben nur von der
Bank. Leutnant Willi ist von der Partie, er
altruistischen Seite kennt, für persönliches Er¬
wird dort die tausend Gulden für den Freund
lebnis, nichts übrig hat. Sie reift Martin Over¬
gewinnen, eine andere Möglichkeit gibt es
beck entgegen. Zuletzt geht es mit ihnen allen
nicht. Meisterhaft wird das Spiel geschildert.
aufwärts, der verlorene Sohn wird dem Vater,
Willi gewinnt das Dreifache der tausend
seinem Leben und seiner Macht wiedergegeben.
Gulden, hat aber im Morgengrauen elftausend
Der Rhythmus der Berliner Arbeit pocht unter¬
verloren. Der Konsul besteht auf seinem
irdisch, ein starkes Lebensgefühl umfängt und
Schein. Ein Onkel Willis wird aufgesucht. Er
# e mcht einer Fran Vom cinlemtigem Berul, var-Uhait uns sost. Dus große Können. uns erzhme. III. lerdt. Rasr.S#
hehatet, aber sie leben nicht gemeinsam; die lrische Liebenswürdigkeit Saltens, soziale und!#