I, Erzählende Schriften 34, Spiel im Morgengrauen. Novelle, Seite 85

piel im Morgendrauen
box 6/1
34 S
wird um.
Fischer.
n.
Berlin, erscheien.
odes griechisel
Ein neuer Schnitzler.
Massimo
Nachdem das Theater in der Stresemannstrasse, Berhn
Reclam jun
eine Neueinstudierung von Arrliur Schnitzlers Professor Bern¬
Ferdinan
hardi mit Kontner monatelang mit grösstem Erfolg gespielt hat.
Berlin.
bereitet die Volksbühne. Berlin, eine Dramatisierung der No¬
André (
velle: Spiel im Morgengrauen vor.
stalt, Stuttg
fur
Und wann sicht man in Deutschland das bisher nur i.
Arnold
Wien und Prag gespieke, jüngste Werk Schnitzlers: Im Spiel
Ilja Eh
der Sommerlüfte?.,
ch
Berlin.
Eine Million Remarque — in deutscher Sprache.
Gaston
tes
Der Propyläen-Verlag giebt soeben bekannt, dass die lag. Strast
en,
deutsche Auflage des vielumstrittenen Kriegsbuches von Erich
Hans
ie-
Maria Remaroue: Im Westen nichts Neues die erste Million
& Co Ver
rn-überschritten hat. Diese Absatzziffer, die in 15 Monaten er¬ Raine
Pirde ctalle
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Wienl, Wollzeile 11, Telephon R-23-0-43
Ausschnitt aus:
Bsdener Zeltg
vom:
1 4. MiZ. 1836
On parle français — English spoken —
Si parla italiano. Auch in der Kurstadt hat jedes
Kaffeehaus seine von Mokka und Zigarettenduft
unabhängige besondere geistige Atmosphäre. Da
gibt es das mondäne Etablissement mit Musik¬
betrieb, das ruhig=vornehme Café, in dem Kur¬
gäste und Einheimische ungestört ihre Zeitung
lesen können, das gediegene Stammlokal der Ge¬
schäftswelt, das unblutige Operationsfeld der
Arzteschaft usw. Außerdem gibt es noch das histo¬
rische Kaffeehaus, dessen gut erhaltener Bau aus
dem Jahre 1802 mit der später errichteten schönen
Kolonnade von Altwiener Meistern oftmals ge¬
zeichnet und gemalt wurde und dem nicht nur
der vaterländische Dichter Castelli in seinen Wie¬
ner Lebensbildern“ (1844), sondern auch Artur
Schnitzler in seiner Novelle „Spiel im Morgen¬
grauen“ ein literarisches Denkmal setzte. Dieses
Kaffeehaus besitzt Tradition. Schon vor hundert
Jahren traf sich dort, was in Baden Rang und
Namen hatte, und so mancher erlauchter Geist
mag in den anheimelnden Räumen Inspiration
zu künstlerischem Schaffen empfangen haben.
Noblesse oblige! Noch heute ist es das Zentrum
der Badener Intellektuellen. Also ungefähr das,
was für Paris das Café „du Döme“ für Berlin
das „Romanische“ für Wien das Café „Central“
bedeutet. Auf diesem gastfreundlichen Boden lau¬
tet die unausgesprochene Parole: Verständigung.
Verständigung von Mensch zu Mensch, von Land
zu Land, von Nation zu Nation. Das wichtigste
Verständigungsmittel ist bekanntlich die Sprache,
und so verfiel die Besitzerin, die selbst mehrere
Sprachen meistert, auf die glückliche Idee hier
einen Club polyglotte zu gründen, der seinen
Mitgliedern Gelegenheit geben sollte, sich in frem¬
den Sprachen zu üben. In einem stillen Winkel
versammelt sich unter Leitung einer „Eingebore¬
nen“ jeden Dienstag abends der englische, Mitt¬
woch der italienische, Freitag der französische
Cercle zu angeregter, zwangloser Konversation.
Selbstredend ist dies kein Unterricht, es wird auch
weder ein Honorar, noch ein Mitglieds= oder
Spesenbeitrag eingehoben. Jeder Gast ist gern ge¬
sehen, bzw. welcome, bien-venu und benvenuto.
Insbesondere soll dem ausländischen Kurgast die
Möglichkeit geboten werden, sich in seiner Mutter¬
sprache zu unterhalten und geselligen Anschluß zu
finden, eine Möglichkeit, die für die Förderung
des Fremdenverkehrs nicht zu unterschätzen ist.
Darum versäume niemand, den sein guter „Stern“
hierhergeführt hat, die günstige Gelegenheit beim

zu packen! Margarethe Kollisch.