33.
Traumnovelle
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T GEEUSII
ertelöst.
u . risch
seints unterschaßen, wour ma ihne Anterster, er hüdei fersstäntdiden Ha
klar erkennen, daß die ungarische Ausdeh¬
den Frieden nur um des Friedens willen geschaffen. Das
Kategorie zu de
nungspolitik eines Jahrtausends durch
Gegenteil ist richtig. Der soziale Friede ist für ihn ledig¬
auch nur bezahlt
die Notwendigkeit bestimmt worden ist,
lich eine politische Waffe im Kampf um die Staatsauto¬
Sämtliche G
kratie. Mit dem diktierten Friedensvertrag hat er die sich
Vorschriften an
Seite eines Liebhobers-ruhig zusah, als man ihren Gatten
bisher bekriegenden Kräfte der Arbeitnehmer und Arbeit¬
gewalt einzureich
kreuzigte!
geber zwar gegeneinander ausgeglichen, sie aber gleich¬
oder Auflösunge
Mit psychologischer Meisterschaft enthüllt Schnitzler
zeitig doppelt dienstbar gemacht für den Staat. Bisher
höheren Grades
vor uns zwei Seelen. Er läßt uns in zwei Menschen von
zog —
wie noch in allen anderen Ländern — das eine
bilden juristische
heute schauen, die, frei von der prüden Verlogenheit
Pferd hü, das andere hott, jetzt ziehen sie gemeinsam die
und Konföderati
früherer Zeiten, auch in ihrem Eheleben keinerlei Ge¬
Staatsbiga in der Richtung, die ihr Lenker haben will.
wächst die Korp
heimnis vor einander haben wollen. Freilich wird man sich
Das ist der tiefere Sinn des neuen Arbeitsgesetzes..
dern ein direktes
sagen, daß das Letzte, das Allerletzte auch diese beiden
Betrachten wir zunächst diese Seite, die staats¬
Ihre Vorsitzende
modernen Menschen vor einander verschweigen, trotzdem
politische. Geben wir Mussolini selber das Wort. In seiner
abberufen durch
sie selbst ihre dunklen Wirklichkeiten und ihre dunklen
Botschaft vom 19. Mai, der Magna charta des neuen
steht ihnen ein
Träume vor einander entschleiern. So will uns scheinen,
Italien, heißt es:
gierten der Verbe
die eine Lehre der „Traumnovelle“ gipfle darin, daß zwei
„Mit der gesetzlichen Regelung über die Anwendung
gliedert.
Menschen, und wären sie auf das innigste verbunden,
des Gewerkschaftsgesetzes ist der korporative
Kollektivver
immer noch ein Geheimnis für sich behalten werden.
Staat zur Tatsache geworden. Der weltfremde und
schaften abschließ
Nicht die Seele, nicht einmal der Leib ist bis zu den
ohnmächtige demo=liberale Staat ist gewesen. An seiner
Ebenso ein für
äußersten, feinsten Aederchen zu erforschen, und Toren
Stelle entstand der faszistische Staat. Zum ersten Male
sucht, sich irgend
wären alle, die da wähnen, daß aus Zweien restlos Eins
in der Weltgeschichte verwirklicht eine große, konstruktive
Arbeitsgerichte z
werden kann. Die zweite Lehre, die aus der „Traum¬
Revolution wie die unserige auf dem Gebiete der Pro¬
oder =nehmer, set
novelle“ abzuschöpfen ist, hat der Dichter selbst aus¬
duktion und Arbeit friedlich die Zusammenfassung aller
Gefängnis bedro
gesprochen, als er, die Geständnisse der beiden Gatten ver¬
wirtschaftlichen und geistigen Kräfte der Nation unter
wenn sie aus Tr
zeichnend, die Frau sagen läßt: „... Wir müssen dem
einem gemeinsamen Zweck.“
der Arbeitsstätte
Schicksal dankbar sein, daß wir aus allen Abenteuern heil
Der neue Staat! Das ist das große Schlagwort.
die Tatsache des
davongekommen sind — aus den wirklichen und aus den
Das neue Gesetz macht der noch in den übzigen Staaten
drei Mann gegeb
geträumten.“ Da er nun fragt: „Weißt du das auch ganz
herrschenden Ideologie ein Ende. Der Liberalismus
gewiß?“, gibt sie ihm die kluge und schöne Antwort: „So
ist — immer nach faszistischer Auffassung — nach drei= aller Art werden
gewiß, als ich ahne, daß die Wirklichkeit einer Nacht, ja
hundertjähriger Umbildung von dem faszistischen Ideal Widerstand („we
lassung gemaßreg
daß nicht einmal die eines ganzen Menschenlebens zugleich
der Produktionsordnung im starken Staate überwunden
Das Gesetz
auch seine imterste Wahrheit bedeutet.“ Er fügt seufzend worden. Rathenau noch meinte, es sei die Wirtschaft, die
Hand Mussolinis
hinzu: „Und kein Traum ist völlig Traum . . .“ Jawohl, die Politik mache; Mussolini dagegen kehrt den Satz
durchführen läß
der Traum läßt ebensoviel Fragen offen wie die Wirk= um. Die Politik ist es, d. h. das nationale Gewissen, das
Arbeitskämpfen,
lichkeit, der eine spielt in die andere hinüber und diese
der produktiven Entwicklung Gesetze und Regeln auf¬
schleuderung nati¬
wirkt auf jenen zurück. Was Goethe uns schon sagte:
erlegt. Wirtschaft und Politik verbinden sich in dem ge¬
der Verhetzung
„Wir wandeln in Geheimnissen“, das beweist uns die
meinsamen Ziele, die Macht des Staates zu erweitern.
Meinungsverschie
„Traumnovelle“ aufs neue. Sie zeigt, daß wir das
Der korporative Staat verwandelt das wirtschaftliche
Jedenfalls ist de
Geheimnis des Traumes ebensowenig zu lösen vermögen
Ideal, die größtmögliche Erzeugung, in eine überlegene
auch in anderen
wie die vielen Rätsel, die uns das Leben Tag für Tag
politische Form. Der liberale Staat mußte sterben, weil
aufgibt. Ergriffen und erschüttert wird jeder dieses Buch
er verbraucht war. Er hat seine Kräfte in zahllosen
lesen und dann noch mit Genuß an die Lektüre des herr¬
Experimenten, die unsere raschlebige Epoche nicht mehr
lichen Werkes zurückdenken, das den tiefsten Einblick in
verträgt, verzettelt. Der faszistische Stant dagegen ver¬
die Herzen der Menschheit gewährt und das Mysterium
körpert das Ideal des modernen Staates. Das scheint
von Seele und Körper, erhellt, soweit man es eben zu er¬
um so wunderbarer, als er, zum ersten Male im tau¬
täglich die
hellen vermag.
X.T. Z. sendjährigen Entwicklungsgang politischer Einrichtun¬
biatt), Sie
wichtige A
gen, nicht das Ergebnis vieler Versuche ist, es seien
Traumnovelle
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ertelöst.
u . risch
seints unterschaßen, wour ma ihne Anterster, er hüdei fersstäntdiden Ha
klar erkennen, daß die ungarische Ausdeh¬
den Frieden nur um des Friedens willen geschaffen. Das
Kategorie zu de
nungspolitik eines Jahrtausends durch
Gegenteil ist richtig. Der soziale Friede ist für ihn ledig¬
auch nur bezahlt
die Notwendigkeit bestimmt worden ist,
lich eine politische Waffe im Kampf um die Staatsauto¬
Sämtliche G
kratie. Mit dem diktierten Friedensvertrag hat er die sich
Vorschriften an
Seite eines Liebhobers-ruhig zusah, als man ihren Gatten
bisher bekriegenden Kräfte der Arbeitnehmer und Arbeit¬
gewalt einzureich
kreuzigte!
geber zwar gegeneinander ausgeglichen, sie aber gleich¬
oder Auflösunge
Mit psychologischer Meisterschaft enthüllt Schnitzler
zeitig doppelt dienstbar gemacht für den Staat. Bisher
höheren Grades
vor uns zwei Seelen. Er läßt uns in zwei Menschen von
zog —
wie noch in allen anderen Ländern — das eine
bilden juristische
heute schauen, die, frei von der prüden Verlogenheit
Pferd hü, das andere hott, jetzt ziehen sie gemeinsam die
und Konföderati
früherer Zeiten, auch in ihrem Eheleben keinerlei Ge¬
Staatsbiga in der Richtung, die ihr Lenker haben will.
wächst die Korp
heimnis vor einander haben wollen. Freilich wird man sich
Das ist der tiefere Sinn des neuen Arbeitsgesetzes..
dern ein direktes
sagen, daß das Letzte, das Allerletzte auch diese beiden
Betrachten wir zunächst diese Seite, die staats¬
Ihre Vorsitzende
modernen Menschen vor einander verschweigen, trotzdem
politische. Geben wir Mussolini selber das Wort. In seiner
abberufen durch
sie selbst ihre dunklen Wirklichkeiten und ihre dunklen
Botschaft vom 19. Mai, der Magna charta des neuen
steht ihnen ein
Träume vor einander entschleiern. So will uns scheinen,
Italien, heißt es:
gierten der Verbe
die eine Lehre der „Traumnovelle“ gipfle darin, daß zwei
„Mit der gesetzlichen Regelung über die Anwendung
gliedert.
Menschen, und wären sie auf das innigste verbunden,
des Gewerkschaftsgesetzes ist der korporative
Kollektivver
immer noch ein Geheimnis für sich behalten werden.
Staat zur Tatsache geworden. Der weltfremde und
schaften abschließ
Nicht die Seele, nicht einmal der Leib ist bis zu den
ohnmächtige demo=liberale Staat ist gewesen. An seiner
Ebenso ein für
äußersten, feinsten Aederchen zu erforschen, und Toren
Stelle entstand der faszistische Staat. Zum ersten Male
sucht, sich irgend
wären alle, die da wähnen, daß aus Zweien restlos Eins
in der Weltgeschichte verwirklicht eine große, konstruktive
Arbeitsgerichte z
werden kann. Die zweite Lehre, die aus der „Traum¬
Revolution wie die unserige auf dem Gebiete der Pro¬
oder =nehmer, set
novelle“ abzuschöpfen ist, hat der Dichter selbst aus¬
duktion und Arbeit friedlich die Zusammenfassung aller
Gefängnis bedro
gesprochen, als er, die Geständnisse der beiden Gatten ver¬
wirtschaftlichen und geistigen Kräfte der Nation unter
wenn sie aus Tr
zeichnend, die Frau sagen läßt: „... Wir müssen dem
einem gemeinsamen Zweck.“
der Arbeitsstätte
Schicksal dankbar sein, daß wir aus allen Abenteuern heil
Der neue Staat! Das ist das große Schlagwort.
die Tatsache des
davongekommen sind — aus den wirklichen und aus den
Das neue Gesetz macht der noch in den übzigen Staaten
drei Mann gegeb
geträumten.“ Da er nun fragt: „Weißt du das auch ganz
herrschenden Ideologie ein Ende. Der Liberalismus
gewiß?“, gibt sie ihm die kluge und schöne Antwort: „So
ist — immer nach faszistischer Auffassung — nach drei= aller Art werden
gewiß, als ich ahne, daß die Wirklichkeit einer Nacht, ja
hundertjähriger Umbildung von dem faszistischen Ideal Widerstand („we
lassung gemaßreg
daß nicht einmal die eines ganzen Menschenlebens zugleich
der Produktionsordnung im starken Staate überwunden
Das Gesetz
auch seine imterste Wahrheit bedeutet.“ Er fügt seufzend worden. Rathenau noch meinte, es sei die Wirtschaft, die
Hand Mussolinis
hinzu: „Und kein Traum ist völlig Traum . . .“ Jawohl, die Politik mache; Mussolini dagegen kehrt den Satz
durchführen läß
der Traum läßt ebensoviel Fragen offen wie die Wirk= um. Die Politik ist es, d. h. das nationale Gewissen, das
Arbeitskämpfen,
lichkeit, der eine spielt in die andere hinüber und diese
der produktiven Entwicklung Gesetze und Regeln auf¬
schleuderung nati¬
wirkt auf jenen zurück. Was Goethe uns schon sagte:
erlegt. Wirtschaft und Politik verbinden sich in dem ge¬
der Verhetzung
„Wir wandeln in Geheimnissen“, das beweist uns die
meinsamen Ziele, die Macht des Staates zu erweitern.
Meinungsverschie
„Traumnovelle“ aufs neue. Sie zeigt, daß wir das
Der korporative Staat verwandelt das wirtschaftliche
Jedenfalls ist de
Geheimnis des Traumes ebensowenig zu lösen vermögen
Ideal, die größtmögliche Erzeugung, in eine überlegene
auch in anderen
wie die vielen Rätsel, die uns das Leben Tag für Tag
politische Form. Der liberale Staat mußte sterben, weil
aufgibt. Ergriffen und erschüttert wird jeder dieses Buch
er verbraucht war. Er hat seine Kräfte in zahllosen
lesen und dann noch mit Genuß an die Lektüre des herr¬
Experimenten, die unsere raschlebige Epoche nicht mehr
lichen Werkes zurückdenken, das den tiefsten Einblick in
verträgt, verzettelt. Der faszistische Stant dagegen ver¬
die Herzen der Menschheit gewährt und das Mysterium
körpert das Ideal des modernen Staates. Das scheint
von Seele und Körper, erhellt, soweit man es eben zu er¬
um so wunderbarer, als er, zum ersten Male im tau¬
täglich die
hellen vermag.
X.T. Z. sendjährigen Entwicklungsgang politischer Einrichtun¬
biatt), Sie
wichtige A
gen, nicht das Ergebnis vieler Versuche ist, es seien