Fraeulein Else
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MENORAH
ARTHÜR HOLITSCHER: LEBENS-
GESCHICHTE EINES REBELLEN. S. Fi¬
scher Verlag, Berlin 1924.
In seiner Selbstbiographie zeigt uns Holit¬
scher, dem ein eingeborener honer Begriff der
Freiheit zu eigen ist, seine Wege des Suchens
und Versuchens, um neue Formen der Gemein
schaft zu finden, um den steten Kneg der Glück.
lichen gegen die Unglücklichen, der Reichen
gegen die Armen versöhnend zu lösen. Der
Jude Holitscher, der in seiner Jugend jüdischer
Tradition sich entfremdete, weiß in seinem Re¬
bellenbuch seine Auflehnung =us dem Verant
wortungsgefühl vor seinem Gewissen und seiner
nneren Wahrheit zu rechtfertigen. So bildet auch
dieses Buch ein Dokument zur Entwurzelung
des Judentums, das im Kampf der Rassen und
Nationalitäten zu unterliegen droht, wenn nicht
in der neuen-alten Heimat in Palästina ein star¬
kes Bollwerk der Tradition entstehen wird.
ARTHUR SCHNITZLER: FRAULEIN
ELSE. Paul Zsolnay Verlag, Wien 1924.
Jene, die Schnitzler bereits zum alten Eisen
egten, muß deses Buch schwer getroffen und
in ihrem Urteil wankend gemacht haben. Der
Dichter Schmitzler hat mit sieggewohnter Hand
aufs Neue den Leser in seinen Bann gezwungen.
In seinem neuesten Buche „Fräulem Else' hat
Schnitzler wieder die Form gewählt, die seinem
„Leutnant Gustl“ zur Weltberühmtheit verhalf.
n der knappsten, gedrängtesten Form schildert
Schnitzler Vergangenheit, Gegenwart und Erfül¬
lung des Schicksals seiner Heldin, in den
24 Stunden, in denen sich ein Geschehms ab¬
spielt, das über ihr Leben entscheidet.
n den Worten und Gedanken der jungen
Eise spiegelt sich ihre Umgebung, erstehen Ge¬
stalten von jener Schärfe der Charakteristik, wie
sie nur der wunderbare Psychologe Schnitzler
bilden konnte. Der Dichter hat das Milieu eines
dem Volke und der Religion entfremdeten
Wiener Judentums mehrmals geschildert. Die
innere Haltlosigkeit, der Verlust der primitivsten
Moralbegriffe, die Sittenverderbnis der sogenann¬
ten guten Gesellschaft wird in dieser Novelle
schärfer enthüllt als je; in diesem episoden¬
artigen Erlebnis, dessen Opfer eine junge reine
Fräulem Else — ist, die,
Mädchenseele —
schon haltlos geworden, auf den Weg der Selbst¬
N.
vernichtung gedrängt wird.
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ARTHÜR HOLITSCHER: LEBENS-
GESCHICHTE EINES REBELLEN. S. Fi¬
scher Verlag, Berlin 1924.
In seiner Selbstbiographie zeigt uns Holit¬
scher, dem ein eingeborener honer Begriff der
Freiheit zu eigen ist, seine Wege des Suchens
und Versuchens, um neue Formen der Gemein
schaft zu finden, um den steten Kneg der Glück.
lichen gegen die Unglücklichen, der Reichen
gegen die Armen versöhnend zu lösen. Der
Jude Holitscher, der in seiner Jugend jüdischer
Tradition sich entfremdete, weiß in seinem Re¬
bellenbuch seine Auflehnung =us dem Verant
wortungsgefühl vor seinem Gewissen und seiner
nneren Wahrheit zu rechtfertigen. So bildet auch
dieses Buch ein Dokument zur Entwurzelung
des Judentums, das im Kampf der Rassen und
Nationalitäten zu unterliegen droht, wenn nicht
in der neuen-alten Heimat in Palästina ein star¬
kes Bollwerk der Tradition entstehen wird.
ARTHUR SCHNITZLER: FRAULEIN
ELSE. Paul Zsolnay Verlag, Wien 1924.
Jene, die Schnitzler bereits zum alten Eisen
egten, muß deses Buch schwer getroffen und
in ihrem Urteil wankend gemacht haben. Der
Dichter Schmitzler hat mit sieggewohnter Hand
aufs Neue den Leser in seinen Bann gezwungen.
In seinem neuesten Buche „Fräulem Else' hat
Schnitzler wieder die Form gewählt, die seinem
„Leutnant Gustl“ zur Weltberühmtheit verhalf.
n der knappsten, gedrängtesten Form schildert
Schnitzler Vergangenheit, Gegenwart und Erfül¬
lung des Schicksals seiner Heldin, in den
24 Stunden, in denen sich ein Geschehms ab¬
spielt, das über ihr Leben entscheidet.
n den Worten und Gedanken der jungen
Eise spiegelt sich ihre Umgebung, erstehen Ge¬
stalten von jener Schärfe der Charakteristik, wie
sie nur der wunderbare Psychologe Schnitzler
bilden konnte. Der Dichter hat das Milieu eines
dem Volke und der Religion entfremdeten
Wiener Judentums mehrmals geschildert. Die
innere Haltlosigkeit, der Verlust der primitivsten
Moralbegriffe, die Sittenverderbnis der sogenann¬
ten guten Gesellschaft wird in dieser Novelle
schärfer enthüllt als je; in diesem episoden¬
artigen Erlebnis, dessen Opfer eine junge reine
Fräulem Else — ist, die,
Mädchenseele —
schon haltlos geworden, auf den Weg der Selbst¬
N.
vernichtung gedrängt wird.
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