I, Erzählende Schriften 26, Der Mörder. Novelle, Seite 5

26. Der Moerder
Seerder box 4/3
sich legt, fleise erschauern.
Kehrung ihees Klfe.,
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Weiche Ueberwindung, welche aufmerksame Zurück¬
weiterung ihrer Erfahrung. Zur Stunde, wo die blaue
eren sie den
haltung erheischen für gewöhnlich Anwesenheit, Neigungen.
Frankreichs er¬
Sonne ihr heiteres Spiel auf dem breiten Schirmdach der
und Gewohnheiten bejahrter Personen! Man muß sich
Terrasse treibt, die über die Blumen, die Pinien und das
unablässig ihren Ansichten anbequemen, ihnen zu Ehren
Meer hinausschaut, da entfaltet die Kaiserin die Journale,
ernben reden,
älter sein, als man ist, auf den einzigen Ruhm verzichten,
Heimwehland!
liest aufmerksam, mit kritischem Blick, hie und da mit auf den man eitel ist, weil er gar so vergänglich — die
wirklich schmerzlicher Erregung nach dem Arzt, der un¬
hnen vermocht
das Schreiben seines Kollegen genügend unterrichtet, hielt
verzüglich erschen und der Kranken durch eine Morphium¬
Alfreds Ein¬
eine nähere Untersuchung nicht für nötig und brachte dem
btseins schenkte
einspritzung Linderung verschaffte. Dem vermeintlichen
gequälten Herzen durch das schon einmal bewährte Mittel
Gatten aber, der die nun bedenklich gewordene Reise aus
nicht sie selbst
vorübergehende Linderung. Doch konnte er nicht ver¬
gewichtigen Gründen. nicht aufschieben zu können erklärte,
nden dunklen
hindern, daß sich die Anfälle am nächsten und am dritten
gab er ein Billet mit, das die Leidende der besonderen
Tage ohne jede äußere Veranlassung wiederholten, und
rn die ferne,
gerbeigezauberte
Sorgfalt des Schiffsarztes empfahl.
wenn das Morphium auch nie seine Wirkung versagte,
so durfte er doch seine Befürchtung nicht verhehlen, daß
Gleich in den ersten Tagen schien die Seeluft auf
henden Insel,
die Krankheit ein übles Ende nehmen könnte, und
Elise den wohltätigsten Einfluß auszuüben. Ihre Blässe
Aufenthaltes,
mahnte Alfred in angemessener, aber höchst bestimmter
verschwand, ihr Wesen war aufgeschlossener, ihr Gebaren
aufgeforderte
Form, seiner schönen Gattin in jeder Hinsicht Schonung
freier, als Alfred es jemals an ihr wahrgenommen. Und
begann er sich
angedeihen zu lassen.
während sie früher sich gegen jede, selbst die harmloseste
##ug, eine neue
Alfred, in seinem dumpf wühlenden Groll gegen
Annäherung von fremder Seite gleichgiltig, ja abwehrend
ebeim erster
Elise, wäre leicht geneigt gewesen, dem Arzte besonders
verhalten hatte, wich sie diesmal geseinsamen Unter¬
ls die Ursache
in dem einen Punkte, der einem strengen Verbote gleich¬
haltungen, wie sie das Leben auf dem Schiffe mit sich
es hin wie
kam, Folge zu leisten, wenn nicht Elise, von Sehnsucht
brachte, keineswegs aus und nahm die achtungs¬
Liebe, die ihr
verzehrt, in einer einsamen Nachtstunde den Widerstreben¬
vollen Huldigungen einiger mitreisender Herren mit
seins bedeutete.
den, als gälte es, ihn durch Zärtlichkeit zu versöhnen,
Befriedigung entgegen. Insbesondere ein deutscher Baron,
z eines blau¬
endlich wieder an ihr Herz zu ziehen verstanden hätte.
der auf dem Meere Heilung eines langwierigen Lungen¬
und geborgen,
Doch wie sie ihm mit halbgeschlossenen Augen vergehend
leidens suchte, hielt sich in Elisens Nähe so viel auf, als
fuhr, wußte
in den Armen lag und er über ihrer feuchten Stirne den
es eben noch ohne Zudringlichkeit geschehen konnte, und
Stunde her¬
bläulichen Wellenschein verschimmern sah, der durch das
Alfred hätte sich gern überredet, das aufmunternde Be¬
isen, Gelegen¬
kleine Kajütenfenster hereinbrach, da fühlte er, wie ihm
nehmen, das Elise diesem liebenswürdigsten ihrer Be¬
hwörende, sen¬
gleichsam aus den tiefsten Seelengründen auf die Lippen
wunderer gegenüber zur Schau trug, als die will¬
ier zu werfen.
ein Lächeln stieg, das er selbst erst allmählich als eines
kommenen Zeichen einer neukeimenden Neigung anzu¬
diesem Augen¬
des Hohns, ja des Triumphes erkannte. Und noch
sehen. Doch als er Elise einmal scheinbar ärgerlich über
nsollte. In
während er seiner dunklen Hoffnung erschauernd sich
ihre auffallende Freundlichkeit zur Rede zu stellen ver¬
VVerlangen nach
bewußt ward, mußte er sich sagen, daß ihre Erfüllung
suchte, erklärte sie ihm lächelnd, daß all dies entgegen¬
ine, die Nahe,
nicht nur für ihn das Heil und die Rettung aus allem
kommende Wesen andern gegenüber nichts anderes be¬
ald ein Jahr
Wirrsal, sondern daß auch Elise, wenn sie das Ende als
zweckt hätte, als des Geliebten Eifersucht zu erregen, und
edes Antlitzes,
unausbleiblich erkannt hätte und ihr eine Wahl verstattet
sie der gelungenen List sich unsäglich freute. Diesmal ver¬
chte. Und als
wäre, kein anderes wünschen würde, als unter seinen
mochte Alfred seine Ungeduld, seine Enttäuschung nicht
kreise, aus dem
Küssen zu verscheiden. Und wie sie nun wohl vertraut
mehr zu verbergen. Er erwiderte ihr Geständnis, durch
neuen schweren
mit der Gefahr, in immer leidenschaftlicherer Hingabe
das sie ihn beruhigt und beglückt zu haben glaubte, mit
gleichsam bereit schien, aus Liebe und in Liebe dahinzugehen,
streckt fand, er¬
Worten von einer ihr unbegreiflichen Härte; in dumpfer
so glaubte er sich stark genug, ein Opfer anzunehmen,
Angst in sich
Ratlosigkeit hielt sie ihnen eine Weile stand, bis sie
durch das, so ungeheuer es auch war, im Ineinander¬
plötzlich auf dem Verdeck, wo die Unterredung stattgefunden
beinahe süßem
hatte, bewußtlos zusammenstürzte und in die Kajüte wirken schicksalhafter Zusammenhänge das Los dreier“
ende Hoffnung
fschub und in hinuntergetragen werden mußte. Der Schiffsarzt, durch Menschen zuletzt doch nur günstig gewendet würde, M#n