I, Erzählende Schriften 23, Der Weg ins Freie. Roman (Die Entrüsteten), Seite 7

23.
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ins Freie
Der Nen
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Seite 2
23. Februar
Wien, Sonntag
„Deutsches Volksblatt“
rischesten aller Völker, seiner Machtbegierde zu genügen, von den Juden furchtbar gesündigt! Volkes ein, ein Ke##
kennte es nicht von Grund aus die Wesensart seiner Hochherzig lieferten wir ihnen unser Bestes aus, die wurden eher Geme
Gastvölker, besser als jemals diese die seinen zu kennen Schätze unseres Geistes, sie nahmen, uns schmähend, fanden vor der bez
vermeinten. Diese arischen Völker zumal sind rauf= das, was sie brauchen konnten, und begannen unseren licheren Anblick als
lustig zwar und leicht zum Kampfe zu reizen, doch Geist zu vergewaltigen! Größmütig schenkten wir ihnen, verbohrtem, verzo##
selten grausam und heimtückisch, sondern eher hoch=den sich Sträubenden, die Greichberechtigung und die großen Pläne“
herzig und großmütig. Allerdings
sind sie öffneten ihnen die Pfocten zu unserer Kultur, und sie ein Virchow hat d
leichtgläubig und vertrauensselig und namentlich begannen uns dieselbe zu besudeln und zu ver= schadet, als seine
derben! Und trotzdem wird uns von Jugend auf jemals nützen konn
rasch zum Mitleide erregt. Vor allem aber sind
sie gastfreundlich. In keines dieser Völker Legenden
Und wieder ei
die Lüge vom bedrückten armen Juden aufge¬
oder Ueberlieferungen kommt ähnliches vor wie im
drängt. Wir führten Kriege, in welchen unsere verständnislos für
besten Söhne verbluteten, um die Taschen des zum Spotte und
jüdischen Gesetze, das den Verkehr mit Fremden ver¬
bietet und die Aufnahme eines Fremden unter eines
„armen Juden“ zu füllen. Von den Börsen aus Juden bangt um se
Rechtgläubigen Duch als Verunreinigung verpönt.
beherrscht der „arme Jude“ die Welt und lenkt die — fligs steht die
Wie verstand es das Volk der Juden, diese Vor= Politik der europäischen Kabinette. Er erobert die fessoren gerüstet da
züge und Fehler seiner Gastvölker sich zunutze zu Presse und vollführt von hier aus scheußliche Schand= ihres Geistes ganze
machen. In strengster, selbstgewollter Abgesondertheit taten an Fälschung und Lüge, Bestechung und Er= marschieren sie alle
lebte es jahr undertelang in der ihm fremden Um= piessung. Er nistet sich in unseren Universitäten ein presse, gewichtige 9
In Pathologen, Chemit
gebung. Und doch hören wir und es wird uns in der und macht sie zu Zwingburgen seiner Interessen.
Schule gelehrt, daß es die Gastvölker gewesen Wissenschaft und Kunst, im Handel, in Politik und logen und dozieren
wären, die eine Assimilierung der verfolgten,
Rechtsprechung, überall spüren wir die Striemen der gibt, sondern nur
gepeinigten, gequälten Juden, durch Religions¬
Knute, die uns in den Frondienst jüdischer Interessen die man über alle
peitscht!
und Semiten nicht
und Rassenhaß geblendet, nicht geduldet hätten.
Welch bodenlose Lüge und Fälschung! Haben
lbesteht, daß die B
Siegfried, der dumme Knab', erlegte dem bösen deutungslose Voka
die blutigen Schlachten und
der tödliche Haß
Zwerge den Wurm, als es dem Zwerge nach dem Kämpfe und jahrtat
zwischen Franken und Sachsen eine Durchdringung
dieser beiden Völker verhindert, trotzdem hier Christen Horte gelüstete. Doch des Knaben Schwert bezwang das Heiligtum de
gegen Heiden kämpften? Derselbe Karl, der die auch den tückischen Zwerg.
Schlagworte im 2
Endlich dämmert es auch im Geiste des lang=daß Angelsachsen,
Sachsen auszurotten schwur, baute den Juden Syna¬
gogen und gewährte ihnen verbriefte Sonderrechte.
samen Ariers. Er beginnt zu erkennen, daß dieser Slawen, Juden
Fremde, den er gastlich beherbergt hat, der Urfeind gallertige Masse da
Und England, wo Normannen und Sachsen in erbit¬
ist, der ewige Hasser, der Antichrist, der ihn zum Professor die „Per
tertem, schier unstillbarem Hasse furchtbare Kämpfe
Danke für die Herberge an eine schimpfliche Fron= ist. Armer Teufel !
fochten? Und die italische Halbinsel, dieser Tummel¬
kette schmiedet. — Allein er wird auch diese Kette, sönlichkeit, von U
platz der Völker, wo aus dem Kunterbunt von Ita¬
wie er schon so manche zerbrach, zerbrechen im heißen gar oft auch eine
likern, Griechen, Goten, Vandalen, Normannen, Longo¬
barden, ja sogar Sarazenen, einer gegen den anderen Drange nach Befreiung von dieser unsäglichen Schmach, keit, die nur der zu
Doch der Judesverknetet zu
in Waffen, Heiden, Katholiken und Arianer, doch dieser schändlichen Knechtschaft! —
eine Verschmelzung stattfindet? Und endlich Spanien, ahnt diese gewaltige Dämmerung und ihm bangt
Also, es gibt
wo aus Römern, Kelten, Goten und Mauren, schon um den Besitz der Macht. Und wie seit jeher, merkmale, es gibt i
trotz entsetzlicher
Strömen von Blut,
trotz
muß auch nun Lüge und Fälschung herhalten, um der Professoren ben
Morde und Verfolgungen eine neue Nation hervor= seine Stellung zu retten und den Arier zu täuschen. Wesensart mächtig
geht? Und nur dem Juden, dem Juden allein sollte Der Jude, dessen einzige Daseinsmöglich=liche Sache mit d
die Verschmelzung verwehrt worden sein?
keit das bis zur letzten Konsequenz mit erstaunlicher fals Irrtum oder S#
Hinweg mit der erbärmlichen Lüge!
Beharrlichkeit und unerbittlicher Strenge eingehaltene mut aufbringt, offf
Der Jude wollte nicht, das ist das einzig
[Rassenprinzip, eine einzig dastehende, durch fühlt, daß sein
Wahre. Er wollte damals nicht, wie er es
die Jahrhunderte bewußt durchgeführte Inzucht ist,
niemals ein Deutsc
dieser selbe Jude leugnet — die Rasse!
heute nicht will. — Und überall, wo der Jude
Wiederer stets ein Jul
mit den Christenvölkern in Berührung kommt, begegnen
einmal, wie schon so oft, appelliert er an die Rühr= Bannstrahl gesch
wir der Lüge und der Fälschung. Ueberall ist er der
seligkeit des Ariers und ist nur der arme Bruder zum „Schandf
gemarterte, der gepeinigte, der „arme Jud'“. In dem
Jude, der verfolgt wird „um seines Glaubens willen“. das Bewußtsein se
allgemeinen Schlachten, das Jahrhunderte unserer
Als ob sich heute, wie vorher jemals, wer um seinenfroheit“ gestem
Geschichte ausfüllt, werden ein paar Juden mit= Glauben scheren würde! Und in diesem halb frechen, zwischen einem i
geschlachtet und ein Wehgeschrei hallt durch die Jahr- halb lächerlichen Unterfangen findet er einen Helfer einem deutschen Pr
hunderte über die Erde. Unseren Kindern werden in und Bundesgenossen — verhaltet das Lachen, Völker
daß der Herr Prof
unseren Schulen die Verbrechen vorgehalten, die wir Europas — im deutschen Professor!
fleisch zu verzehren
bis
Ach, der deutsche Professor!
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an den Juden begangen haben sollen,
„Gemütsroheit“
ein Bewußtsein der Schuld
auf¬
Oft abseits stehend vom lebendigen Leben seines Doch wir wollen m
in ihnen
ihr
klarer Sinn getrübt
wird. Volkes, verständnislos für dessen Not, ist die Rolle sind ihnen dunkb
steigt und
Nein und tausendmal nein! Nicht wir sind es, des deutschen Professors nicht immer eine rühmliche das wir nicht misse
die an den Juden Verbrechen begangen gewesen. Eher drang ein großer Gedanke, eine herr=lieben sie trotz
haben, an uns wurde und wird täglich liche Persönlichkeit unmittelbar in den Geist des uns mit der Hy
Brust, daß er einen Augenblick wie leblos zusammenbricht. des Hauses, die den Herrn schwer vermissen. Aber da eines fführt, aber nicht jene
Wohl erhebt er sich und geht nach Hause, aber Blut be= Augenblickes öffnet sich die Tür der Kammer und heraus zu höherem, geist
zeichnet seinen Weg, es hat ihm „inwendig was a#numer
Ag#en auferstanden, der alte Grutz. Noch verbissene. passive Tr
„Tät i mi do auszieh'n und ins Bett geh'n“,
mütvolle Mena doppelst
Tanee MenR.
in seiner
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