dichter,
ebelei“,
ntierter
einem
„Der
tel sei,
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Gegen¬
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Peg ins
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schichten
Haupt¬
deshalb
den, an
Szenen
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. man
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#. DE . . K. n an de. en K. . en 1. 50
Nömination im Seeland wird aber nur einer Bund" Ingenieur v. Erlach folgende Mitteilungen über
einzigen noch Bedeutung beizulegen sein. Im das Tracee der Lötschbergbahn auf dem Gebiete
—
S
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auch hinkam, er begegnete nur Juden, die sich schämten, daß hier, gerade hier meine Helmat ist und nicht in
einander fortfliegen. Bezeichnend aber für diese geist¬
daß sie Juden waren, oder solchen, die darauf stolz irgend einem Land, das ich nicht kenne, das mir nach
reichen Menschen, besonders die jüdischen, ist ihre
waren und Angst hatten, man könnte glauben, sie
unglückliche Anlage der Selbstzersetzung, die sie zwingt,
den Schilderungen nicht im geringsten zusagt und das
schämten sich.“ Von dem alten Millionär Ehrenberg,
jedes Gefühl durch dessen Analyse zu schwächen oder
mir gewisse Leute jetzt als Vaterland einreden wollen
der sagt, „ich schwör Ihnen, die Hälfte von meinem
zu zerstören, so daß nichts vor dieser ironischen Bewußt¬
mit der Begründung, daß meine Urahnen vor einigen
seinshelle Bestand hat.
Vermögen gäh ich her, wenn ich die ärgsten von unsern
tausend Jahren gerade von dort aus in die Welt ver¬
Ist somit dieser erste Roman Arthur Schnitzlers
Feinden am Galien säh“ sogt seine Frau: „Ueberall
streut worden sind. Wozu noch zu bemerken wäre, daß
sieht er Antisemiten, selbst in der eigenen Familie.“
inhaltlich nicht gerade angenehm, so ist er doch auch
die Urahnen des Herrn Jaleudek, und selbst die unseres
Worauf der alte feine jüdische Schriftsteller Nürnberger
nicht künstlerisch bedeutend. Der Stoff bietet wenig
Freundes, des Freiherrn von Wergenthin, gerade so
sagt: „Das ist die wüste Nationalkrankheit der Juden.
Gelegenheit zu äußerer Handlung, so daß der Roman
wenig hier zu Hause gewesen sind, als die meinen und
die Ihrigen.“
Mir selbst ist es bisher erst gelungen, einen einzigen
vorwiegend aus Gesprächen besteht, zwischen die von
Zeit zu Zeit eine hübsche Landschafts= oder eine scharf¬
echten Antisemiten kennen zu lernen. Ich kann es
Ganze Seiten hindurch wird debattiert über den
Ihnen leider nicht verhehlen, daß er ein bekannter
gezeichnete Gesellschaftsschilderung gestreut ist. Aber
Zionismus und dessen Basler Kongreß. Daß der Stand¬
diese Gespräche sind, das von Schnitzler zu sagen, ist
Zionistenführer wur.“ Trotzdem wiederholen sich die
punkt des Verfassers auch bei der Verteilung von
eigentlich überflüssig, glänzend geistreich. Eine solche
Klagen über ungerechte Behandlung der Juden durch
Licht und Schatten in der Handlung und der Charak¬
Fülle feiner und scharf pointierter Bemerkungen, wahre
den ganzen Roman hindurch in allen Variationen.
terzeichnung der Personen zur Geltung gekommen ist,
Schlager des Witzes und der Menschenkenntnis, mit
Der Schriftsteller Bermann entschuldigt sich dafür, daß
braucht wohl kaum gesagt zu werden. Den zahlreichen,
wahren Offenbarungen speziell über den jüdischen
er den Fehlern der Juden gegenüber besonders empfind¬
zum Teil ganz prächtigen, zum mindesten geistreichen
lich ist, mit den Worten: ... Es verbittert einen
Charakter finden sich in dem Buche, daß man bis zum
oder interessanten jüdischen Personen stehen auf der
eben, daß man immer wieder für die Fehler von andern
Schlusse nicht davon loskommt, so oft es einem auch
andern Seite eigentlich nur Georg von Wergenthin
verleidet. Vollends das prächtige, elegante und doch
mitverantwortlich gemacht wird, daß man für jedes
sein Bruder svielt eine zu geringe Rolle, um in
kräftige, kristallklare Deutsch bildet einen Hauptreiz der
Verbrechen, für jede Geschmacklosigkeit, für jede Un¬
Betracht zu fallen — und seine Braut gegenüber.
Romans.
vorsichtigkeit, die sich irgend ein Jude auf der Welt
Und welch kraftloser Aesthet ist dieser Held, halb
Wie viel stärker als Schnitzlers glänzendes Feuer¬
zu schulden kommen läßt, mitzubüßen hat.“ Natürlich
Dilettant, halb Künstler und auch 'n der Liebe vor¬
werk des Witzes wirkt ein ganz naives, schlichtes Buch*):
wiegend Aesthet und deshalb schwäckilch. Was ist das
gelangt auch der Haß gegen die Feinde wiederholt
„Karl Asenkofer. Geschichte einer Jugend“ von
kräftig zum Ausdruck. Von einem christlichen Radfahrer¬
im Grunde für eine Gesellschaft, deren eigentliches
Karl Borromäus Heinrich.
klub sagt eine der jüdischen Personen des Romans:
Lebenselement der Flirt ist, die es so selbstverständlich
In autobiographischer Ichform erzählt ein Student
„Gräßliches Volk .... Und solche Kerle bilden sich
findel, daß die verliebten Paare aus guten Familien
der Philologie und Philosophie, der infolge einer
dann noch ein, daß sie da eher zu Hause sind als
für einige Wochen auf eine Hochzeitsreise und dann
Liebesleidenschaft Schiffbruch erlitten und vor dem
unsereiner“. Und sehr richtig sagt der gleiche Sprecher:
wieder auseinandergehen. So groß die Rolle ist, die
Mein Instinkt ist mir mindestens ebenso maßgebend
die Liebe spielt, so ist diese doch stets nur sinnlicher
9
wie der der (antisemitischen) Herren Jaleudek junior
Natur, sonst würden die Männer und Frauen nicht
Albert Langen, Verlag für Literatur und Kunst.
München.
und senior, und dieser Instinkt sagt mir untrüglich, immer wie Gummibälle einander zu= und wieder von¬
ebelei“,
ntierter
einem
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auch hinkam, er begegnete nur Juden, die sich schämten, daß hier, gerade hier meine Helmat ist und nicht in
einander fortfliegen. Bezeichnend aber für diese geist¬
daß sie Juden waren, oder solchen, die darauf stolz irgend einem Land, das ich nicht kenne, das mir nach
reichen Menschen, besonders die jüdischen, ist ihre
waren und Angst hatten, man könnte glauben, sie
unglückliche Anlage der Selbstzersetzung, die sie zwingt,
den Schilderungen nicht im geringsten zusagt und das
schämten sich.“ Von dem alten Millionär Ehrenberg,
jedes Gefühl durch dessen Analyse zu schwächen oder
mir gewisse Leute jetzt als Vaterland einreden wollen
der sagt, „ich schwör Ihnen, die Hälfte von meinem
zu zerstören, so daß nichts vor dieser ironischen Bewußt¬
mit der Begründung, daß meine Urahnen vor einigen
seinshelle Bestand hat.
Vermögen gäh ich her, wenn ich die ärgsten von unsern
tausend Jahren gerade von dort aus in die Welt ver¬
Ist somit dieser erste Roman Arthur Schnitzlers
Feinden am Galien säh“ sogt seine Frau: „Ueberall
streut worden sind. Wozu noch zu bemerken wäre, daß
sieht er Antisemiten, selbst in der eigenen Familie.“
inhaltlich nicht gerade angenehm, so ist er doch auch
die Urahnen des Herrn Jaleudek, und selbst die unseres
Worauf der alte feine jüdische Schriftsteller Nürnberger
nicht künstlerisch bedeutend. Der Stoff bietet wenig
Freundes, des Freiherrn von Wergenthin, gerade so
sagt: „Das ist die wüste Nationalkrankheit der Juden.
Gelegenheit zu äußerer Handlung, so daß der Roman
wenig hier zu Hause gewesen sind, als die meinen und
die Ihrigen.“
Mir selbst ist es bisher erst gelungen, einen einzigen
vorwiegend aus Gesprächen besteht, zwischen die von
Zeit zu Zeit eine hübsche Landschafts= oder eine scharf¬
echten Antisemiten kennen zu lernen. Ich kann es
Ganze Seiten hindurch wird debattiert über den
Ihnen leider nicht verhehlen, daß er ein bekannter
gezeichnete Gesellschaftsschilderung gestreut ist. Aber
Zionismus und dessen Basler Kongreß. Daß der Stand¬
diese Gespräche sind, das von Schnitzler zu sagen, ist
Zionistenführer wur.“ Trotzdem wiederholen sich die
punkt des Verfassers auch bei der Verteilung von
eigentlich überflüssig, glänzend geistreich. Eine solche
Klagen über ungerechte Behandlung der Juden durch
Licht und Schatten in der Handlung und der Charak¬
Fülle feiner und scharf pointierter Bemerkungen, wahre
den ganzen Roman hindurch in allen Variationen.
terzeichnung der Personen zur Geltung gekommen ist,
Schlager des Witzes und der Menschenkenntnis, mit
Der Schriftsteller Bermann entschuldigt sich dafür, daß
braucht wohl kaum gesagt zu werden. Den zahlreichen,
wahren Offenbarungen speziell über den jüdischen
er den Fehlern der Juden gegenüber besonders empfind¬
zum Teil ganz prächtigen, zum mindesten geistreichen
lich ist, mit den Worten: ... Es verbittert einen
Charakter finden sich in dem Buche, daß man bis zum
oder interessanten jüdischen Personen stehen auf der
eben, daß man immer wieder für die Fehler von andern
Schlusse nicht davon loskommt, so oft es einem auch
andern Seite eigentlich nur Georg von Wergenthin
verleidet. Vollends das prächtige, elegante und doch
mitverantwortlich gemacht wird, daß man für jedes
sein Bruder svielt eine zu geringe Rolle, um in
kräftige, kristallklare Deutsch bildet einen Hauptreiz der
Verbrechen, für jede Geschmacklosigkeit, für jede Un¬
Betracht zu fallen — und seine Braut gegenüber.
Romans.
vorsichtigkeit, die sich irgend ein Jude auf der Welt
Und welch kraftloser Aesthet ist dieser Held, halb
Wie viel stärker als Schnitzlers glänzendes Feuer¬
zu schulden kommen läßt, mitzubüßen hat.“ Natürlich
Dilettant, halb Künstler und auch 'n der Liebe vor¬
werk des Witzes wirkt ein ganz naives, schlichtes Buch*):
wiegend Aesthet und deshalb schwäckilch. Was ist das
gelangt auch der Haß gegen die Feinde wiederholt
„Karl Asenkofer. Geschichte einer Jugend“ von
kräftig zum Ausdruck. Von einem christlichen Radfahrer¬
im Grunde für eine Gesellschaft, deren eigentliches
Karl Borromäus Heinrich.
klub sagt eine der jüdischen Personen des Romans:
Lebenselement der Flirt ist, die es so selbstverständlich
In autobiographischer Ichform erzählt ein Student
„Gräßliches Volk .... Und solche Kerle bilden sich
findel, daß die verliebten Paare aus guten Familien
der Philologie und Philosophie, der infolge einer
dann noch ein, daß sie da eher zu Hause sind als
für einige Wochen auf eine Hochzeitsreise und dann
Liebesleidenschaft Schiffbruch erlitten und vor dem
unsereiner“. Und sehr richtig sagt der gleiche Sprecher:
wieder auseinandergehen. So groß die Rolle ist, die
Mein Instinkt ist mir mindestens ebenso maßgebend
die Liebe spielt, so ist diese doch stets nur sinnlicher
9
wie der der (antisemitischen) Herren Jaleudek junior
Natur, sonst würden die Männer und Frauen nicht
Albert Langen, Verlag für Literatur und Kunst.
München.
und senior, und dieser Instinkt sagt mir untrüglich, immer wie Gummibälle einander zu= und wieder von¬