Sonne
box 34/4
31. Im Spiel der ##mnFluefte
Nachlsgedia
2. Cahel, Lizetg tele Bundeskanzler Schob
„i Cnft
a. D., Präsiden.
Zentralamtes für Skätift die Kleinen. Hierauf sprach
[Breisky, Polizen räsident a. D. Walldorf, der Bimndespolizei der Leiter
klärte: Wir haben nur de
erlöschender, abklingender Kraft liegt hier vor, vohl aber auch ein wenig die Unreife auf die Kunst¬
Bundeskanzler Schober, wen
aber eine edle, gehaltreiche Dichtung von hoher, ge¬
darbietung, doch bleibt immerhin ein frisches, natur gabe beendet hat, wieder zu #
danklicher Schönheit und sprachlicher Vollendung.
wüchsiges Talent erfreulicherweise feststellbar. Die Das ist das Höchste, was i
Schnitzler ist nicht schwächer, er ist nur vorsichtiger,
Gusti der Luise Ullrich hat etwas von Hedwig bitten!
milder und gütiger, zum Begreifen und Vergeben
Keller, auch bißchen was, leider zu wenig, von
Nachdem der Redner gesch
geneigter geworden. Es ist ein lächelndes Verstehen
Paula Wessely, aber dabei doch noch Eigenes
Bundeskanzler Schober un
und Durchschauen, das allem Geschehen einen Teil genug. Auch hier blüht Begabung herauf, un¬
Damen der Polizeibeamten
seiner anhaftenden Erdenschwere benimmt. Grill= bezweifelbar und unverkennbar. Tantho hat zu¬
Kleinen vor. Diese erhielte
parzer hatte auch sein berühmtes Greisenwort: viel Balkan in der letzten Zeit gespielt. Aus dem
stücke, ein Sparkasseubuch m
„Sei's!“ Aber es klingt herb und bitter, entsagend,
exotischen Mihail sollte doch schon einmal ein herz¬
werk und Obst.
verzichtend, Schnitzlers „Sei's!“ tlingt hell und klar
haftet deutschösterreichischer Michel, ein gerader
wie eine fein abgestimmte silberne Glocke: „Sei's!“
Michel, werden. Hans Olden war auch diesmal in
kleiner Rolle des Offiziers der entzückende, liebens¬
Prämtierung von 9
würdige Darsteller, der er bisher noch immer war,
Die Spielleitung Direktor Dr. Rudolf Beers
Der schöne Brauch der Pra
bereitete dem szenisch schwierig zu fassenden Werke
ein Charakteristiker, der mit den kleinsten homöopa¬
thischen Dosen seine ausreichenden Wirkungen
die liebevollste Übertragung ins Bühnenwirkliche, sie
Dienste wurde am Sonntag
hervorbringt. Auch um die kleineren Rollen war es
Feierlichkeit geübt. Im kleinen
ging allen rasch wechselnden Stimmungen sorgfältigst
diesmal ganz glänzend bestellt und besonders an¬
nach und der Poet Schnitzler fand einen kongenialen
polizeidirektion auf dem Sch
Interpreten, der, wo er schon nicht mit ihm gehen
genehm fiel das kokette Landdienstmädel der
rat Dr. Pollak im Namen
konnte, doch nichts gegen seine Absichten unternahm.
Schober die Prämiierun
Marietta Ellinger auf, ein wohl zu merkender
Name.
Moissis Kaplan war eine mit dem vornehmsten
Hausgehilfinnen, d
künstlerischen Maßhalten gestaltete, ganz unkomö¬
Jahre in einer Familie gedie
diantische Schaffung. Hier verstummte der Virtuose
Das Publikum ging mit seinem Dichter, der alt
mehr als sechzig Gesuchen mu
und ein reiner großer Mensch kam zu Worte, zu
Anton Kocian die würdigsten
geworden und jung verblieben ist. Es wollte immer
klangvollem Worte. Und wie Anzengrubers Pfarrer
gehilfinnen waren fast durchu
wieder Artur Schnitzler sehen, um ihm stürmisch zu
Hell möchte man auch diesem Kaplan Holl zurufen:
gebern erschienen. Hofrat
danken und lebhaft zu huldigen. Und als zusammen¬
„Du bist schon der Rechte!“...
fassenden Abschluß läßt sich eigentlich über „Im
darauf hin, daß es ein alter
Spiel der Sommerlüfte“ nichts Besseres
direktion sei, die Hausgehilfin
Dem Bildhauer gab Homma die nötige und Vollkommeneres sagen, als was Artur Schnitzler
lange, ununterbrochene und
Künstlerhauskoketterie von 1895. Man sieht sogar
in seinem gedankentiefen „Buch der Sprüche und
ausgezeichnet haben, durch ei
seinen „Fries“, wenn man den Mann sieht. Nur das
Bedenken“ selbst ausgesprochen hat: „Nur derjenige
eine Widmung zu ehren. Früh
Monotel wäre als unpassend fortzuwünschen. Die
Künstler vermag ein reines Dasein in der Welt zu
direktion für den Zweck öffent
Frau Josefa war bei Johanna Terwin in den
führen und zugleich reinliche künstlerische Arbeit zu
fügung gestanden, seit dem U
behutsamsten, weichsten Händen. Anfangs ein wenig leisten, der sich zu den von ihm geschaffenen Gestalten
versiegt und nur private Wid
gedrückte, gehemmte Else Bassermann, spielte sich die in ein menschliches und zu den Menschen, mit denen
Vereines „Nothburga“ hätten
Terwin im Schatten eines Großen langsam frei und
er lebt, in ein künstlerisches Verhältnis zu setzen
immer freier zu eigenen ergreifenden Wirkungen
kanzler ermöglicht, auch heuer
weiß.“
zunehmen. Trotz seiner großen
hinan. Tonio Riedl, der Sohn, hatte das frische Zu¬
sich selbst sämtliche Gesuche vor
tappende. Flegeljährige, das die Rolle will, übertrug
eigenen Mitteln die Zahl de
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31. Im Spiel der ##mnFluefte
Nachlsgedia
2. Cahel, Lizetg tele Bundeskanzler Schob
„i Cnft
a. D., Präsiden.
Zentralamtes für Skätift die Kleinen. Hierauf sprach
[Breisky, Polizen räsident a. D. Walldorf, der Bimndespolizei der Leiter
klärte: Wir haben nur de
erlöschender, abklingender Kraft liegt hier vor, vohl aber auch ein wenig die Unreife auf die Kunst¬
Bundeskanzler Schober, wen
aber eine edle, gehaltreiche Dichtung von hoher, ge¬
darbietung, doch bleibt immerhin ein frisches, natur gabe beendet hat, wieder zu #
danklicher Schönheit und sprachlicher Vollendung.
wüchsiges Talent erfreulicherweise feststellbar. Die Das ist das Höchste, was i
Schnitzler ist nicht schwächer, er ist nur vorsichtiger,
Gusti der Luise Ullrich hat etwas von Hedwig bitten!
milder und gütiger, zum Begreifen und Vergeben
Keller, auch bißchen was, leider zu wenig, von
Nachdem der Redner gesch
geneigter geworden. Es ist ein lächelndes Verstehen
Paula Wessely, aber dabei doch noch Eigenes
Bundeskanzler Schober un
und Durchschauen, das allem Geschehen einen Teil genug. Auch hier blüht Begabung herauf, un¬
Damen der Polizeibeamten
seiner anhaftenden Erdenschwere benimmt. Grill= bezweifelbar und unverkennbar. Tantho hat zu¬
Kleinen vor. Diese erhielte
parzer hatte auch sein berühmtes Greisenwort: viel Balkan in der letzten Zeit gespielt. Aus dem
stücke, ein Sparkasseubuch m
„Sei's!“ Aber es klingt herb und bitter, entsagend,
exotischen Mihail sollte doch schon einmal ein herz¬
werk und Obst.
verzichtend, Schnitzlers „Sei's!“ tlingt hell und klar
haftet deutschösterreichischer Michel, ein gerader
wie eine fein abgestimmte silberne Glocke: „Sei's!“
Michel, werden. Hans Olden war auch diesmal in
kleiner Rolle des Offiziers der entzückende, liebens¬
Prämtierung von 9
würdige Darsteller, der er bisher noch immer war,
Die Spielleitung Direktor Dr. Rudolf Beers
Der schöne Brauch der Pra
bereitete dem szenisch schwierig zu fassenden Werke
ein Charakteristiker, der mit den kleinsten homöopa¬
thischen Dosen seine ausreichenden Wirkungen
die liebevollste Übertragung ins Bühnenwirkliche, sie
Dienste wurde am Sonntag
hervorbringt. Auch um die kleineren Rollen war es
Feierlichkeit geübt. Im kleinen
ging allen rasch wechselnden Stimmungen sorgfältigst
diesmal ganz glänzend bestellt und besonders an¬
nach und der Poet Schnitzler fand einen kongenialen
polizeidirektion auf dem Sch
Interpreten, der, wo er schon nicht mit ihm gehen
genehm fiel das kokette Landdienstmädel der
rat Dr. Pollak im Namen
konnte, doch nichts gegen seine Absichten unternahm.
Schober die Prämiierun
Marietta Ellinger auf, ein wohl zu merkender
Name.
Moissis Kaplan war eine mit dem vornehmsten
Hausgehilfinnen, d
künstlerischen Maßhalten gestaltete, ganz unkomö¬
Jahre in einer Familie gedie
diantische Schaffung. Hier verstummte der Virtuose
Das Publikum ging mit seinem Dichter, der alt
mehr als sechzig Gesuchen mu
und ein reiner großer Mensch kam zu Worte, zu
Anton Kocian die würdigsten
geworden und jung verblieben ist. Es wollte immer
klangvollem Worte. Und wie Anzengrubers Pfarrer
gehilfinnen waren fast durchu
wieder Artur Schnitzler sehen, um ihm stürmisch zu
Hell möchte man auch diesem Kaplan Holl zurufen:
gebern erschienen. Hofrat
danken und lebhaft zu huldigen. Und als zusammen¬
„Du bist schon der Rechte!“...
fassenden Abschluß läßt sich eigentlich über „Im
darauf hin, daß es ein alter
Spiel der Sommerlüfte“ nichts Besseres
direktion sei, die Hausgehilfin
Dem Bildhauer gab Homma die nötige und Vollkommeneres sagen, als was Artur Schnitzler
lange, ununterbrochene und
Künstlerhauskoketterie von 1895. Man sieht sogar
in seinem gedankentiefen „Buch der Sprüche und
ausgezeichnet haben, durch ei
seinen „Fries“, wenn man den Mann sieht. Nur das
Bedenken“ selbst ausgesprochen hat: „Nur derjenige
eine Widmung zu ehren. Früh
Monotel wäre als unpassend fortzuwünschen. Die
Künstler vermag ein reines Dasein in der Welt zu
direktion für den Zweck öffent
Frau Josefa war bei Johanna Terwin in den
führen und zugleich reinliche künstlerische Arbeit zu
fügung gestanden, seit dem U
behutsamsten, weichsten Händen. Anfangs ein wenig leisten, der sich zu den von ihm geschaffenen Gestalten
versiegt und nur private Wid
gedrückte, gehemmte Else Bassermann, spielte sich die in ein menschliches und zu den Menschen, mit denen
Vereines „Nothburga“ hätten
Terwin im Schatten eines Großen langsam frei und
er lebt, in ein künstlerisches Verhältnis zu setzen
immer freier zu eigenen ergreifenden Wirkungen
kanzler ermöglicht, auch heuer
weiß.“
zunehmen. Trotz seiner großen
hinan. Tonio Riedl, der Sohn, hatte das frische Zu¬
sich selbst sämtliche Gesuche vor
tappende. Flegeljährige, das die Rolle will, übertrug
eigenen Mitteln die Zahl de