31. Im Spiel der Sonnerluefte box 34/4
fol¬
der
Deutsches Vollstheater
Artur Schnitzlers neue Komödie heißt
„Spiel der Sommerlüfte“; sie stellt
et.
nicht bloß oberflächlich besehen, eine Art Destig
der
lat aus früheren Werken dar: was die Figuren,
der
1a . —
die Konflikte, die Technik und die Athmoshäre
à; Zimmerkellner — Wiesner. Regie: Hans Brahm.
anlangt. Allerdings: ausnahmslos Gestriges
V.
wird in diesen Szenen abgewandelt und wieder
Wien, IV.
ing
einmal ballt sich, wie so oft schon in einem
Theater= und Kunstnachrichten.
Stück dieses Dichters, ein Gewitter zusammen.
Deutsches Volkstheater.) Arthur Schnitzlers neues
Oder eigentlich zwei: eines im Hause, eines
werk „Im Spiel der Sommerlüste“ über das
draußen in der Natur und dieses gleichsam als
Gre
1 Feuilleton berichten, wurde vom Publikaum der gestrigen
Symbol für jenes. Hier ist eine Welt, die Artur
führung sehr beifällig aufgenommen. Namentlich die geistig
Schnitzler vor Jahren sich geschaffen hat und
same Schlußszene des zweiten Aktes, nach welchem der
die ihm noch heute gehört; in jeder Stimmung,
r zahlreichen Hervorrufen Folge leisten mußte, entschied
A. B.
mit jedem Zug. Die eine Welt der Abgekehrtheit
bhaften Erfolg.
und Abgeklärtheit und als solche von gestern ge¬
blieben ist, von Problemen und Menschen be¬
Theater in der Josefstadt.) Im Kattunrock, mit gestärkter
völkert, erblindeten Spiegeln gleich, sacht ent¬
einherstolzierend, ruft die farbige Straßenverkäuferin ihre
seelt und hold=gespenstisch. Das Publikum be¬
1 aus. Mühselig und beladen hinkt ein Hausierer unter
reitete der von Dr. Rudolf Beer sehr glücklich
tigem Singsang daher. Solche Momentaufnahmen von der
kanischen Straße gelingen Isidora Newman, die das
wienerisch akzentuierten Auffükrung eine respekt¬
er Publikum bereits als interessante und eigenartige Diseuse
voll=freundliche Aufnahme. Alexander Moissi
manchmal bildhaft und eindrucksvoll, doch war sie in der
war ein auch im Fanatischen kultivierter
ihres Programms diesmal nicht durchwegs glücklich.
Kaplan, Frau Terwin eine fordinierte
*
hes wirkte skizzenhaft, unfertig, fragmentarisch, und einige
Duldnerin, Fräukein Ullreich gemütvoll und
s waren der persönlichen Note der Newman offenbar zu
frisch, immer natürlich, Hans Homma von
sfremd, als daß sich eine volle und starke Wirkung hätte
4
erquickender Bonhomie und Herr Riedl von
llen können. Ein exotisches Liebeslied „Rocks in the moun¬
sympathischer Jungenhaftigkeit, die Herren
“ und ein Arbeitsgesang „The mulberry tree“ wurden nicht
Olden und Kantho wirkungsvoll. Der vor¬
hr als künstlerische Darbietungen wie als scharf erfaßte
schriftsmäßig repräsentative Wiener Dichter
und Dar
rpsychologische Studien empfunden. Entzückend klang eine
wurde oft vor den Vorhang gerufen. p. f.
erole vom Mississippi, die in vollendeter Eindringlichkeit
Kreuzschr
zision des im kleinen Boote auf dem einsamen Strome
täglich v
gleitenden Liebespaares erweckte. Mit einer kleinen Be¬
Prüfung
ng den Rudertakt andeutend, wußte die Newman dieses Lied
gestellt,
Kein Weihnachtstisch
Kunstwerk zu gestalten. Eine graziöse französische Kleinig¬
gelinde ##
ohne
„Papa dit: non, mama dit: oui“, dieses Lied von dem
erlein, das immer tut, was es will, mag auch Papa Nein
bauer ze#
Mama Ja sagen — wurde von der Newman auf aparte,
Mänchner
eindringl.
auch in manchen Einzelheiten ansechtbare Art interpretiert.
Auer
Experiment, sich an ein berühmtes Prunkstück der Yvette
Ilse E
jert, an das Prozessionslied „C’est le mai“ zu wagen, verriet
Jaivatorbier
gezeichne.
Mut. Jedenfalls aber bewies die Newman als Diseuse
und
glänzend
rdings Charme und Persönlichkeit und eine ausgesprochene
Autor of
bung für exotische Bizarrerien. Eine junge Newyorker
Criginal Vermont#¬
erin Ruth Kemper trug durch ihr nobles, beseeltes Spiel
in früh
K. Sfd.
em lebhaften Erfolg der Veranstaltung bei.
Baradello
theaters
im Bu
Zu beziehen durch:
„Pari¬
Siofan Müller & Co., Wien
(6
wird im
Tel. A 16000 IX., Augasse 17 Tel. A 19-1-02
Das Weihnachtsgeschenk
in Wien
Bestellungen von 10 Flaschen aufwärts werden
franko ins Haus zugestellt.
M
fol¬
der
Deutsches Vollstheater
Artur Schnitzlers neue Komödie heißt
„Spiel der Sommerlüfte“; sie stellt
et.
nicht bloß oberflächlich besehen, eine Art Destig
der
lat aus früheren Werken dar: was die Figuren,
der
1a . —
die Konflikte, die Technik und die Athmoshäre
à; Zimmerkellner — Wiesner. Regie: Hans Brahm.
anlangt. Allerdings: ausnahmslos Gestriges
V.
wird in diesen Szenen abgewandelt und wieder
Wien, IV.
ing
einmal ballt sich, wie so oft schon in einem
Theater= und Kunstnachrichten.
Stück dieses Dichters, ein Gewitter zusammen.
Deutsches Volkstheater.) Arthur Schnitzlers neues
Oder eigentlich zwei: eines im Hause, eines
werk „Im Spiel der Sommerlüste“ über das
draußen in der Natur und dieses gleichsam als
Gre
1 Feuilleton berichten, wurde vom Publikaum der gestrigen
Symbol für jenes. Hier ist eine Welt, die Artur
führung sehr beifällig aufgenommen. Namentlich die geistig
Schnitzler vor Jahren sich geschaffen hat und
same Schlußszene des zweiten Aktes, nach welchem der
die ihm noch heute gehört; in jeder Stimmung,
r zahlreichen Hervorrufen Folge leisten mußte, entschied
A. B.
mit jedem Zug. Die eine Welt der Abgekehrtheit
bhaften Erfolg.
und Abgeklärtheit und als solche von gestern ge¬
blieben ist, von Problemen und Menschen be¬
Theater in der Josefstadt.) Im Kattunrock, mit gestärkter
völkert, erblindeten Spiegeln gleich, sacht ent¬
einherstolzierend, ruft die farbige Straßenverkäuferin ihre
seelt und hold=gespenstisch. Das Publikum be¬
1 aus. Mühselig und beladen hinkt ein Hausierer unter
reitete der von Dr. Rudolf Beer sehr glücklich
tigem Singsang daher. Solche Momentaufnahmen von der
kanischen Straße gelingen Isidora Newman, die das
wienerisch akzentuierten Auffükrung eine respekt¬
er Publikum bereits als interessante und eigenartige Diseuse
voll=freundliche Aufnahme. Alexander Moissi
manchmal bildhaft und eindrucksvoll, doch war sie in der
war ein auch im Fanatischen kultivierter
ihres Programms diesmal nicht durchwegs glücklich.
Kaplan, Frau Terwin eine fordinierte
*
hes wirkte skizzenhaft, unfertig, fragmentarisch, und einige
Duldnerin, Fräukein Ullreich gemütvoll und
s waren der persönlichen Note der Newman offenbar zu
frisch, immer natürlich, Hans Homma von
sfremd, als daß sich eine volle und starke Wirkung hätte
4
erquickender Bonhomie und Herr Riedl von
llen können. Ein exotisches Liebeslied „Rocks in the moun¬
sympathischer Jungenhaftigkeit, die Herren
“ und ein Arbeitsgesang „The mulberry tree“ wurden nicht
Olden und Kantho wirkungsvoll. Der vor¬
hr als künstlerische Darbietungen wie als scharf erfaßte
schriftsmäßig repräsentative Wiener Dichter
und Dar
rpsychologische Studien empfunden. Entzückend klang eine
wurde oft vor den Vorhang gerufen. p. f.
erole vom Mississippi, die in vollendeter Eindringlichkeit
Kreuzschr
zision des im kleinen Boote auf dem einsamen Strome
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gleitenden Liebespaares erweckte. Mit einer kleinen Be¬
Prüfung
ng den Rudertakt andeutend, wußte die Newman dieses Lied
gestellt,
Kein Weihnachtstisch
Kunstwerk zu gestalten. Eine graziöse französische Kleinig¬
gelinde ##
ohne
„Papa dit: non, mama dit: oui“, dieses Lied von dem
erlein, das immer tut, was es will, mag auch Papa Nein
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Mama Ja sagen — wurde von der Newman auf aparte,
Mänchner
eindringl.
auch in manchen Einzelheiten ansechtbare Art interpretiert.
Auer
Experiment, sich an ein berühmtes Prunkstück der Yvette
Ilse E
jert, an das Prozessionslied „C’est le mai“ zu wagen, verriet
Jaivatorbier
gezeichne.
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und
glänzend
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Autor of
bung für exotische Bizarrerien. Eine junge Newyorker
Criginal Vermont#¬
erin Ruth Kemper trug durch ihr nobles, beseeltes Spiel
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K. Sfd.
em lebhaften Erfolg der Veranstaltung bei.
Baradello
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im Bu
Zu beziehen durch:
„Pari¬
Siofan Müller & Co., Wien
(6
wird im
Tel. A 16000 IX., Augasse 17 Tel. A 19-1-02
Das Weihnachtsgeschenk
in Wien
Bestellungen von 10 Flaschen aufwärts werden
franko ins Haus zugestellt.
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