Sonne
box 34/4
31. In Spiel der Fluefte
27
Wiener
Seite 2
Renaiss
„Madonna im
Thealer und Kunst
rice Dekobra, bear
Heuze, deutsch von
Deutsches Volkstheater.
Der Vorhang geb¬
„Spiel der Sommerlüfte“ von Arthur
Haerlin als exzentri
Hochadels liegt bezaube
Schnitzler. Erlesenes Spiel, geformt von Mei¬
sterhand, durchrauscht von schwülem, reifen Som¬
pikanten Reiz in eine
meratem, voll glühender Sinnenpracht, voll lufti¬
hotel-Bett, das ihr un
ger Zartheit und adeliger Harmonie. Mit dichteri¬
neten Matrosen, treff
scher Feinheit entrollen sich eindrucksvoll präg¬
Schöbinger, zur Lich
nante Menschenschicksale von gestern, deren
sierter Projektionsfläch
geistige Sruktur mit so lebendiger Unmittelbar¬
Folge rings um der
schönheitsumflutete D.
keit geschildert ist, daß sie blutvollen Gestalten
der Gegenwart gleichen. Probleme des vorigen
füllte, spannende Ef:
Jahrhunderts werden kraft plastisch allgemein¬
mondäne Darstellung
gültiger Gestaltung zu Problemen der Ewigkeit.
distinguierter Haltuns
Solche gedankliche Tiefe ziseliert in minutiö¬
amourösen Gewagthei:
ser Art eine abgerundet durchgeistigte Auffüh¬
peitschender Sexualfre
rung unter Dr. Beer's formvollendeter, sorg¬
und versinnbildlicht is
licher Regie. Ein eindrucksvolles Bild nerven¬
speziellen Typ damend
durchwühlter Seelenkämpfe: Alexander Moissi
Rivalin dieser bloiz¬
nuanciert aus innerster Gefühlsmelodik ein zwi¬
Maria Waldner als¬
schen Pflicht und Liebe zwiespältiges Herz voll
närin mit markantem';
edler Entsagungskraft. Hans Homma zeichnet
mit jedem Worte, jedes
mit individueller Charakterisierungskunst ein le¬
durchglühtes, eifersüch
benskundig ausgeglichenes Künstlergemüt voll
sterer, ungezügelter Be
Einsicht für das Unterbewußte des Seins. Luise
mit allen Waffen um
UlTrich offenbart ihre von Rolle zu Rolle sich
Fischer-Streitmar
immer mehr und mehr entfaltende Darstellungs¬
excellence mit virtuose,
art, mit der sie auch eine schauspielerische Art
tierungsskala. Ueberhr
einer angehenden Schauspielerin, eines Schnitz¬
jedem Direktor Josef
ler'schen „süßen Mädels“, voll herzhafter Verve
die den 7 Bildern ein:
zeichnet und es aus dem Handgelenk zuwege
lichen Taktgefühles ver
bringt, den ihrem Herzen Nahestehenden mit
Eleonore van det
leichtfertiger Realistik kurzerhand zu verabschie¬
Illustrer Vortragsabe
den. Diesem leiht Mihail Xantho ein natura¬
Dichten heißt des !
listisch treffsicheres Format. Johanna Terwin's
Ernte halten, um zu
kultiviert frauliches Spiel, Tonio Riedl’s frei¬
Unter diesem Eindruck
mütig knabenhafter Zug, Hans Olden's ver¬
an diesem Abend, an
sierte Distinktion vervollständigen Schnitzler’s
ihre arbeitsreiche Werl.
geistvolles Seelengemälde mit interessantem Rah¬
tung steht in voller E
men.
ihres Dichterlebens; ein
auf und gleich einer
PIRENADEIEN:
den geistigen Blicken
Johann Strauß-Theater.
dem nur Philosophen-!
Heute und die folgenden Tage: „Der
groß geworden sind. D.
lustige Krieg“ on Johann Strauß mit
es ist der dichterischer
Kammersänger Bol mann, Anny Ahlers, Ma¬
Gestaltung; in der Abg
rianne Kupfer, Frost Tautenhayn, Richard
heit der Form solcher !
Waldemar in den Hauptrollen.
sam das Sonnengold d.
ten Lebensanschauung.
Neues Wiener Schauspielhaus
Heute und die folgenden Tage: „Madame fen-Sternberg, die ber
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31. In Spiel der Fluefte
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Wiener
Seite 2
Renaiss
„Madonna im
Thealer und Kunst
rice Dekobra, bear
Heuze, deutsch von
Deutsches Volkstheater.
Der Vorhang geb¬
„Spiel der Sommerlüfte“ von Arthur
Haerlin als exzentri
Hochadels liegt bezaube
Schnitzler. Erlesenes Spiel, geformt von Mei¬
sterhand, durchrauscht von schwülem, reifen Som¬
pikanten Reiz in eine
meratem, voll glühender Sinnenpracht, voll lufti¬
hotel-Bett, das ihr un
ger Zartheit und adeliger Harmonie. Mit dichteri¬
neten Matrosen, treff
scher Feinheit entrollen sich eindrucksvoll präg¬
Schöbinger, zur Lich
nante Menschenschicksale von gestern, deren
sierter Projektionsfläch
geistige Sruktur mit so lebendiger Unmittelbar¬
Folge rings um der
schönheitsumflutete D.
keit geschildert ist, daß sie blutvollen Gestalten
der Gegenwart gleichen. Probleme des vorigen
füllte, spannende Ef:
Jahrhunderts werden kraft plastisch allgemein¬
mondäne Darstellung
gültiger Gestaltung zu Problemen der Ewigkeit.
distinguierter Haltuns
Solche gedankliche Tiefe ziseliert in minutiö¬
amourösen Gewagthei:
ser Art eine abgerundet durchgeistigte Auffüh¬
peitschender Sexualfre
rung unter Dr. Beer's formvollendeter, sorg¬
und versinnbildlicht is
licher Regie. Ein eindrucksvolles Bild nerven¬
speziellen Typ damend
durchwühlter Seelenkämpfe: Alexander Moissi
Rivalin dieser bloiz¬
nuanciert aus innerster Gefühlsmelodik ein zwi¬
Maria Waldner als¬
schen Pflicht und Liebe zwiespältiges Herz voll
närin mit markantem';
edler Entsagungskraft. Hans Homma zeichnet
mit jedem Worte, jedes
mit individueller Charakterisierungskunst ein le¬
durchglühtes, eifersüch
benskundig ausgeglichenes Künstlergemüt voll
sterer, ungezügelter Be
Einsicht für das Unterbewußte des Seins. Luise
mit allen Waffen um
UlTrich offenbart ihre von Rolle zu Rolle sich
Fischer-Streitmar
immer mehr und mehr entfaltende Darstellungs¬
excellence mit virtuose,
art, mit der sie auch eine schauspielerische Art
tierungsskala. Ueberhr
einer angehenden Schauspielerin, eines Schnitz¬
jedem Direktor Josef
ler'schen „süßen Mädels“, voll herzhafter Verve
die den 7 Bildern ein:
zeichnet und es aus dem Handgelenk zuwege
lichen Taktgefühles ver
bringt, den ihrem Herzen Nahestehenden mit
Eleonore van det
leichtfertiger Realistik kurzerhand zu verabschie¬
Illustrer Vortragsabe
den. Diesem leiht Mihail Xantho ein natura¬
Dichten heißt des !
listisch treffsicheres Format. Johanna Terwin's
Ernte halten, um zu
kultiviert frauliches Spiel, Tonio Riedl’s frei¬
Unter diesem Eindruck
mütig knabenhafter Zug, Hans Olden's ver¬
an diesem Abend, an
sierte Distinktion vervollständigen Schnitzler’s
ihre arbeitsreiche Werl.
geistvolles Seelengemälde mit interessantem Rah¬
tung steht in voller E
men.
ihres Dichterlebens; ein
auf und gleich einer
PIRENADEIEN:
den geistigen Blicken
Johann Strauß-Theater.
dem nur Philosophen-!
Heute und die folgenden Tage: „Der
groß geworden sind. D.
lustige Krieg“ on Johann Strauß mit
es ist der dichterischer
Kammersänger Bol mann, Anny Ahlers, Ma¬
Gestaltung; in der Abg
rianne Kupfer, Frost Tautenhayn, Richard
heit der Form solcher !
Waldemar in den Hauptrollen.
sam das Sonnengold d.
ten Lebensanschauung.
Neues Wiener Schauspielhaus
Heute und die folgenden Tage: „Madame fen-Sternberg, die ber