box 34/4
mm6
31. In Spiel der Sonnerluefte
dieser Hinsicht nicht großere Siehernen gewanren, Ptoben. —aeh
Oiesd utöidény -árak!
8017
als das heute der Fall ist, ist es wichtig, daß sie Beachtung verdien
a
Garlan“). Oder es kreisen Lehen und Tod eines Ge¬ Höhe hinter diesem galanten Lustschlößchen von
Zeit und den Wille
fühls ineinander („Zwischenspiel“). Oder es leuch-einst ein verschollener Garten — Libellen spielen
Ich hinabzutauche
tet aus großen, gestorbenen Worten noch einmal um den Weiher, die bourbonische Lilie ist in den
aller Schnitzler-St
scheinlebendig-trügerisch auf („Komödie der
wählt, einer dies
Stein gegraben —, ist hier nicht der „junge Medar¬
Worte")
dus“, unbesorgt um die kläffenden Hunde, zu der
verhangene Gedan
schönen, stolzen Helene gestürmt?
wunderbaren hin
Aus diesem Friedhof, um den es schnitzlerisch
Hier auf meinem Weg, den Ausläufern des,
tönend werden.
weht, sucht jetzt der Blick — da die Sonne jäh den
Wienerwaldes — muß ich immer Schnitzlers geden¬
Was ereignet
Schleier Zurchbrochen — lichtere Gärten. Ja, Gärten
ken, weil er ein letzter, des Endes bewußter, heiter¬
schen diesen siebe
sind überall, sie schimmern von der Stadt herüber,
melancholischer Klang dieser Heimat ist, ein Aus¬
nen glauben. Dies
und viele Gärten sind in dieses Dichters Werk.
läufer Grillparzers und Raimunds, und der Beginn
Stadt Geschäften
Darum ist ein Duft des Lyrischen über ihm, wie
eines noch ungewissen Neuen. Ich stelle mir vor,
ten Abenteuern n
über Schönherr von seinen Bergen dramatisch
daß einmal aus der „Liebelei“ künftigen Geschlech¬
das, für die Bühne
gewittert.) Dort hinter Sankt Stefan ... der Stadt¬
tern eine zarte Erinnerung steigen wird, wie sie für
die grande passio
park; der junge Lobheimer und die Christine, sie
uns jetzt aus Schuberts Liedern steigt, und daß man
Liebeleien eriebt,
haben gewiß von dem schmiedeisernen Gitter¬
den Herrn von Sala wie ein fernes, verblaßtes Ahnen¬
mal die Sinne auf
häuschen zugesehen, wie die Schwäne — zeitlos wie
bild, nicht ohne leise Trauer, betrachten wird.
man so nennt, an
das Gefühl, das jetzt durch diese Jugend zog —
junge Mensch, der
dahingeglitten
Die neue Komödie Schnitzlers: „Im Spiel der
Wissen um das M
Sommerlüfte“ — sie geht in den nächsten Stunden
wonnen hat —.
Später hat es ihn dann in die Cottagegärten ge¬
am Wiener Deutschen Volkstheater in Szene — ist
reigen aus den frü
leckt, wo die Menschen spekulativer sind — auch
aus dieser Sphäre, die ich mit den Farben des
dennoch hieße es,
über die Seele, das „weite Land“. Und über diese
Dichters, Aquarellfarben, zu schattieren versuchte.
sagen: er ist hier
neuen Pfade flogen, von einem anderen Friedhof
Es ist eine Komödie Artur Schnitzlers, dieses
Diese Figuren
herüber, wo Theodor Herzl begraben ist, Schatten
großen Ergründers und subtilen Malers — nicht
Schicksal, sondern
aus seines Volkes Vergangenheit, und sie verdichte¬
bloß der österreichischen, sondern der darin
des Blutes und der
ten sich zu diesen schmerzlich ironischen und
blühenden seelischen Landschaft — und so ist er
ist hier alles, nach
zweifelnd aufbegehrenden Gestalten um den „Weg
auch hier ein solcher Aquarellist des Dramas,
ein Spiel von jed
ins Freie“. Aber da sind andere Gärten in seinem
möchte man sagen, wie heute keiner neben ihm, in
dem. Wort Artur
Werk, Wiener Vorstadtgärten, durch die ver¬
Osterreich nicht und nicht in deutschen Landen.
alle, wer es weiß, 1
schwiegenste Menschlichkeiten, Trauerspiele zwi¬
Die österreichische Landschaft, sie leuchtet und
schen Sohn und Mutter, dunkeln. Und ein Garten
lebt auch über diesen Szenen, von der Hand eines
mit einem Teich, in den eine stolz Enttäuschte
Hier spielen
Meisters nachgeformt, der — man merkt es auch
gleitet, und ein Garten rauscht — in Bologna sollen
werden nur, Schop
diesmal — das ärztliche Skalpell geführt, bevor er
wir glauben —, in dem die süße Beatrice dem
nius der Gattung i
zur Feder griff.
Dichter Philippo Loschi ihren Traum bekannte:
mancherlei Schuld
So läßt er auch diese Seelen- und Sinnen¬
Warst du nicht, Beatrice, nur ein Kind,
Eigentlich beg
Das mit der Krone spielte, weil sie glänzte,
komödie zwischen sieben Menschen in einem nic¬
Professorenhauses,
Mit eines Dichters Seel’, weil sie voll Rätsel —
derösterreichischen Ortchen, es heißt Kirchau und
Pflegner, der Nicht
ist irgendwo im Gebirge, vor sich gehen am Ende
Vinzenz Friedlein.
Blüht er nicht, blühen diese Gärten nicht alle des vorigen Jahrhunderts, in der Zeit der Schnitzler-aber diese Bande,
irgendwo um diesen Weg? Ist nicht dort auf der menschen und Schnitzlerkonflikte, da man nochhafter Art, werden
B
mm6
31. In Spiel der Sonnerluefte
dieser Hinsicht nicht großere Siehernen gewanren, Ptoben. —aeh
Oiesd utöidény -árak!
8017
als das heute der Fall ist, ist es wichtig, daß sie Beachtung verdien
a
Garlan“). Oder es kreisen Lehen und Tod eines Ge¬ Höhe hinter diesem galanten Lustschlößchen von
Zeit und den Wille
fühls ineinander („Zwischenspiel“). Oder es leuch-einst ein verschollener Garten — Libellen spielen
Ich hinabzutauche
tet aus großen, gestorbenen Worten noch einmal um den Weiher, die bourbonische Lilie ist in den
aller Schnitzler-St
scheinlebendig-trügerisch auf („Komödie der
wählt, einer dies
Stein gegraben —, ist hier nicht der „junge Medar¬
Worte")
dus“, unbesorgt um die kläffenden Hunde, zu der
verhangene Gedan
schönen, stolzen Helene gestürmt?
wunderbaren hin
Aus diesem Friedhof, um den es schnitzlerisch
Hier auf meinem Weg, den Ausläufern des,
tönend werden.
weht, sucht jetzt der Blick — da die Sonne jäh den
Wienerwaldes — muß ich immer Schnitzlers geden¬
Was ereignet
Schleier Zurchbrochen — lichtere Gärten. Ja, Gärten
ken, weil er ein letzter, des Endes bewußter, heiter¬
schen diesen siebe
sind überall, sie schimmern von der Stadt herüber,
melancholischer Klang dieser Heimat ist, ein Aus¬
nen glauben. Dies
und viele Gärten sind in dieses Dichters Werk.
läufer Grillparzers und Raimunds, und der Beginn
Stadt Geschäften
Darum ist ein Duft des Lyrischen über ihm, wie
eines noch ungewissen Neuen. Ich stelle mir vor,
ten Abenteuern n
über Schönherr von seinen Bergen dramatisch
daß einmal aus der „Liebelei“ künftigen Geschlech¬
das, für die Bühne
gewittert.) Dort hinter Sankt Stefan ... der Stadt¬
tern eine zarte Erinnerung steigen wird, wie sie für
die grande passio
park; der junge Lobheimer und die Christine, sie
uns jetzt aus Schuberts Liedern steigt, und daß man
Liebeleien eriebt,
haben gewiß von dem schmiedeisernen Gitter¬
den Herrn von Sala wie ein fernes, verblaßtes Ahnen¬
mal die Sinne auf
häuschen zugesehen, wie die Schwäne — zeitlos wie
bild, nicht ohne leise Trauer, betrachten wird.
man so nennt, an
das Gefühl, das jetzt durch diese Jugend zog —
junge Mensch, der
dahingeglitten
Die neue Komödie Schnitzlers: „Im Spiel der
Wissen um das M
Sommerlüfte“ — sie geht in den nächsten Stunden
wonnen hat —.
Später hat es ihn dann in die Cottagegärten ge¬
am Wiener Deutschen Volkstheater in Szene — ist
reigen aus den frü
leckt, wo die Menschen spekulativer sind — auch
aus dieser Sphäre, die ich mit den Farben des
dennoch hieße es,
über die Seele, das „weite Land“. Und über diese
Dichters, Aquarellfarben, zu schattieren versuchte.
sagen: er ist hier
neuen Pfade flogen, von einem anderen Friedhof
Es ist eine Komödie Artur Schnitzlers, dieses
Diese Figuren
herüber, wo Theodor Herzl begraben ist, Schatten
großen Ergründers und subtilen Malers — nicht
Schicksal, sondern
aus seines Volkes Vergangenheit, und sie verdichte¬
bloß der österreichischen, sondern der darin
des Blutes und der
ten sich zu diesen schmerzlich ironischen und
blühenden seelischen Landschaft — und so ist er
ist hier alles, nach
zweifelnd aufbegehrenden Gestalten um den „Weg
auch hier ein solcher Aquarellist des Dramas,
ein Spiel von jed
ins Freie“. Aber da sind andere Gärten in seinem
möchte man sagen, wie heute keiner neben ihm, in
dem. Wort Artur
Werk, Wiener Vorstadtgärten, durch die ver¬
Osterreich nicht und nicht in deutschen Landen.
alle, wer es weiß, 1
schwiegenste Menschlichkeiten, Trauerspiele zwi¬
Die österreichische Landschaft, sie leuchtet und
schen Sohn und Mutter, dunkeln. Und ein Garten
lebt auch über diesen Szenen, von der Hand eines
mit einem Teich, in den eine stolz Enttäuschte
Hier spielen
Meisters nachgeformt, der — man merkt es auch
gleitet, und ein Garten rauscht — in Bologna sollen
werden nur, Schop
diesmal — das ärztliche Skalpell geführt, bevor er
wir glauben —, in dem die süße Beatrice dem
nius der Gattung i
zur Feder griff.
Dichter Philippo Loschi ihren Traum bekannte:
mancherlei Schuld
So läßt er auch diese Seelen- und Sinnen¬
Warst du nicht, Beatrice, nur ein Kind,
Eigentlich beg
Das mit der Krone spielte, weil sie glänzte,
komödie zwischen sieben Menschen in einem nic¬
Professorenhauses,
Mit eines Dichters Seel’, weil sie voll Rätsel —
derösterreichischen Ortchen, es heißt Kirchau und
Pflegner, der Nicht
ist irgendwo im Gebirge, vor sich gehen am Ende
Vinzenz Friedlein.
Blüht er nicht, blühen diese Gärten nicht alle des vorigen Jahrhunderts, in der Zeit der Schnitzler-aber diese Bande,
irgendwo um diesen Weg? Ist nicht dort auf der menschen und Schnitzlerkonflikte, da man nochhafter Art, werden
B