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31. Im. Spiel der Sonnerinefte
kpf hat Schnitzler alles gesammelt, mittelt hat; es ist heute verdienstvoller, ein Publikum für Nerven, in ihrem wissenden Blick die zurückgestaute Lebens¬
re braucht: alle Lockung von Glück ein feines und leises, wenn auch zeitfernes Werk zu sam= neugierde; und so leicht und reizend sie verstehen und ver¬
ich verschwendende Fülle; so ganz
meln, als es mit aufgeregten Hilflosigkeiten zu zerstreuen. zeihen konnte, so einfach war ihre Bitte um Verzeihung.
beren wie eine Ahnung von Herbst Und mutiger ist's auch. Aber der Regisseur Hellmer] Marianne Hoppe, leider mehr Quirl als strömender
auch alle Ordnung wiederherstellt, schien sich fast zu fürchten, die Folgerungen zu ziehen. Es
Ueberfluß, ist dem Typus zu fern, den sie geben sollte; so
witter ein neuer Sommertag an¬
schien, als ob er die — allerdings etwas altertümliche —
spielte sie sich — reizend anzusehen — ins Wienerische
wie Abschied herüber, wenn der
Technik des Stücks überspielen wollte, er nahm das Tempo
herüber, ohne sich ganz darin auflösen zu können. Daß
odie des: Vorbei; fast ein herbst¬
fast durchweg zu rasch. Aber das Stück hat nun einmal
Karl Günther als wienerischer Lebenskünstler ganz
Kaplan und sein junger Freund
seinen Stil. in dem die Kunst der Pause, der halben An¬
in seinem Element war, ist natürlich; aber warum ließ
isieren.
deutung, der symbolischen Beziehungen ausschlaggebende
er sich die Gelegenheit entgehen, das (Pardon!) vorge¬
Wirkungselemente sind; dies Stück, in dem sogar die Requi¬
schriebene Ange auf seinen Sommergast zu werfen? Frisch
siten symbolische Bedeutung haben, lebt einzig in und von
und beherzt der junge Hans Stelzer, Franz Arz¬
sie das alte Wien hervorgebracht
seiner Atmosphäre. Daran fehlte ein Weniges, Unwägbares,
dorf als Leutnant und Harry Just als steifleinener
er nachgezeichnet hat: läßlich und
so geschmackvoll und taktsicher in allem einzelnen die Dar¬
Liebhaber füllten ihre Chargen; und eine ebenso merkwür¬
isch, von einer vollendeten Anmut
bietung war.
dige, wie würdige Verwandlung Franz Massarecks
cherheit ihrer persönlichen Kultur.
Es ist eine Freude: was das Ensemble des Neuen Theaters
in einen jungen Kaplan gab der „großen Szene" ihr Ge¬
e vor unserer Gegenwart
wicht.
immer wieder bei den verschiedensten Aufgaben herzugeben
sie nur in ihrer Gegenwart
weiß! Der sicherste Einsatz: Lydia Busch. Ihr intelligen¬
Das Publikum folgte überrascht, interessiert, bewegt. Der
entsprechen ihr und sie erfüllt sie.
ter Charme erlaubt ihr jede Schmiegsamkeit. In ihrem ge¬
Beifall klang herzlich und deutete auf nachhaltige Wirkung.
ch vollkommen in einem Lebens¬
duldigen Warten war zugleich die flackernde Unruhe der
zeichnet scheint, so daß er — das
Martin Sommerfeld.
ne letzte Entscheidung will. Was
mt sich stillschweigend ein wenig
s kurzlebig ist, und daß man es
det man den Aufwand, die „große
jungen Leute Romeo und Julia
e die Rolle eben zu spielen, nicht
mt es zu der großen Szene —
und der Frau —, so sorgt das
itumstände wichtiger sind als der
sidende Wort beinahe nicht gesagt
ite, gewiß. Ist es nur von gestern?
volte
er Nerven und
erne“ von
mettern
31. Im. Spiel der Sonnerinefte
kpf hat Schnitzler alles gesammelt, mittelt hat; es ist heute verdienstvoller, ein Publikum für Nerven, in ihrem wissenden Blick die zurückgestaute Lebens¬
re braucht: alle Lockung von Glück ein feines und leises, wenn auch zeitfernes Werk zu sam= neugierde; und so leicht und reizend sie verstehen und ver¬
ich verschwendende Fülle; so ganz
meln, als es mit aufgeregten Hilflosigkeiten zu zerstreuen. zeihen konnte, so einfach war ihre Bitte um Verzeihung.
beren wie eine Ahnung von Herbst Und mutiger ist's auch. Aber der Regisseur Hellmer] Marianne Hoppe, leider mehr Quirl als strömender
auch alle Ordnung wiederherstellt, schien sich fast zu fürchten, die Folgerungen zu ziehen. Es
Ueberfluß, ist dem Typus zu fern, den sie geben sollte; so
witter ein neuer Sommertag an¬
schien, als ob er die — allerdings etwas altertümliche —
spielte sie sich — reizend anzusehen — ins Wienerische
wie Abschied herüber, wenn der
Technik des Stücks überspielen wollte, er nahm das Tempo
herüber, ohne sich ganz darin auflösen zu können. Daß
odie des: Vorbei; fast ein herbst¬
fast durchweg zu rasch. Aber das Stück hat nun einmal
Karl Günther als wienerischer Lebenskünstler ganz
Kaplan und sein junger Freund
seinen Stil. in dem die Kunst der Pause, der halben An¬
in seinem Element war, ist natürlich; aber warum ließ
isieren.
deutung, der symbolischen Beziehungen ausschlaggebende
er sich die Gelegenheit entgehen, das (Pardon!) vorge¬
Wirkungselemente sind; dies Stück, in dem sogar die Requi¬
schriebene Ange auf seinen Sommergast zu werfen? Frisch
siten symbolische Bedeutung haben, lebt einzig in und von
und beherzt der junge Hans Stelzer, Franz Arz¬
sie das alte Wien hervorgebracht
seiner Atmosphäre. Daran fehlte ein Weniges, Unwägbares,
dorf als Leutnant und Harry Just als steifleinener
er nachgezeichnet hat: läßlich und
so geschmackvoll und taktsicher in allem einzelnen die Dar¬
Liebhaber füllten ihre Chargen; und eine ebenso merkwür¬
isch, von einer vollendeten Anmut
bietung war.
dige, wie würdige Verwandlung Franz Massarecks
cherheit ihrer persönlichen Kultur.
Es ist eine Freude: was das Ensemble des Neuen Theaters
in einen jungen Kaplan gab der „großen Szene" ihr Ge¬
e vor unserer Gegenwart
wicht.
immer wieder bei den verschiedensten Aufgaben herzugeben
sie nur in ihrer Gegenwart
weiß! Der sicherste Einsatz: Lydia Busch. Ihr intelligen¬
Das Publikum folgte überrascht, interessiert, bewegt. Der
entsprechen ihr und sie erfüllt sie.
ter Charme erlaubt ihr jede Schmiegsamkeit. In ihrem ge¬
Beifall klang herzlich und deutete auf nachhaltige Wirkung.
ch vollkommen in einem Lebens¬
duldigen Warten war zugleich die flackernde Unruhe der
zeichnet scheint, so daß er — das
Martin Sommerfeld.
ne letzte Entscheidung will. Was
mt sich stillschweigend ein wenig
s kurzlebig ist, und daß man es
det man den Aufwand, die „große
jungen Leute Romeo und Julia
e die Rolle eben zu spielen, nicht
mt es zu der großen Szene —
und der Frau —, so sorgt das
itumstände wichtiger sind als der
sidende Wort beinahe nicht gesagt
ite, gewiß. Ist es nur von gestern?
volte
er Nerven und
erne“ von
mettern