13. September 1934
„Im Spiel der Sommerlüfte“
Schnitzler-Premiere im Berliner Kulturbund
Er liebt diese Menschen, die den Charme der Decadence
In seinem letzten Bühnenwerk spielt Arthur Schnitzler
noch einmal die uns vertraute Weise von Liebe und Tod
haben, und vielleicht ist auch das nicht unjüdisch, daß er zu
ihnen Ja sagt — denn auch sie hat Gott geschaffen. Das
auf: ein junger Offizier geht wegen einer Liebesgeschichte
Religionsgespräch zwischen Frau Josefa und dem Kaplon
zum Duell. In einer jungen Schauspielerin stirbt die
weist darauf hin, daß solche Gedanken Schnitzler nicht
fernlagen: er spricht dem Menschen das Recht ab, fest¬
zulegen, was göttlich sei und was nicht.
Abschiedsstimmung liegt über diesem Werk, dessen Auf¬
5
nahme in den Spielplan die Leiter des Kulturbunds auf
dem rechten Wege zeigt. Fritz Jeßners Regie hielt
diese Stimmung, obschon er sich vor Lyrik scheut. Aber die
Stückwahl ist so erfreulich, daß man kleinen Unzuläng¬
lichkeiten gern nachsieht. Was Jeßner noch fehlt, ist, daß
er noch nicht immer weiß, was er seinen Darstellern zu¬
muten darf, und was nicht. So hätte er Herrn Brandt
(Kaplan) das (schöne) Religionsgespräch kürzen müssen,
da seine Kraft nicht ausreicht, es durchzuhalten; sein
Charakterisieren ist dagegen sympathisch. Oder Herr
Wisten (Bildhauer), der unzweifelhaft vielseitig ist: daß
er diesem Darsteller, der an sich für Schnitzler zu schwer
ist, etwas von dieser Schwere nahm, ist gewiß ein Ver¬
dienst der Regie; zur Schauspieler=Erziehung gehört aber
noch, daß er ihm das augenzwinkernde Unterstreichen ab¬
1
gewöhnt. Der schauspielerische Gewinn des Abends ist
Jenny Schaffer als Frau Josepha: eine edle Begabung,
Mira Rosowskg und Ernst Lenart
die auch über Reste von Provinzroutine siegt, reich an
Zwischentönen und fraulicher Echtheit. Wenn Mira No¬
Liebe und ersteht wieder auf. In einer reifen Frau regen
sowsky sich sprachlich mehr in Zucht nähme, wäre sie
sich noch einmal die Wünsche der Jugend, ehe sie resigniert.
Sie wird einem jungen Kaplan zur Versuchung, fast zur
Verführung. Ihr Gatte nimmt Abschied von den Liebe¬
leien seiner Jugend und findet zu seiner Frau zurück. Ihr
siebzehnjähriger Sohn erlebt mit der Schauspielerin, der
Nichte seiner Mutter, seine erste Liebeserfahrung. Und die
gibt einem jungen Arzt den Laufpaß und wird wohl den
jungen Leutnant, den Zwillingsbruder des Kaplans,
wiedersehen, der bei einer flüchtigen Begegnung großen
Eindruck auf sie gemacht hat.
Das die Handlung. Ein Reigen von Schicksalen. Kata¬
strophen bleiben aus. Nur ein Spiel der Sommer¬
lüfte hing über den Häuptern dieser Menschen. Mehr
als die Handlung gilt die sinnvolle Begegnung. Frau
Josefa sieht ihrer Nichte prüfend in die Augen, als sie
ahnend und durch das harmlos=laute Benehmen ihres
Sohnes bemerkt, was zwischen den beiden jungen Menschen
vorgefallen ist; die kämpfende Frau wird zur Mutter,
durch den eben durchlebten Kampf vielleicht besonders hell¬
hörig, und sieht dem jungen Mädchen tief in die Augen,
das die Reihe der Liebeserlebnisse ihres Jungen eröffnet.
Als Gusti Pflegner ihren Freund, den Doktor Faber, nach
phot. Kikoler
ihrem letzten Gespräch allein ließ, kehrt der Bildhauer,
Martin Brandt und Jenni Schaffer
Frau Josefas Mann, von seinem letzten Abenteuer
als Gusti Pfleger vollendent; auch so haftet sie durch die
Ein kurzes Gespräch nur; aber der Hinter¬
zurück
Art, wie sie die bewegliche Verliebtheit dieses Geschöpfs
grund wird weit, wenn sich zwei Lebensalter von Mann
als Ausstrahlung des Schauspielerischen bringt und ihr
zu Mann unterhalten, über das gleiche Ergebnis das sich
Schauspielertum als Waffe im Lebenskampf. Etwas
für beide so verschieden ansieht. Und hinter gleichgültigen
sprunghaft, aber sehr schnitzle#isch ist ihre Zeichnung. Viel¬
Sätzen verbergen sich zwei Spielarten von Ueberwindung.
versprechend Heinz Fri
g als Siebzehnjähriger,
Der junge Lentnant kommt, ehe er von seinem Bruder
Ernst Lenart als Offizier und Walther Heriner
vor dem Duell Abschied nehmen geht, am Gartenzann vor¬
L. W.—n.
als Arzt gehen an.
bei und erblickt Gusti beim Lernen einer Rolle ... und
die Aussicht auf eine neue Liebe verscheucht die Gedanken
an den Tod, in den er — für eine andere Frau — mög¬
licherweise geht. Zum Abschied küßt Gusti den siebzehn¬
Lernzeit der Mittelstelle
jährigen Vetter noch einmal ab; er sei ja noch ein Bub,
für Erwachsenenbildung in Kassel
wendet sie sich zu seinen Eltern — aber sie hat ihn zum
Manne gemacht ... Und der Junge bleibt mit dem Kaplan
Die Mittelstelle für jüdische Erwachsenenbildung der
zurück, mit ihm eine Vergwanderung zu machen, einer,
Reichsvertretung der deutschen Juden veranstältete eine
der das ganze Leben noch vor sich hat, und einer, der nicht
Lernzeit in Kassel. Einleitend sprach auf einer
nur versucht war, sein Gelübde zu brechen, dem diese Ge¬
Veranstaltung des Jüdischen Kulturbundes in Kassel Dr.
fährdung auch den Glauben zu nehmen und zum Zweifle¬
Ernst Simon über „Den Weg der Bibel“. Es wurden
zu machen drohte. Nicht nur die impressionistischen Stil¬
Kurse über Einleitung in die jüdische Geschichtslite¬
mittel machen Arthur Schnitzler zu einem Verwandten
ratur über das erste Kapitel der Genesis im Lichte
Hamsuns, so verschieden der literarische Ausgangspunkt
der Uebersetzungen und Kommentare und über die
des norwegischen Bauern und des Wiener Städters auch
Bibel in der Weltkultur statt. Für die Lehrer und Jugend¬
sein mögen; es gibt Höhen des Menschseins, des Dichter¬
führer wurden zwei Sonderbesprechungen über
seins, auf denen Natur und Kultur einander begegnen.
die Kleingemeindearbeit abgehalten. Außerdem wurde
Das Jüdische und das Oesterreichische sind bei
mit den Jugendlichen und Jugendführern eine Aussprache
Schnitzler eine so tiefe Bindung eingegangen, daß
über Jugend und Tradition veranstaltet und von Dr.
selbst ein führender Vertreter der völkischen Literalur¬
Ernst Simon zwei Musterheimabende durchgeführt.
betrachtung wie Joseph Nadler es für schwer hält, die An¬
Sämtliche Kurse und Arbeitsgemeinschaften mußten von
teile zu scheiden. Wir gehen wohl kaum fehl, wenn wir
den Teilnehmern vorbereitet werden. Bemerkenswert war
in Schnitzlers Melancholie etwas von jüdischer Trauer
der gute Besuch der Lernzeit und die große Bereitschaft,
über eine glaubenslose Zeit erzittern zu hören wähnen. mitzuarbeiten und zu lernen.
Rausch-Haschonoh¬
Präsident Rog
Einemtalthergebrachten Brauch
diesem Jahre der Präsident der Y
Amerika, Franklin D. Noosev
anderer amerikanischer Staatsmän
schen Neujahrfestes Glückwünf
schaften an die jüdische B
Präsident Roosevelt schreibt:
„Ich freue mich, anläßlich de
Haschonoh=Festes meine besten W
bürger jüdischen Glaubens im Lan
Es ist dies ein geeigneter Au
indem wir uns von neuem den Ver
widmen, das Werk fortzusetzen, d
allen Amerikanern zur Verwirklich
des Jahres unternommen haben, d
Jüdische und arische
Einer im „Aerzteblatt für Be
August) veröffentlichten Darstellun
„.. Rassisch setzt sich die Be
31. Juli Red.) aus 3639 = 58,8
2549 = 41,2 Prozent Nichtarie
Zahl der Nichtarier sind 98 Aerzte
gatten einbegriffen.
Die Verminderung der Gesamt
(seit dem 14. Februar d. J. Red.)
einem Gesamt zugang der Arie
und einem Gesamtabgang der
gleich 3,4 Prozent der Gesamtzah
Es ist bezeichnend, daß auch
5½ Monate noch 44 nichta
Praxiszwecken nach Berli
woraus wieder einmal die interna
richt, die akademischen Nichtarier in
den in ihrer Bewegungs= und Arbe
ster Weise unterdrückt, Lügen gestre
Während die Zahl der
Kassenärzte im Februar 1934
31. Juli 1934 3041 Kassenärzte ge
sich also die Zahl um 103 verminde
Diese 3041 Kassenärzte umfassen
Arier und 1401 = 46,05 Prozen
den Nichtariern befinden sich 49 Mi
Es ist beachtlich, daß wie bei d
stellung im Februar d. J., so auch
nichtarischen Kassenärzte verhältnig
der Hundertsatz der überhaupt in
nichtarischen Aerzte.
Von Interesse dürfte es sein, de
Stadt Berlin ein erstaunliche
zwischen arischen und nichtarischen
... Im Bezirk Charlottenburg steh
arischen Kassenärzten gezenüber.
Das dürften, auf die Dauer,
haltbare Zustände sein ...“
Durchführung des Stac
Befreiung jüdischer Schüler von
Unterricht nur auf
Zur Durchführung der bekannt
des Reichsjugendführers
kultusminister vom 7. Juni
sche Kultusminister durch
1934 bestimmt, daß der Sonn
jugendtag für alle ihm un
nächst nur für die dem I.
Schüler vom 10. bis zum
in den höheren Schulen für dier
bis U 3 einschließlich gelten soll. D
dieser Altersklassen sind von dem
schen Unterricht, der an den
nicht dem Jungvolk angehörenden
auf Wunsch (— also nicht auton
Unabhängig von dieser Regelun
der Erlaß des preußischen Kultus
sche Schüler in sämtlichen Klassen?
vom Unterricht an Sabbat
werden können, wenn die Eltern zu
einen entsprechenden Antrag ste
Vergünstigung kein Gebrauchg
schen Schüler verpflichtet,
Sabbath=Tage festgesetzten schrift
dem Handfertigkeits=Unter
„Im Spiel der Sommerlüfte“
Schnitzler-Premiere im Berliner Kulturbund
Er liebt diese Menschen, die den Charme der Decadence
In seinem letzten Bühnenwerk spielt Arthur Schnitzler
noch einmal die uns vertraute Weise von Liebe und Tod
haben, und vielleicht ist auch das nicht unjüdisch, daß er zu
ihnen Ja sagt — denn auch sie hat Gott geschaffen. Das
auf: ein junger Offizier geht wegen einer Liebesgeschichte
Religionsgespräch zwischen Frau Josefa und dem Kaplon
zum Duell. In einer jungen Schauspielerin stirbt die
weist darauf hin, daß solche Gedanken Schnitzler nicht
fernlagen: er spricht dem Menschen das Recht ab, fest¬
zulegen, was göttlich sei und was nicht.
Abschiedsstimmung liegt über diesem Werk, dessen Auf¬
5
nahme in den Spielplan die Leiter des Kulturbunds auf
dem rechten Wege zeigt. Fritz Jeßners Regie hielt
diese Stimmung, obschon er sich vor Lyrik scheut. Aber die
Stückwahl ist so erfreulich, daß man kleinen Unzuläng¬
lichkeiten gern nachsieht. Was Jeßner noch fehlt, ist, daß
er noch nicht immer weiß, was er seinen Darstellern zu¬
muten darf, und was nicht. So hätte er Herrn Brandt
(Kaplan) das (schöne) Religionsgespräch kürzen müssen,
da seine Kraft nicht ausreicht, es durchzuhalten; sein
Charakterisieren ist dagegen sympathisch. Oder Herr
Wisten (Bildhauer), der unzweifelhaft vielseitig ist: daß
er diesem Darsteller, der an sich für Schnitzler zu schwer
ist, etwas von dieser Schwere nahm, ist gewiß ein Ver¬
dienst der Regie; zur Schauspieler=Erziehung gehört aber
noch, daß er ihm das augenzwinkernde Unterstreichen ab¬
1
gewöhnt. Der schauspielerische Gewinn des Abends ist
Jenny Schaffer als Frau Josepha: eine edle Begabung,
Mira Rosowskg und Ernst Lenart
die auch über Reste von Provinzroutine siegt, reich an
Zwischentönen und fraulicher Echtheit. Wenn Mira No¬
Liebe und ersteht wieder auf. In einer reifen Frau regen
sowsky sich sprachlich mehr in Zucht nähme, wäre sie
sich noch einmal die Wünsche der Jugend, ehe sie resigniert.
Sie wird einem jungen Kaplan zur Versuchung, fast zur
Verführung. Ihr Gatte nimmt Abschied von den Liebe¬
leien seiner Jugend und findet zu seiner Frau zurück. Ihr
siebzehnjähriger Sohn erlebt mit der Schauspielerin, der
Nichte seiner Mutter, seine erste Liebeserfahrung. Und die
gibt einem jungen Arzt den Laufpaß und wird wohl den
jungen Leutnant, den Zwillingsbruder des Kaplans,
wiedersehen, der bei einer flüchtigen Begegnung großen
Eindruck auf sie gemacht hat.
Das die Handlung. Ein Reigen von Schicksalen. Kata¬
strophen bleiben aus. Nur ein Spiel der Sommer¬
lüfte hing über den Häuptern dieser Menschen. Mehr
als die Handlung gilt die sinnvolle Begegnung. Frau
Josefa sieht ihrer Nichte prüfend in die Augen, als sie
ahnend und durch das harmlos=laute Benehmen ihres
Sohnes bemerkt, was zwischen den beiden jungen Menschen
vorgefallen ist; die kämpfende Frau wird zur Mutter,
durch den eben durchlebten Kampf vielleicht besonders hell¬
hörig, und sieht dem jungen Mädchen tief in die Augen,
das die Reihe der Liebeserlebnisse ihres Jungen eröffnet.
Als Gusti Pflegner ihren Freund, den Doktor Faber, nach
phot. Kikoler
ihrem letzten Gespräch allein ließ, kehrt der Bildhauer,
Martin Brandt und Jenni Schaffer
Frau Josefas Mann, von seinem letzten Abenteuer
als Gusti Pfleger vollendent; auch so haftet sie durch die
Ein kurzes Gespräch nur; aber der Hinter¬
zurück
Art, wie sie die bewegliche Verliebtheit dieses Geschöpfs
grund wird weit, wenn sich zwei Lebensalter von Mann
als Ausstrahlung des Schauspielerischen bringt und ihr
zu Mann unterhalten, über das gleiche Ergebnis das sich
Schauspielertum als Waffe im Lebenskampf. Etwas
für beide so verschieden ansieht. Und hinter gleichgültigen
sprunghaft, aber sehr schnitzle#isch ist ihre Zeichnung. Viel¬
Sätzen verbergen sich zwei Spielarten von Ueberwindung.
versprechend Heinz Fri
g als Siebzehnjähriger,
Der junge Lentnant kommt, ehe er von seinem Bruder
Ernst Lenart als Offizier und Walther Heriner
vor dem Duell Abschied nehmen geht, am Gartenzann vor¬
L. W.—n.
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bei und erblickt Gusti beim Lernen einer Rolle ... und
die Aussicht auf eine neue Liebe verscheucht die Gedanken
an den Tod, in den er — für eine andere Frau — mög¬
licherweise geht. Zum Abschied küßt Gusti den siebzehn¬
Lernzeit der Mittelstelle
jährigen Vetter noch einmal ab; er sei ja noch ein Bub,
für Erwachsenenbildung in Kassel
wendet sie sich zu seinen Eltern — aber sie hat ihn zum
Manne gemacht ... Und der Junge bleibt mit dem Kaplan
Die Mittelstelle für jüdische Erwachsenenbildung der
zurück, mit ihm eine Vergwanderung zu machen, einer,
Reichsvertretung der deutschen Juden veranstältete eine
der das ganze Leben noch vor sich hat, und einer, der nicht
Lernzeit in Kassel. Einleitend sprach auf einer
nur versucht war, sein Gelübde zu brechen, dem diese Ge¬
Veranstaltung des Jüdischen Kulturbundes in Kassel Dr.
fährdung auch den Glauben zu nehmen und zum Zweifle¬
Ernst Simon über „Den Weg der Bibel“. Es wurden
zu machen drohte. Nicht nur die impressionistischen Stil¬
Kurse über Einleitung in die jüdische Geschichtslite¬
mittel machen Arthur Schnitzler zu einem Verwandten
ratur über das erste Kapitel der Genesis im Lichte
Hamsuns, so verschieden der literarische Ausgangspunkt
der Uebersetzungen und Kommentare und über die
des norwegischen Bauern und des Wiener Städters auch
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sein mögen; es gibt Höhen des Menschseins, des Dichter¬
führer wurden zwei Sonderbesprechungen über
seins, auf denen Natur und Kultur einander begegnen.
die Kleingemeindearbeit abgehalten. Außerdem wurde
Das Jüdische und das Oesterreichische sind bei
mit den Jugendlichen und Jugendführern eine Aussprache
Schnitzler eine so tiefe Bindung eingegangen, daß
über Jugend und Tradition veranstaltet und von Dr.
selbst ein führender Vertreter der völkischen Literalur¬
Ernst Simon zwei Musterheimabende durchgeführt.
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Sämtliche Kurse und Arbeitsgemeinschaften mußten von
teile zu scheiden. Wir gehen wohl kaum fehl, wenn wir
den Teilnehmern vorbereitet werden. Bemerkenswert war
in Schnitzlers Melancholie etwas von jüdischer Trauer
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diesem Jahre der Präsident der Y
Amerika, Franklin D. Noosev
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schaften an die jüdische B
Präsident Roosevelt schreibt:
„Ich freue mich, anläßlich de
Haschonoh=Festes meine besten W
bürger jüdischen Glaubens im Lan
Es ist dies ein geeigneter Au
indem wir uns von neuem den Ver
widmen, das Werk fortzusetzen, d
allen Amerikanern zur Verwirklich
des Jahres unternommen haben, d
Jüdische und arische
Einer im „Aerzteblatt für Be
August) veröffentlichten Darstellun
„.. Rassisch setzt sich die Be
31. Juli Red.) aus 3639 = 58,8
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Zahl der Nichtarier sind 98 Aerzte
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Die Verminderung der Gesamt
(seit dem 14. Februar d. J. Red.)
einem Gesamt zugang der Arie
und einem Gesamtabgang der
gleich 3,4 Prozent der Gesamtzah
Es ist bezeichnend, daß auch
5½ Monate noch 44 nichta
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woraus wieder einmal die interna
richt, die akademischen Nichtarier in
den in ihrer Bewegungs= und Arbe
ster Weise unterdrückt, Lügen gestre
Während die Zahl der
Kassenärzte im Februar 1934
31. Juli 1934 3041 Kassenärzte ge
sich also die Zahl um 103 verminde
Diese 3041 Kassenärzte umfassen
Arier und 1401 = 46,05 Prozen
den Nichtariern befinden sich 49 Mi
Es ist beachtlich, daß wie bei d
stellung im Februar d. J., so auch
nichtarischen Kassenärzte verhältnig
der Hundertsatz der überhaupt in
nichtarischen Aerzte.
Von Interesse dürfte es sein, de
Stadt Berlin ein erstaunliche
zwischen arischen und nichtarischen
... Im Bezirk Charlottenburg steh
arischen Kassenärzten gezenüber.
Das dürften, auf die Dauer,
haltbare Zustände sein ...“
Durchführung des Stac
Befreiung jüdischer Schüler von
Unterricht nur auf
Zur Durchführung der bekannt
des Reichsjugendführers
kultusminister vom 7. Juni
sche Kultusminister durch
1934 bestimmt, daß der Sonn
jugendtag für alle ihm un
nächst nur für die dem I.
Schüler vom 10. bis zum
in den höheren Schulen für dier
bis U 3 einschließlich gelten soll. D
dieser Altersklassen sind von dem
schen Unterricht, der an den
nicht dem Jungvolk angehörenden
auf Wunsch (— also nicht auton
Unabhängig von dieser Regelun
der Erlaß des preußischen Kultus
sche Schüler in sämtlichen Klassen?
vom Unterricht an Sabbat
werden können, wenn die Eltern zu
einen entsprechenden Antrag ste
Vergünstigung kein Gebrauchg
schen Schüler verpflichtet,
Sabbath=Tage festgesetzten schrift
dem Handfertigkeits=Unter