II, Theaterstücke 30, Der Gang zum Weiher. Dramatische Dichtung (Der weise Vater, Der Weiher), Seite 34

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30 Der Gang zun Neiher
viel von dem Zauber Grillparzer’scher Sprache in diesen blanken
Versen voll Musik, voll Liebes-, Welt- und Todeserkenntnis, voll
verhangener Schwermut, aus der doch die Freudigkeit des
Seins, was Schopenhauer den Willen nennt, lodert. Nur in Oster¬
reich wächst wie der Wein an diesen Hängen, der Vers in solcher
Fülle, so schwer und süß. Und daß gerade Schnitzler, dem er
sich noch im „Paracelsus“ so spröde erwies, jetzt diese Gnade
Behördliche Regelung des Autoverkehres
beim Akademietheater.
ZU-UND ABFAHRT.
Zu dem Eingang vom Schwarzenbergplatz aus über
den Heumarkt zufahren; durch die Lisztstraße zur Lothringer¬
straße abfahren.
(Verordnung der Bundespolizei-Direktion in Wien vom 30. Dezember 1930,
V. A. 3482 30.)
PARKEN.
Es wurde bestimmt:
für bestellte Fahrzeuge die Lisztstraße zwischen Heumarkt
und Traungasse auf Seite der ungeraden Nummern (Richtung
zum Heumarkt);
für Fahrzeuge der Selbstfahrer der Heumarkt vor dem
Eislaufplatz (Richtung zur Johannesgasse.)
(Verordnung des Wiener Magistrates vom 30. Dezember 1930, Mag.-Abt.
52 3578 30.)
des Gelingens ward, ist für den Betrachter ein beglückendes Er¬
lebnis. Man greite nur irgendwo in diese ruhevoll bewegte Flut.
Man vernehme etwa, wie der Dichter Sylvester Thorn hier von
der Flüchtigkeit des Ruhmes spricht, mit Worten, von Adel über¬
glänzt:
„Weißt du nicht, dab aus meiner Brust
Nur Schatten stiegen? — Daß Unsterblichkeit
Nichts als ein Märchen ist, dran wie an andern
Lebend’ge nur sich freuen? — Und daß, wer sich
ILLUeT