II, Theaterstücke 30, Der Gang zum Weiher. Dramatische Dichtung (Der weise Vater, Der Weiher), Seite 86


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gntniger Gelegen
slawien nicht aufhöre, hieß es in dem Agramer Regierungs¬
er Linkssozialist ist; die Herren Sarkotic und Perccc
Die Hausbesorger¬
blatt, müsse der gesamte Grenzverkehr mit JIngoslavien einer aber werden ihre Umtriebe unbehelligt in Oesterreich fort¬
Lichthof, von dem
Revision unterzogen, gegebenenfalls
setzen können.
raben befindlichen
dieses Feuster war
der herzlichen Zustimmung gal Anton Wildgans, einem
Gitter und drung
Burgtheater.
Direktor, der weiß, was man dem Burgtheater lange schul¬
dig blieb.
Adolf Walter.
Artur Schnitzler: „Der Gang zum Weiher“.
c. Er stahl eine
issenscheine der
An der Spitze einiger Randbemerkungen, die, für
9 11.000 Dollar
den Tag geschrieben, einer dramatischen Dichtung von eini¬
Die Märtyrer der Budapester
en. Der erste
gem Ewigkeitswert beigefügt werden, ist die Frage erlaubt,
warum das Burgtheater jahrelang mit der Uraufführung
ein zweitesmal
Arbeiter.
zuwartete? Der Ersatz, der geboten wurde, war schauder¬
chmuckstücke im
haft. Man hält es doch in jener abseitigen Weltgegend sehr
Budapest. (Fernsprechdienst des „Abend“.)*
mit der Tradition. Was für ein Widerspruch, den bedeu¬
ssieranstalt Reiß
Morgen jährt sich zum elften Male der Tag, an dem
tendsten, den Wiener Dichter von Weltgeltung zurückstehen
iefen das größte
die Schriftleiter des sozialdemokratischen „Nepszava“. So¬
zu lassen? (Der andere, der österreichische Dichter von For¬
mogyi 18-9—
i im Hause Er¬
Besehl Horthys durch desse
mat und Großkönnen, Schönherr, erfreut sich dem Anschein
Offiziere o
Sohn der Haus¬
meuchlino“
nach auch nicht der Gewogenheit jener Persönlichkeiten, die
stig und wurde
sind. Die
unser Nationaltheater beschatten.)
des Diebstahls
gestrigen S
eständuis ab,
der viele T.
Wir werden in das Schloß= achtzehntes Jahrhundert
Hause begangen
Reden unte.
eines hohen Adeligen eingeführt, eines Mannes, der Kanzler
cheine, die einen
wurden Krö
bstahl verbrannt
war, Freund des Fürsten, und wohnen der Rückkehr des
wurde auch
r Versuch einer
Herrn Sylvester Thorn bei, der vor zehn Jahren Abschied
iner Verhaftung
nahm. Dieser Thorn hat damals tiefen Eindruck auf das
Kind Leonilda, die Tochter des Freiherrn, geübt; er hat
30
Hahnenschwanz=
ihr Märchen erzählt, von seinem geistigen Reichtum viel
Die bereits
Verpfänden über¬
geschenkt, sie sah, wach wie Kinder sind, das Antlitz seiner
mandse
Seele. Nun ist er wieder da, gealtert, zweifellos, bereit,
sie hatten einen
seinem fahrigen, rastlosen Leben die bürgerliche Wendung
1 von Jakobovits
ins Seßhafte zu geben. Er hat die Absicht, eine Frau zu
e Staatsanwalt¬
„Times
heiraten, mit der ihn seit langem Beziehungen verbinden,mandschurisch
er Fundverheim¬
eine Sängerin, die übrigens ein Kind erwartet. Da über¬
) seiner Einver¬
bei der kürzl
rascht, erschüttert ihn freudig das Geständnis Leonildas. Er schenverluste
on dem Schmuck
teilt dem Vater seine Absicht mit, Leonilda zur Frau zu
handlung änderte
gen aus Mu¬
nehmen. Der Freiherr, um das Wohlergehen der Tochter mehr] Bergleut
steilnehmung ab.
als besorgt, spielt Schicksal. Er weiß, daß Leonilda, um
egern gesehenen
Flammen¬
das junge heiße Blut zu kühlen, nachts in dem versteckten Schließung
burgergasse, sind
Schloßteich badet. Dorthin lenkt er wie von ungefähr die
Feuers zu ve¬
Schritte eines jungen Offiziers, dessen Familie ihm befreundet
er zu einem
einer Untersu¬
ist. Das fast Selbstverständliche geschieht, aber Leonilda will
1 vier Monaten
am hellen Tage das gestrige Ereignis nicht wahr haben,
ein Naturgeschehen, bei dem der junge Mann die Rolle
eines Erstbesten spielte. Sylvester Thorn denkt anders. Er
technischen Mit¬
Man ge¬
ist zwar frei, Mutter und Kind, denen er verpflichtet gewesen
, 18. ds., 16 Uhr,
Rubriein¬
wäre, sind tot, aber er sieht ein, daß der Freiherr recht
Aschenreste werden
Werginz und
hatte, da er ihm zu überlegen gab, er würde das vold
Grabe am Urnen¬
deckung. Zweife
erwachte junge Weib nicht halten können. So tritt nunmehr
et.
insbesondere
Sylvester Thorn den Gang zum Weiher an, um nicht wieder¬
Flamme“. Heute,
Spiel sich immm
zukehren.
ner), Generalver¬
ringt.
Alles das ist echtester, lebendigster Schnitzler: der
Freidenke
Mann, der an der Frau zerbricht; das Mystische, Geheim¬
straße 112, A.
und
Ottakring, 19.30
nisvolle, das den Weiher umgibt; das Spiel mit dem Tod,
lästerung.
das Nachdenkliche, im tiefsten Sinne Ironische, unter Trä¬
che
lotte Straas: M.
nen Lächelnde: an demselben Ort, der die Umarmung sah,
lokal), Fritz Ku¬
ens in der
die vielleicht neues Leben zeugte, wirft es der Abgekämpfte, Engerthstraße 8:
zähler. — Mor
der Abgelebte von sich. Der Kreislauf ist geschlossen. Es
heim (großer G
wäre undankbar, auf die wunderbar gepflegte, wohlklang¬
Alltag.“
gesättigte Sprache nicht hinzuweisen, die üppigem Gedanken¬
ätze durch

reichtum entsprechenden Ausdruck leiht.
rpers. Das
verpllege —
Durek
e), Mund¬
Aummmhmheie
Albert Heine bereitete die Uraufführung sorgsam vor.
Ewald Balser spricht den Kanzler, klar und deutlich, ihm
der
bereitet das Haus keine akustischen Schwierigkeiten. Onno
Ihmf
leiht dem Sylvester Thorn seine jäh ausbrechende Art zu
reden, die in diesem besonderen Fall an die richtige
denihol
Bühnengestalt gekommen ist. Ebba Johannsen läßt viel¬
leicht zu wenig die erotische Dämonie des Mädchens Leo¬
FhältliCh
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nilda verspüren, sie ist mehr Baronesse als hemmungsloses
und nehmen
hnssspiriisre
Weibchen. Else Wohlgemuth, Schwester des Freiherrn,
W
schreitet einsam durch das Drama; schwer zu verstehen, daß
ergisch
sie unvermählt blieb. Die Generation des Dichters und
(Latzeidich,)jene, die keinen hat, feierten Artur Schnitzler. Ein Teil!
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