29. Konoedie der Verfuchrung box 33/6
e3: Ein alternder Kammersänger, selbst von Falkenir, schöner Name, dort ein. Judith hat einander, schwimmen aber, glücklich lächelnd, Aug in
ht unternehmend, besitzt zwei Töchter, die Max nach vierundzwanzig Stunden gekündigt und Aug, nicht weiter, sondern lassen sich sinken, womit
Elisabeth, scheint den gewissen Max auch beabsichtigt, mit dem Prinzen Arduin, auf dessen
die Komödie einen nassen Untergang findet.
benötigt zu haben, aber jetzt heiratet sie Jacht, davonzufahren, denn sie will endlich mit der
Wo habe ich alle diese Herrschaften, Herzen,
keutnant, ohne daß dieser — von Herrn Abwechslung anfangen. Vorher hat Arduin noch
Fleische, Kleider, Worte schon gesehen, gelesen, ge¬
rger gespielt — glücklicherweise viel zu einmal um Aurelie geworben mit dem schönen
hört: lauter Gespenster, Wiederholungen, Para¬
aucht. Es tun's die andern übergenug. Abre Geständnis, daß er auf seiner Jacht ihr Aktporträt
phrasen aus einer zur Modezeitung herabgewürdig¬
ere, Seraphine, ist Geigenkünstlerin und hat hängen habe, das er mit dem angebeteten Gegen¬
ten Literaturwelt von Marlitt bis Ibsen, von
cklich keinen Akkompagnateur. Wer ist zur
stande selbst vertauschen möchte. Der verfluchte
Feuillet bis Courths=Mahler. Es hilft den Schemen
Zeit anwesend, es geht selbst bei der auto¬
erotische Künstlerhausmaler hat ihm das Bild ver¬
gar nichts, wenn sie sich auf eine „Wirklichkeit" be¬
Verführung nicht mit rechten Dingen zu, kauft. Pfui! Aurelie lehnt das ehrende Anerbieten
rufen, der sie „abgelauscht“ zu sein behaupten. Es
ereit, sie auf dem Klavier zu begleiten? No ab. Da erscheint — last not least — Falkenir, Ulrich,
gibt auch eine unwahre Wirklichkeit, wie lebendig sie
Und was wird gespielt? Sicht Johann
Baron von, edeltrefflich, obschon „an den Schläfen
sich „benimmt“ „begibt“, „zuträgt“. Was hat diese
Bach, sondern ein — „Reigen“ von Artur
ergraut“, zu neuerlicher Werbung. Er hätte Aurelie
Verführungspossentragik mit dem gewaltigen Geist
, vor dessen eigentlichem „beschwingten“
früher billiger, besser haben können. Er hat es
der Verführung zu schaffen, der in jedem Weibe eine
s, wie es sich gehört, der Vorhang fällt.
nicht gewollt. So bleibt ihm nichts übrig, als beim
Urerinnerung an eine Ureinheit von Herz und
e 2 hat zur Folge, daß Judith Episode 1
Ausverkauf zu erscheinen. Er bietet ihr Hand, Herz, Fleisch zu wecken weiß, der die Sehnsucht jeder
n hilft, indem sie in einem dänischen See¬
Heimat und ein überlebensgroßes Lotosblatt des Kreatur nachlebt! Diesen Geist der Verführung hat
en Herzensersatz annimmt — Max — auf
Vergessens für ihre Vergangenheit. Aurelie gibt es Wedekind, der ungeheuerliche Clown unserer Zeit, hei¬
ng, während Seraphine aus Episode 3 den
nicht so einfach: sie will ihn noch zur Probe auf ligen wollen, wie ihn Strindberg, ihr Leichenbitter,
ten unmittelbar danach ebendort vorfindet.
Arduins Jacht zum Frühstück einladen vor das be¬ verflucht hat. Was hat diese Salonwirklichkeit, deren
n ereignisreicher flacher Strand. Episode 3
Albernheit Schnitzlers Samtpfoten streicheln, mit der
wußte Aktporträt. Wenn er dann noch! ... Wenn
lich Folgen gehabt. Seraphine trägt „ein
wir dann noch!.. Alle diese unabsehbaren Mög¬
Gesellschaft zu schaffen, die ein anderer mit einer
ter dem Herzen“ was sie ihrem Verführer
anderen Klaue vor das Weltgericht gezerrt hat:
lichkeiten oder Unmöglichkeiten werden weder durch
gesteht. Dafür bekommt sie ein Heiratsver¬
Karl Kraus.
den Autor noch durch den wie immer geistes¬
Herr von Reischenberg wird endlich seine
Die verblichene Makartbukettdramatik mit ihrem
abwesenden Regisseur, sondern durch das Eintreffen
ichkeit zu Hause finden und nicht mehr das
der Kriegserklärung gekürzt, die alle unnötig An¬
Stil von anno Franz=Josefs=Kai wurde prunkvoll
in, schüttle dich“ spielen müssen.
wesenden ab= und einberuft. Sie mögen an die
erledigt. Die einzige lebendige Reminiszenz an
Episode 1 ist höchst schwierig. Vorschrifts¬
Front oder, was bei ihren gesellschaftlichen Be¬
Sonnenthal und seine Urbilder war Herr Aslan,
gebrochen“ kehrt auch Aurelie in diesem
ziehungen wahrscheinlicher ist, ins Hinterland¬
der als Falkenir, wirklich vom Scheitel bis zur Sohle
ein, auf diesem flachen Sand¬
untadelig, durch seine Szenen „schritt“, im Spiel
stahlbaden gehn. Auch der Prinz bekommt einen
mit den unwahrscheinlichen Palmen
Wink, lieber abzudampfen, als den angenommenen
eines richtigen Komödianten die Vorstellung einer
htigen Hotelromantik, die das ganze Stück
Möglichkeit und Wahrheit über die lederne Rolle
Frühstücksbesuch zu erwarten. Was bleibt Aurelien
ht“ Aber außer Judith von Episode 2, übrig, die sich weder auf sich noch auf Falkenir zu
hinaus erwecken konnte und jede Überlegung über
n überall und Seraphine von Episode 3 verlassen scheint! Sie stürzt vom Kohn in die „Flut“ Sinn und Unsinn der Figur ausschloß, solange er
ch auch der Dichter, Prinz Arduin und, man und der Baron. der ihr in einem anderen Kahn dastand, redete und „Haltung“ wahrte.
on sagen last not least, der Baron Ulrich folgt, um sie zu retten, ihr nach. Sie „umfangen“!
Otto Stoessl.
e3: Ein alternder Kammersänger, selbst von Falkenir, schöner Name, dort ein. Judith hat einander, schwimmen aber, glücklich lächelnd, Aug in
ht unternehmend, besitzt zwei Töchter, die Max nach vierundzwanzig Stunden gekündigt und Aug, nicht weiter, sondern lassen sich sinken, womit
Elisabeth, scheint den gewissen Max auch beabsichtigt, mit dem Prinzen Arduin, auf dessen
die Komödie einen nassen Untergang findet.
benötigt zu haben, aber jetzt heiratet sie Jacht, davonzufahren, denn sie will endlich mit der
Wo habe ich alle diese Herrschaften, Herzen,
keutnant, ohne daß dieser — von Herrn Abwechslung anfangen. Vorher hat Arduin noch
Fleische, Kleider, Worte schon gesehen, gelesen, ge¬
rger gespielt — glücklicherweise viel zu einmal um Aurelie geworben mit dem schönen
hört: lauter Gespenster, Wiederholungen, Para¬
aucht. Es tun's die andern übergenug. Abre Geständnis, daß er auf seiner Jacht ihr Aktporträt
phrasen aus einer zur Modezeitung herabgewürdig¬
ere, Seraphine, ist Geigenkünstlerin und hat hängen habe, das er mit dem angebeteten Gegen¬
ten Literaturwelt von Marlitt bis Ibsen, von
cklich keinen Akkompagnateur. Wer ist zur
stande selbst vertauschen möchte. Der verfluchte
Feuillet bis Courths=Mahler. Es hilft den Schemen
Zeit anwesend, es geht selbst bei der auto¬
erotische Künstlerhausmaler hat ihm das Bild ver¬
gar nichts, wenn sie sich auf eine „Wirklichkeit" be¬
Verführung nicht mit rechten Dingen zu, kauft. Pfui! Aurelie lehnt das ehrende Anerbieten
rufen, der sie „abgelauscht“ zu sein behaupten. Es
ereit, sie auf dem Klavier zu begleiten? No ab. Da erscheint — last not least — Falkenir, Ulrich,
gibt auch eine unwahre Wirklichkeit, wie lebendig sie
Und was wird gespielt? Sicht Johann
Baron von, edeltrefflich, obschon „an den Schläfen
sich „benimmt“ „begibt“, „zuträgt“. Was hat diese
Bach, sondern ein — „Reigen“ von Artur
ergraut“, zu neuerlicher Werbung. Er hätte Aurelie
Verführungspossentragik mit dem gewaltigen Geist
, vor dessen eigentlichem „beschwingten“
früher billiger, besser haben können. Er hat es
der Verführung zu schaffen, der in jedem Weibe eine
s, wie es sich gehört, der Vorhang fällt.
nicht gewollt. So bleibt ihm nichts übrig, als beim
Urerinnerung an eine Ureinheit von Herz und
e 2 hat zur Folge, daß Judith Episode 1
Ausverkauf zu erscheinen. Er bietet ihr Hand, Herz, Fleisch zu wecken weiß, der die Sehnsucht jeder
n hilft, indem sie in einem dänischen See¬
Heimat und ein überlebensgroßes Lotosblatt des Kreatur nachlebt! Diesen Geist der Verführung hat
en Herzensersatz annimmt — Max — auf
Vergessens für ihre Vergangenheit. Aurelie gibt es Wedekind, der ungeheuerliche Clown unserer Zeit, hei¬
ng, während Seraphine aus Episode 3 den
nicht so einfach: sie will ihn noch zur Probe auf ligen wollen, wie ihn Strindberg, ihr Leichenbitter,
ten unmittelbar danach ebendort vorfindet.
Arduins Jacht zum Frühstück einladen vor das be¬ verflucht hat. Was hat diese Salonwirklichkeit, deren
n ereignisreicher flacher Strand. Episode 3
Albernheit Schnitzlers Samtpfoten streicheln, mit der
wußte Aktporträt. Wenn er dann noch! ... Wenn
lich Folgen gehabt. Seraphine trägt „ein
wir dann noch!.. Alle diese unabsehbaren Mög¬
Gesellschaft zu schaffen, die ein anderer mit einer
ter dem Herzen“ was sie ihrem Verführer
anderen Klaue vor das Weltgericht gezerrt hat:
lichkeiten oder Unmöglichkeiten werden weder durch
gesteht. Dafür bekommt sie ein Heiratsver¬
Karl Kraus.
den Autor noch durch den wie immer geistes¬
Herr von Reischenberg wird endlich seine
Die verblichene Makartbukettdramatik mit ihrem
abwesenden Regisseur, sondern durch das Eintreffen
ichkeit zu Hause finden und nicht mehr das
der Kriegserklärung gekürzt, die alle unnötig An¬
Stil von anno Franz=Josefs=Kai wurde prunkvoll
in, schüttle dich“ spielen müssen.
wesenden ab= und einberuft. Sie mögen an die
erledigt. Die einzige lebendige Reminiszenz an
Episode 1 ist höchst schwierig. Vorschrifts¬
Front oder, was bei ihren gesellschaftlichen Be¬
Sonnenthal und seine Urbilder war Herr Aslan,
gebrochen“ kehrt auch Aurelie in diesem
ziehungen wahrscheinlicher ist, ins Hinterland¬
der als Falkenir, wirklich vom Scheitel bis zur Sohle
ein, auf diesem flachen Sand¬
untadelig, durch seine Szenen „schritt“, im Spiel
stahlbaden gehn. Auch der Prinz bekommt einen
mit den unwahrscheinlichen Palmen
Wink, lieber abzudampfen, als den angenommenen
eines richtigen Komödianten die Vorstellung einer
htigen Hotelromantik, die das ganze Stück
Möglichkeit und Wahrheit über die lederne Rolle
Frühstücksbesuch zu erwarten. Was bleibt Aurelien
ht“ Aber außer Judith von Episode 2, übrig, die sich weder auf sich noch auf Falkenir zu
hinaus erwecken konnte und jede Überlegung über
n überall und Seraphine von Episode 3 verlassen scheint! Sie stürzt vom Kohn in die „Flut“ Sinn und Unsinn der Figur ausschloß, solange er
ch auch der Dichter, Prinz Arduin und, man und der Baron. der ihr in einem anderen Kahn dastand, redete und „Haltung“ wahrte.
on sagen last not least, der Baron Ulrich folgt, um sie zu retten, ihr nach. Sie „umfangen“!
Otto Stoessl.