II, Theaterstücke 28, Die Schwestern oder Casanova in Spa. Lustspiel in Versen (Eifersucht, Die Wiederkehr, Spion), Seite 20

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28.
Die Schwestern-oder Casanova in sna
Der Morgen Wies
Theaten
2Z07 1340
Schnitzlers neues Stück im Burg¬
theater.
Die Direktion des Deutschen Volks¬
N. 9390
1 an
theaters hat mit besonderem Entgegen¬
kommen und im Einvernehmen mit dem Dichter
einem Wunsche der Direktion des Burg¬
Theater und Kunst.
theaters um Ueberlassung des Aufführungs¬
rechtes von Artur Schnitzlers Lustspiel
Hinter den Kulissen.
„Die Schwestern“ entsprochen, wogegen
(Artus Schnitzlers „Schmestern“ im Burgtheater. — Der Wettbewerb
die Direktion des Burgtheaters dem Deutschen
Telepathie auf
Trei Personkn und eine Dekoration. —
im Stucke.
Volkstheater-das Werk eines namhaften Ver¬
der Bühne. — Das fingende Ballett.)
fassers zur Aufführung überlassen hat.
Baron Berger hat vor Jahren, als er das Burgtheater
übernahm, einen Brief geschrieben, der viel von sich reden machte.
Der Brief war an Caillavet und Flers gerichtet. Er enthielt die
Aufforderung an die französischen Dramatiker, sie mögen ein
Stück fürs Burgtheater schreiben. Diese sonst so spröde und tief

verschlossene Bühne pflegte derlei nicht zu tun, so daß die kühne
V
(Schnißler wieder im Burg¬
Neuerung damals revolutionär angemutet hat. Das Stück, das
theateDause wird Schnitzler
die Pariser Autoren dann schrieben, war: „Die Fahrt ins Blaue“.
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wieder im Burgtheater zum Worte gelangen. Nach¬
Nun hat man in dieser Woche von einem ähnlichen Fall gehört:
= 1
dem „Professor Bernhardi“ und „Fink und Flieder¬
P
Das Burgtheater hat sich um Artur Schnitzlers Casanova=Stück
busch“ im Deutschen Volkstheater zur Aufführung

selbst beworben. Niemand wird daran An¬
„Die Schwestern“

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gelangten, hatte Schnitzler auch sein neuestes Werk,
stoß nehmen, erstens handelt es sich um niemand Geringeren als
das dreiaktige Lustspiel „Die Schwestern“ dem
*
Artur Schnitzler, weitens gehört dieses Werk ins Burgtheater,
*
Volkstheater überlassen. Direktor Bernau hat nun
seinem Stoffe, seinem Format, seiner Gattung nach. Im Volks¬
Aufkührungsrecht dieses Werkes, das das
theater hatte man auch augenblicklich für die weiblichen Haupt¬
Cusanoygthema behandelt, im Einvernehmen mit
rollen nicht die geeigneten Darstellerinnen.
dem Dichtet über Wunsch des Burgtheaters dieser
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Der Wettbewerb um Stücke seitens der Bühnenleiter hat
Bühne überlassen. Die Direktion des Burgtheaters
jetzt im allgemeinen einen viel freundlicheren Charakter als
hat dafür dem Deutschen. Volkstheater das Werk)
*
eines namhaften Verfassels ##fführung zediert
ehedem Die Direktoren halten fester zusammen und so schnappen
Das Burgtheater wird „Diecweser“ Anfang
sie sich jetzt auch keine Stücke vor der Nase weg. Im Gegenteil:
Februar zur Uraufführung bringen.
sie unterstützen sich gegenseitig. Sie sind fast hilfreich und edel.
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Man leiht einander Schauspieler, oder — wie im Falle Carlsen—
As #.-121.
— man gibt trotz bindender Verträge erste Kräfte frei.
Forest
Das Volkstheater hat zum Beispiel Fritz v. Unruhs Tragödie¬
„Ein Geschlecht“ dem Burgtheater überlassen, ebenso
Bahrs „Konzert“, eines seiner beliebiesten Repertoirestücke,
Auf diesem Wege erhielt das Volkstheater wieder vom Burg¬
theater, sozusagen als Revanche: „Meine Frau, die Hof¬
schauspielerin“. Dieser dramatische Tauschverkehr scheint sich jetzt
einzubürgern. Vor kurzem wurde Harry Walden ein englisches
Stück von Direktor Jarno überlassen. Slobodas „Pharisäer“ die
am Volkstheater angenommen waren, werden an der Neuen
Wiener Bühne in Szene gehen.
Einem Werke, das seinerzeit die Neue Wiener Bühne an¬
genommen hatte, werden sich sogar die Pforten des Burgtheateis
öffnen Es ist das Schauspiel: „Frau Gitas Sühne“ von Siegfried
Trebitsch. Felix Saltens Einakterzyklus: „Kinder der Freude“
wandert vom Deutschen Volkstheater ins Burgtheater.
Eine wahre Ausnahmsstellung nimmt Karl Schönherr ein.
Er läßt sich bei seinen Stücken volle Bewegungsfreiheit. So er¬
eignete es sich einmal, daß der „Weibsteufel“ an einem Sonntag
am Stadttheater und am Schönbrunner Schloßtheater gegeben
wurde. Außerdem ist dieses Werk auch noch vom Volkstheater
erworben worden und überdies bildet es ein Repertoirestück der
Exl-Bühne. Der Theaterzufall kann es wollen, daß es also gleich¬
zeitig an vier Wiener Bühnen gespielt wird! Der „Weibs¬
zeufel“ erfreut sich gegenwärtig großer Beliebtheit wegen seines
einfachen szenischen Apparats. Stücke mit drei Personen find
jetzt besonders begehrt. Dann hat dieses Drama auch den Vorzug,
daß der Schauplatz durch drei Akte der gleiche bleibt. Stücke mit
einer Dekoration werden von den Spielleitern ebenfalls sehr
bevorzugt, denn die Teuerung ist enorm. Diesen Umständen ver¬
dankt auch das Lustspiel „Femina“ seine Bühnenkarriere.
B
„Dor
Pau
Ope