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IWeS
28. Die Scheisternoder Gasanova in Spa
764
Thealet.
Richard „Skrauß trifft bereits Ende
August zu den Oerproben seiner Oper „Die Frau
ohne Schatt# ingWien ein, verbleibt hier bis
Anfang Rtobe# und wird Mitte Dezember
offiziel die Direktionsführung übernehmen.
Annahme neuer
Das Burgtheater in Re##
Moissi wird bei Reinhardt in
Hause“ folgten
flrtur Schnitzlers neuem Lustspiel „Die beiden
Wie es den Anschein hat, wird Herrs Heine Direkfor s.der Freude“ vor
Schwestern den Casanova spielen.
des Burgtheaters bleiben. Es soll den Ueberredungskünsten
erotisches und
des Herrn Präsidenten Vetter, der für seine Argumente
Schwesiern“ sowi
Sühne“ von Si
auch sehr wichtige finanzielle Zugeständnisse zugunsten des
3
Herrn Heine ins Treffen führen konnte, gelungen sein,
Sternheims „Ka
seine Bedenken zu zerstreuen und die Clique jubelt min,
theaterpublikum i
daß der tüchtige Theaterfachmann, der emsig fleißige Ar¬
Sturmszenen füh
heiter, der ausgezeichnete Regisseur und wie dergleichen
der genannten f
sollen. Daß bei
. Pebsprüche alle lauten, „dem Burgtheater erhalten bleiben
brägnante komm
Iverde“ Auch wir zweifeln im allgemeinen nicht an den
nur so nebenbei
Sachlichen Fähigkeiten des Herrn Heine hinsichtlich der
richtigen Verwendung der engagierten Schauspieler und
Jedenfalls den
der Inszenesetzung von Stücken, die natürlich selbstver¬
zu denen noch
ständliche Voraussetzung für jeden sein müssen, dem man
kamen, nicht an
die Leitung des Burgtheaters anvertraut. Aber wir können
sich, wie wir es
uns doch auch der Erkenntnis nicht verschließen, daß unten
□
fühlt, ein getreu
seiner Leitung auch bezüglich der Rollenbesetzung einzelne
des bodenständige
schwere Fehler begangen wurden, indem einige jüngere
um nur einige ####
Kräfte auf Kosten anderer über Gebühr und zum Schaden
geschlossen waren,
des Institutes bevorzugt wurden, beispielsweise Herr Schott,
manigg, Kraz
der für die jugendlichen Helden, die man ihm anvertraut,
wird, im Spielpla
so ant wie nichts mitbringt. Doch das ist nicht der Haupt¬
zeitig mit den
grund, aus dem wir dem weiteren Verbleiben des Herrn
deutsch empfinden
Max Montor las in seiner dritten Nochmittagsnare
Heine in ausschlaggebender Stellung nur mit schweren
bekannt zu mach
lefung aus Prosawerken Arthur Schnitlers: Cala¬
bund
Sorgen entgegensehen. Woran wir uns stoßen, das ist
Sal-
duktion, die da
hmeltern
nova oder die
„Leutnant Guftn“. Arthur=Schnitzlers Stellung unter
die Auswahl der neuen Stücke, die er uns brachte, und
in Frage kommt,
den guten deutschen Erzählern ist heute gesichert. Er hat
nsichtlich weicher er eine überaus unglückliche Hand be¬
Millenkovich ang
seine eigene Sensation überdauert, er ist ein vertrauter
Bekannter geworden, dessen seine Erzählungskunft stets
lundete und mit dem, was wir vom Burgtheater fordern
seine Helfershelfer
von neuem fesselt. Seiner Geschichten leichter Ban, der
zu mussen glanden, in schroffstem Widerspruche steht. Dies¬
sie von Herrn
hoch aus sorgsamen modelltreuen Beobachtungen empor¬
steigt, bleibt klat und geschlossen, ist von wohlmender
berüglich scheint sein leitender Grundsatz der zu sein, nur
nach dessen Ansich
Wirkung im Gegensatz zu den in unserer zeltgenössischen
ja nichts aufzuführen, was irgendwie dem christlichgermani¬
sorungen waren,
Dichtung oft mühlam herbeigeschleopten Explosions¬
ichen Schönheitsideal entspricht, das sein Vorgänger ver¬
stellten. Es sind de
stofsen. Man lauscht gern dieser Somitzlerschen welt¬
männischen Heiterkeit. Max Montor fand den tressen¬
sundete. Von der Absurdität, daß am Burgtheater wohl
Bronner, „Struen
den Ton um die oben genannten Erzählungen eindrucks¬
jüdische Nationaldramen zur Aufführung gelangen, wie
von Max Halbe, „
voll zu interpretieren. Der Beifall war lebhaft. E. M.
Thalia=Theater. Herr Artbur Schrödet, der
Ha##obs Praum“, in dem die Weltherrschaftsmission
„Der gläserne B#
mit dem Ende der vorigen Spielzeit aus dem Ensembie
##es Zudentums vertündel wird, während kein der Ver¬
aus den „Sieben ∆
ausschied, int von Direktor Röbbeling dem Thalia=Theater
terrichung den dentschen Voltes dienendes Stück unter der Schmied“ von
von neuem sen verpflichtet worden.
Deutsches Schanspielhaus. In der Erstaufführung
Seine zur Annahme gelangte, sprachen wir schon jüngst. August Lux und
8 Schauspiel „Flamme“ die am
on Hans Müll
Aber auch sonst zeigt sich dieselde vollsfremde, unser Märchenspicles „D
Freitag, 3. Dezember, ktattfindet, sind die Damen Bauer,
Hönigsvold. Kristl, Ruß=Schillinger, Silten und die
natsonales Empfinden beleidigende Eimieitigkeit bei den wie gesagt von ##
Herren Fritz Wagner, Wlach. Stettner beschäftigt. Die
Regie besorat Herr Julius Kobler.
Kunstanktion. Das Kunst=Auktions=Haus G. A.
Pohl, Hamburg, Alterwall, versteigert am 7. und
9. Dezember von 10½ Uhr ab Gemälde sowie
altes und modernes Kunstaewerde. Der
Katalog umsaßt 1368 Nummern. Besichtigung bis Sonn¬
abend. 4. Dezemder täglich 10—1 Uhr, und Montag,
6. Dezember, von 10—1 Uhr.
Sngeanbian
-R1.1928
IWeS
28. Die Scheisternoder Gasanova in Spa
764
Thealet.
Richard „Skrauß trifft bereits Ende
August zu den Oerproben seiner Oper „Die Frau
ohne Schatt# ingWien ein, verbleibt hier bis
Anfang Rtobe# und wird Mitte Dezember
offiziel die Direktionsführung übernehmen.
Annahme neuer
Das Burgtheater in Re##
Moissi wird bei Reinhardt in
Hause“ folgten
flrtur Schnitzlers neuem Lustspiel „Die beiden
Wie es den Anschein hat, wird Herrs Heine Direkfor s.der Freude“ vor
Schwestern den Casanova spielen.
des Burgtheaters bleiben. Es soll den Ueberredungskünsten
erotisches und
des Herrn Präsidenten Vetter, der für seine Argumente
Schwesiern“ sowi
Sühne“ von Si
auch sehr wichtige finanzielle Zugeständnisse zugunsten des
3
Herrn Heine ins Treffen führen konnte, gelungen sein,
Sternheims „Ka
seine Bedenken zu zerstreuen und die Clique jubelt min,
theaterpublikum i
daß der tüchtige Theaterfachmann, der emsig fleißige Ar¬
Sturmszenen füh
heiter, der ausgezeichnete Regisseur und wie dergleichen
der genannten f
sollen. Daß bei
. Pebsprüche alle lauten, „dem Burgtheater erhalten bleiben
brägnante komm
Iverde“ Auch wir zweifeln im allgemeinen nicht an den
nur so nebenbei
Sachlichen Fähigkeiten des Herrn Heine hinsichtlich der
richtigen Verwendung der engagierten Schauspieler und
Jedenfalls den
der Inszenesetzung von Stücken, die natürlich selbstver¬
zu denen noch
ständliche Voraussetzung für jeden sein müssen, dem man
kamen, nicht an
die Leitung des Burgtheaters anvertraut. Aber wir können
sich, wie wir es
uns doch auch der Erkenntnis nicht verschließen, daß unten
□
fühlt, ein getreu
seiner Leitung auch bezüglich der Rollenbesetzung einzelne
des bodenständige
schwere Fehler begangen wurden, indem einige jüngere
um nur einige ####
Kräfte auf Kosten anderer über Gebühr und zum Schaden
geschlossen waren,
des Institutes bevorzugt wurden, beispielsweise Herr Schott,
manigg, Kraz
der für die jugendlichen Helden, die man ihm anvertraut,
wird, im Spielpla
so ant wie nichts mitbringt. Doch das ist nicht der Haupt¬
zeitig mit den
grund, aus dem wir dem weiteren Verbleiben des Herrn
deutsch empfinden
Max Montor las in seiner dritten Nochmittagsnare
Heine in ausschlaggebender Stellung nur mit schweren
bekannt zu mach
lefung aus Prosawerken Arthur Schnitlers: Cala¬
bund
Sorgen entgegensehen. Woran wir uns stoßen, das ist
Sal-
duktion, die da
hmeltern
nova oder die
„Leutnant Guftn“. Arthur=Schnitzlers Stellung unter
die Auswahl der neuen Stücke, die er uns brachte, und
in Frage kommt,
den guten deutschen Erzählern ist heute gesichert. Er hat
nsichtlich weicher er eine überaus unglückliche Hand be¬
Millenkovich ang
seine eigene Sensation überdauert, er ist ein vertrauter
Bekannter geworden, dessen seine Erzählungskunft stets
lundete und mit dem, was wir vom Burgtheater fordern
seine Helfershelfer
von neuem fesselt. Seiner Geschichten leichter Ban, der
zu mussen glanden, in schroffstem Widerspruche steht. Dies¬
sie von Herrn
hoch aus sorgsamen modelltreuen Beobachtungen empor¬
steigt, bleibt klat und geschlossen, ist von wohlmender
berüglich scheint sein leitender Grundsatz der zu sein, nur
nach dessen Ansich
Wirkung im Gegensatz zu den in unserer zeltgenössischen
ja nichts aufzuführen, was irgendwie dem christlichgermani¬
sorungen waren,
Dichtung oft mühlam herbeigeschleopten Explosions¬
ichen Schönheitsideal entspricht, das sein Vorgänger ver¬
stellten. Es sind de
stofsen. Man lauscht gern dieser Somitzlerschen welt¬
männischen Heiterkeit. Max Montor fand den tressen¬
sundete. Von der Absurdität, daß am Burgtheater wohl
Bronner, „Struen
den Ton um die oben genannten Erzählungen eindrucks¬
jüdische Nationaldramen zur Aufführung gelangen, wie
von Max Halbe, „
voll zu interpretieren. Der Beifall war lebhaft. E. M.
Thalia=Theater. Herr Artbur Schrödet, der
Ha##obs Praum“, in dem die Weltherrschaftsmission
„Der gläserne B#
mit dem Ende der vorigen Spielzeit aus dem Ensembie
##es Zudentums vertündel wird, während kein der Ver¬
aus den „Sieben ∆
ausschied, int von Direktor Röbbeling dem Thalia=Theater
terrichung den dentschen Voltes dienendes Stück unter der Schmied“ von
von neuem sen verpflichtet worden.
Deutsches Schanspielhaus. In der Erstaufführung
Seine zur Annahme gelangte, sprachen wir schon jüngst. August Lux und
8 Schauspiel „Flamme“ die am
on Hans Müll
Aber auch sonst zeigt sich dieselde vollsfremde, unser Märchenspicles „D
Freitag, 3. Dezember, ktattfindet, sind die Damen Bauer,
Hönigsvold. Kristl, Ruß=Schillinger, Silten und die
natsonales Empfinden beleidigende Eimieitigkeit bei den wie gesagt von ##
Herren Fritz Wagner, Wlach. Stettner beschäftigt. Die
Regie besorat Herr Julius Kobler.
Kunstanktion. Das Kunst=Auktions=Haus G. A.
Pohl, Hamburg, Alterwall, versteigert am 7. und
9. Dezember von 10½ Uhr ab Gemälde sowie
altes und modernes Kunstaewerde. Der
Katalog umsaßt 1368 Nummern. Besichtigung bis Sonn¬
abend. 4. Dezemder täglich 10—1 Uhr, und Montag,
6. Dezember, von 10—1 Uhr.
Sngeanbian
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