II, Theaterstücke 27, Fink und Fliederbusch. Komödie in drei Akten (Journalisten, Der Unsichtbare und die zwei Schatten), Seite 150

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27. Einkund Frjederbuscn
zeitung, jept den 2..2.
Tre. 2n.
Mann, für dessen ruhige Meinung einst das deutsche Volkeunen do Chrengeruhe.
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noch dantbar sein wird. Ein bewußten Katöflik und Süd= Dr. Hösch erklärte in der Verhandlung, er habe sich nur schwer ent= Bäuerin, die mit 5 Ki
deutscher kann nicht anders, als Foerster im Kern reiht geben: wir schlossen, den Weg der ##age zu beschreiten, aber seit Jahren sei er Ausenthalteskin einer
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Dem unförmig an
ein fleißiger Theatergänger, an dem mancheriei Aufgelesenes hängen
Seelen=Nihilismus.
seinem Aufgebot von I
geblieben ist. Die alte Scheuerfrau und der alte Herr, die sich in der
Steinrücks mensch
fahlen Morgendämmerung einer Redoute in mystisch=symbolischer
Zwei Dramen von Bruno Frank und Artur Schnltzler.
so'wurde s noch mehr
Unterhaltung finden und dann immer wieder an den Wendungen
Ein Ungefähr hat zwei neue Dramen, die das gleiche Problem
dem Chf der Gegen
des Dramas sich gespenstisch einstellen, wären ohne Strindberg Bruno
weniger darstellen als distutieren, zu gleicher Zeit auf Münchenev! Frank niemals eingesollen. Dramatisch ist das Schauspiel von der
und eitremen Mitarh
Bühnen gebracht: ein rechtes Schriftstellerprovlem. In den Art seines Helden; es sehlt ihm die zwingende Besessenheit. Eine
Basil, Schwann
Kammerspielen behandelte Bruno Frank einen Fall von Gefühlskalte, sphysikalische Erklärung ist ja der horror vacui, der Abscheu
Doppelvesen Fink und
im Residenstheater erschien Sänißlers Fink und Flieder= vor dem leeren Raum, längst nicht mehr, aber es ist ein gültiges
grapherlinse nicht still
busch, die Komödie der zersetzten Intelligenz, der Gesinnungs, undsdramatisches Gesetz. Das Theater duldet keine leeren Stellen;
Graimanns gräfl
Ueberzeugungslosigkeit. Beiden Werten sind auch die Feinheiten im Bruno Frank vermag Zeit und Raum nicht zu füllen.
preußischen Herrenhaus
einzelnen, der nachdenkliche, gebildete und geschliffene Dialog und die
schnitzierisch als suder
Falkenberg hat das Franksche Schauspiel mit behutsamer
dramatische Willtür und Zufälligkeit=gemeinsam. Für Frank wird
Hand, in einem Zwieliche biller und doppelsinniger Vorgänge, ge= (überflissigen) Frau d
das Probiem tragisch, Schnitzler fügt weltmännisch lächelnd eine,
leitet. Man spürte überall den Einfluß einer geschmacksicheren Regie;
fast ins Possenhafte gleitende Komödie der bejahten Skepfis, der (nach
z. V. in der zarten Würde, mi der Hany Speidel die Mutter
Kauts Ausdruck) „nicht ernstlichen Meinung“.
begabte. Kalsers Wesen, scheint mir, ist nicht für den Fremden
Ein europäischer Monarch, der sein ganzes Leben von Kata¬
geeignet; der gefühllos gütige, kalt zärtliche Eroberer und Höhen¬
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stlophe zu Katastrophe getrieben w#urde, dessen Regierungszeit mit mensch ist von anderer Rasse. Die persönlich schauspielerische Leistung
Tteater am Gä
der Revolution begann und mit dem Krieg endigte, der in seiner
darf deshalb um so weniger verkannt werden. Emilie Herd¬
Famitie alles erdenkliche grausigste Unheil erfuhr, wurde gleichwohl
steinerne Gast). Os
mengers Frauengestalten brennen in beseelte dunkler Glut. Der
in Güte und Gelassenheit uralt; die Welt bewunderte seine be¬
thal. Mustk von
Anne=Marie Seidel schwindsüchtige Kordula ist ganz verschwen¬
herrschte Weisheit. Nach seinem Tode aber erörterte ein Schweizer
Der Einfall, au
denhe Liebe. Venekendorffs alter Herr und Hans Karl
Psychiater diese Erscheinung als — pathologischen Fall von Gefühls¬
Müllers korrekter Syndikus waren von einprägsamer Geschlossenheit.
glücklicherweise rasch
schwachsinn. Der grandiose Stoff einer höhnend entlarvenden Ko¬
Schnitzlers Presse=Komödie ist offenbar vor dem
direktor bewahrt in
mödie des Entsetzens! Bruno Frank entickelt das Provlem in der
Krieg entstanden und durch den Krieg grimmig widerlegt worden. lionär eine kostbare
Enge familiärer Alltäglichkeit. Sein Rudolf — der Fremde — ist ein
Dieser demotratische Fiederbusch, der als feudaler Fink gegen sich seinem Entsetzen wir
Menschenbezwinger, dem die Frauenherzen zufliegen. Er hat das
ihn, der ihre Anwe
selbst polemisiert und sich schließlich in eigener Person zum Duell
Verständnis für alles Menschliche, beglückt und bezaubert, vollbringt
(er erkärt sie als
herausfordern muß, wirkt heute ebenso seicht harmlos, wie die vielen
Werke des Mitleids und der Aufspferung Er gibt sich ganz einem
witzigen Spöttereien über politische Gesinnungstüchtigkeit und die als Statue vor ihre
jungen Mädchen hin, nachdem er erfahren, daß sie von der Schwind¬
weltmännischen Sophismen über die Berechtigung jeder Meinung lichsten Situationen,
sucht für nahen Tod gezeichnet ist. Aber — das beichtet er Nr
und das Recht, ohne Ueberzeugung eine Sache zu vertreten und zu Irrenhaus oder Ge
Schwester der beseeligt Gestorbenen, als sie ihn um Liebe aufleht —lbekämpfen. Diese flott stizzierten Journalistentyven mögen früher
der Aermste aus seit
alles war Lüge: er liebte nicht, er kann nicht lieben, er fühlt für belustigt haben. Heute wissen wir, daß die Geschäftspresse gar nicht
puppt sich die ganze
leinen Menschen. Die bekannte, oft behandelte Künitlerpsychose, die durch die zufälligen Menschen, die sie machen, interessiert, sondern alten Einfall ist, daß
jedes innere Erleben zersetzt, weil es sofort Motiv künstlerischer Be¬
als furchtbare unpersönliche Macht die Welt verwüstet, ein apokalyp= Charakter verzichtet¬
arbeitung &. 1o, in einer verallgemeinernden Variation! Nach Schniß=tisches Ungeheuer, dem nur die fanatische Leidenschaft und die geistig= aus); das Schwache,
lers Begriffsscheidung treidt Rudolf das Leben als Sport, #a es ihm moralische Ueberlegenheit eines Karl Kraus gewachsen ist. Das ist Kraft und Tollheit
nicht Manie, fixe Idee sein kann. Sportsleute oder Narren — ein
ein eingefrorenes Gelächter, das zur Unzeit aufgetaut ist, diese müde gar keinen natürliche
Drittes gibt es nicht (nach Schnitzler).
Schnitzlerische Dialektik der Stepsis; das sind verblaßte Bilder aus bißchen Kultur=Sati#
Wo Frank aus eigenem Beobachten und Empfinden schöpft, ge=einer behaglichen Biedermeierzeit, in der man sich an dem schrecklich blutigen Oskar —
taten ihm lyrische Stimmungen und gute Worte. Aber er ist auch vorurteilslosen Seelen=Nihilismus eitel triumphierend belustigte
— Die Musik von
Ka
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