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26.1. Konoedie der Norte zyklus
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Dünaburg führte unser An¬
uneribunsehte Freide und neden ihnien wird eine große
Die Minister in Nisch setzen ihre Hoffnungen nicht auf
eindlichen Stellungen westlich
Armee mobilisiert, die, stolz auf ihre Heimat, die Demütigung
Petersburg, sondern blicken angstvoll nach dem Süden, nach
Kilometer Frontbreite. Drei
eines gewaltsamen Einbruches nicht geduldig hinnimmt und
Saloniki, ob nicht von dort die Erlösung aus den Bedräng¬
Gefangengenommen. Ein Ma¬
durch Drohungen in London noch mehr gereizt wird. Wie
nissen sich nähere. Manch einer ist unter ihnen, dessen Brust
ussische Gegenangriffe wurden
kann Serbien unter solchen Verhältnissen gerettet werden?
vom Zweifel zerwühlt wird und der, getrieben von Angst
Der Streit unter den Verbündeten, wer die Landungstruppen
vor der schweren Verantwortung und im Bewußtsein, durch
eneralfeldmarschalls
in Saloniki verstärken solle, ist ein Bekenntnis, daß die
Volksverführung eine Schuld auf sich geladen zu haben, die
ld von Bayern.
Mächtegruppe, die den großen Krieg angezettelt hat, weil
Frage nach dem Auswege prüft, manch einer, der den Ge¬
sie auf die Erschöpfung der beiden Kaiserreiche rechnete,
danken erwägt, ober nicht durch einen verwegenen Tell¬
eneralsv. Linsingen.
ihrer Politik nicht mehr durch ein genügendes militärisches
sprung aus dem Nachen der Verbündeten den Fuß wieder
sie bei Jeziersy räumte das
Aufgebot den unentbehrlichen Nachdruck geben könne. Merk¬
auf festes Land setzen könne. Aber die Unfreiheit ist zu
male der Schwäche, der Ratlosigkeit und der Unlust werden
größ.
Serbien wird noch immer von den Verschwörern
sichtbar und keiner hat Freude an dem andern und jeder hat
regiert, die den König Alexander und dessen Gemahlin er¬
hen Truppen der Armee des
ein verdrossenes Urteil über seine Verbündeten. Diese
mördet und den König Peter in den von diesem Verbrechen
st unverändert.
Seelenzustände sind wichtig und zeigen, daß die Mitglieder
besudelten Palast geleitet haben. Von ihnen und von den mit
segsschauplatz.
des Vierverbandes über den Krieg hinaus zu denken be¬
ihnen zusammenhängenden militärischen Einflüssen, von
ginnen. Das Vertrauen in Grey und Delcasse ist erschüttert,
macht unsere Vorwärts¬
einer Militärliga wird Serbien beherrscht. Die Minister
Stadt und Feste Semendria
und die Katastrophe von Serbien würden sie und ihre Mit¬
sind gegen die Ueberhebung und gegen die Selbstvergötterung,
schuldigen schwerlich überleben.
ppen genommen.
die sich von den Verhältnissen keine Rechenschaft geben kann,
Oberste Heeresleitung.“
beinahe ohnmächtig. Der Glaube an Rußland ist bei den
seichte =Musik in den verschiedenen Gesellschaftszentren die
des Wiederabdruckes des
Stimme und Seele leiht, darüber zuletzt sich selbst verliert,
Tonart wechselt, dies ist es, was uns der Dichter in dem neuen
und Glied“ von Friedrich
im Wechselspiel der verschiedenartigen Charaktere des
Werke veranschaulicht und zu Gehör bringt. Ein Stück
auf Seite 18.
eigenen Charakters verlustig geht. Das Stück ist aus, der
spielt in ärztlichen, ein anderes in schriftstellerischen Kreisen,
Vorhang fiel, er aber spielt seine Rollen weiter, bleibt, ohne
das dritte in der Kulissenwelt
lauter Gebiete, die
es zu wissen und zu wollen, ein Schauspieler auch im Leben
Schnitzler aus der Praxis des Lebens kennt. Das letztere
draußen, unbewußter Komödiant auch im Verkehr mit den
leton. 7. 70
Stück, „Große Szene“ heißt es, ist das beste, das
Menschen und selbst am häuslichen Herd.
wirksamste jedenfalls, und wird in der dramatischen
13/10
So Konrad Herbot, wie der Dichter seinen Helden
heater.
Literatur auf lange Zeit hin seine Ecke behaupten. Selbst
nennt. Er ist ein großer Mime, der volle Häuser macht und
Schnitzler, dies die erste
diejenigen, welche sich vor Superlativen scheuen, überhaupt
die Kassen füllt, immer auch die Herzen beunruhigt. Liebt
e in demt käum begonnenen,
nicht gern die höheren Vergleichungsstufen betreten werden
seine Frau und betrügt sie jeden Augenblick. Trotz seiner
Spieljahre. Auf dem Theater¬
zugeben müssen, daß seit Diderots glänzendem „Paradoxe
fünfundvierzig Jahre und trotz der schon aufleuchtenden
Stücke unter einem gemein¬
sur le comédien“ keine feinere, tiefer schürfende, und man
Glatze der Unwiderstehliche, Bezaubernde, ein lieber Kerl,
ködie der Worte“. Ein
kann beifügen, grausamere Studie über die Psyche des Schau¬
wo man ihn anfühlt. Sein letztes Abenteuer, das beinahe
nder, ein sprechender Titel.
spielers geschrieben wurde. Natürlich verfolgt der deutsche
die Scheidung seiner Ehe verschuldet hätte, bestand darin,
et ein Substantiv das andere.
Dichter andere Ziele als der berühmte Franzose. Er
daß er die Braut eines jungen Mannes verführte. Der
en, also leere Klänge, könende
schildert den Einfluß des Handwerks auf den Handwerker,
Bräutigam hat davon Wind bekommen, und knapp vor
Luft. Und wie diese leichte, zeigt uns, wie Der Mann, der hundert Gestalten, seiner einer „Hamlet"=Vorstellung, in welcher Herbot die Titel¬
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A
26.1. Konoedie der Norte zyklus
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Dünaburg führte unser An¬
uneribunsehte Freide und neden ihnien wird eine große
Die Minister in Nisch setzen ihre Hoffnungen nicht auf
eindlichen Stellungen westlich
Armee mobilisiert, die, stolz auf ihre Heimat, die Demütigung
Petersburg, sondern blicken angstvoll nach dem Süden, nach
Kilometer Frontbreite. Drei
eines gewaltsamen Einbruches nicht geduldig hinnimmt und
Saloniki, ob nicht von dort die Erlösung aus den Bedräng¬
Gefangengenommen. Ein Ma¬
durch Drohungen in London noch mehr gereizt wird. Wie
nissen sich nähere. Manch einer ist unter ihnen, dessen Brust
ussische Gegenangriffe wurden
kann Serbien unter solchen Verhältnissen gerettet werden?
vom Zweifel zerwühlt wird und der, getrieben von Angst
Der Streit unter den Verbündeten, wer die Landungstruppen
vor der schweren Verantwortung und im Bewußtsein, durch
eneralfeldmarschalls
in Saloniki verstärken solle, ist ein Bekenntnis, daß die
Volksverführung eine Schuld auf sich geladen zu haben, die
ld von Bayern.
Mächtegruppe, die den großen Krieg angezettelt hat, weil
Frage nach dem Auswege prüft, manch einer, der den Ge¬
sie auf die Erschöpfung der beiden Kaiserreiche rechnete,
danken erwägt, ober nicht durch einen verwegenen Tell¬
eneralsv. Linsingen.
ihrer Politik nicht mehr durch ein genügendes militärisches
sprung aus dem Nachen der Verbündeten den Fuß wieder
sie bei Jeziersy räumte das
Aufgebot den unentbehrlichen Nachdruck geben könne. Merk¬
auf festes Land setzen könne. Aber die Unfreiheit ist zu
male der Schwäche, der Ratlosigkeit und der Unlust werden
größ.
Serbien wird noch immer von den Verschwörern
sichtbar und keiner hat Freude an dem andern und jeder hat
regiert, die den König Alexander und dessen Gemahlin er¬
hen Truppen der Armee des
ein verdrossenes Urteil über seine Verbündeten. Diese
mördet und den König Peter in den von diesem Verbrechen
st unverändert.
Seelenzustände sind wichtig und zeigen, daß die Mitglieder
besudelten Palast geleitet haben. Von ihnen und von den mit
segsschauplatz.
des Vierverbandes über den Krieg hinaus zu denken be¬
ihnen zusammenhängenden militärischen Einflüssen, von
ginnen. Das Vertrauen in Grey und Delcasse ist erschüttert,
macht unsere Vorwärts¬
einer Militärliga wird Serbien beherrscht. Die Minister
Stadt und Feste Semendria
und die Katastrophe von Serbien würden sie und ihre Mit¬
sind gegen die Ueberhebung und gegen die Selbstvergötterung,
schuldigen schwerlich überleben.
ppen genommen.
die sich von den Verhältnissen keine Rechenschaft geben kann,
Oberste Heeresleitung.“
beinahe ohnmächtig. Der Glaube an Rußland ist bei den
seichte =Musik in den verschiedenen Gesellschaftszentren die
des Wiederabdruckes des
Stimme und Seele leiht, darüber zuletzt sich selbst verliert,
Tonart wechselt, dies ist es, was uns der Dichter in dem neuen
und Glied“ von Friedrich
im Wechselspiel der verschiedenartigen Charaktere des
Werke veranschaulicht und zu Gehör bringt. Ein Stück
auf Seite 18.
eigenen Charakters verlustig geht. Das Stück ist aus, der
spielt in ärztlichen, ein anderes in schriftstellerischen Kreisen,
Vorhang fiel, er aber spielt seine Rollen weiter, bleibt, ohne
das dritte in der Kulissenwelt
lauter Gebiete, die
es zu wissen und zu wollen, ein Schauspieler auch im Leben
Schnitzler aus der Praxis des Lebens kennt. Das letztere
draußen, unbewußter Komödiant auch im Verkehr mit den
leton. 7. 70
Stück, „Große Szene“ heißt es, ist das beste, das
Menschen und selbst am häuslichen Herd.
wirksamste jedenfalls, und wird in der dramatischen
13/10
So Konrad Herbot, wie der Dichter seinen Helden
heater.
Literatur auf lange Zeit hin seine Ecke behaupten. Selbst
nennt. Er ist ein großer Mime, der volle Häuser macht und
Schnitzler, dies die erste
diejenigen, welche sich vor Superlativen scheuen, überhaupt
die Kassen füllt, immer auch die Herzen beunruhigt. Liebt
e in demt käum begonnenen,
nicht gern die höheren Vergleichungsstufen betreten werden
seine Frau und betrügt sie jeden Augenblick. Trotz seiner
Spieljahre. Auf dem Theater¬
zugeben müssen, daß seit Diderots glänzendem „Paradoxe
fünfundvierzig Jahre und trotz der schon aufleuchtenden
Stücke unter einem gemein¬
sur le comédien“ keine feinere, tiefer schürfende, und man
Glatze der Unwiderstehliche, Bezaubernde, ein lieber Kerl,
ködie der Worte“. Ein
kann beifügen, grausamere Studie über die Psyche des Schau¬
wo man ihn anfühlt. Sein letztes Abenteuer, das beinahe
nder, ein sprechender Titel.
spielers geschrieben wurde. Natürlich verfolgt der deutsche
die Scheidung seiner Ehe verschuldet hätte, bestand darin,
et ein Substantiv das andere.
Dichter andere Ziele als der berühmte Franzose. Er
daß er die Braut eines jungen Mannes verführte. Der
en, also leere Klänge, könende
schildert den Einfluß des Handwerks auf den Handwerker,
Bräutigam hat davon Wind bekommen, und knapp vor
Luft. Und wie diese leichte, zeigt uns, wie Der Mann, der hundert Gestalten, seiner einer „Hamlet"=Vorstellung, in welcher Herbot die Titel¬
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