26. 1
Kongedie der Norte zuklus box 32/1
Tüftelei über die anrüchige Moral des Milieus, in dem Treffen geführt. Wie
Komödie der Worte. 04
der Dichter seit Beginn seines Lebens lebt. Die gewisselden Dichter rufen :
Korona, die schon den Vater verehrte, die Begeisterung
Drei Akte von Arthur Schnitzler. (Hofbukgtheater.)
Dann kommt d
□auf den Sohn übertrug und weiterpflegte. Diese Moral fest.“ Da verließen
Hermann Bahr wollte einmal eine Herrschrift grün= hat viel Unheil angestiftet, unsere Mädchen frühreif vormals die Häuser u
den: „Kritik der Kritiken.“ Schade, daß es nicht dazu und mondain gemacht und die Moral zur lächerlichenl Und dann konnten
gekommen ist. In seiner zuklappenden Art hätte Bahr Untugend.
darin ein Spiegelbild der Wiener Kritik gegeben. Wie
wenn sie aber ein
Auch in den neuesten Stücken Schnitzkers ist wieder konnten sie nicht meh
sie den Lieblingen kajolieren und die Fremdlinge ein=diese Moral da. In der „Stunde des Erkennens“ stecktschreibt das Stück, un
fach hinausekeln
Sich mühsam das Lob für jene
sie in der Frau, welcher der Mann in der Stunde des Frau mit einem Anber
entwinden und leichtfertig diesen kritisch justifizieren.
Abschiedes ihres vermeintlichen Liebhabers den Laufpaßl Bahnhof. Der junge
Mit Schnitzler waren sie diesmal in sichtlicher
gibt und die fortgeht, weil sie eigentlich mit einem ganz Frau kehrt in das H
andern sich vergangen hat. Die Motive ihres Handelnskschlüpfrige Moral des
Verlegenheit. Grob darf man ja diesem Liebling der bleiben ebenso unklar, wie das Ziel ihres Gehens, die dessen Maler Schnitzle
Wiener Salons nicht kommen, andererseits ist es schwer, Moral des Mannes, der jetzt die Strafe verhängt, nach= ist es nur die Moral
solchem Wortkram gegenüber zu schwärmen. Es it dem er zehn Jahre lang geschwiegen und weiterge—liebt, eigentlich nicht zu den
immer wie ein Festessen, wenn man sich zu einem Stück bleibt ebenso unklar wie ihr Gehen. Worte sollen die Auch das ist alles nu
von solchem Liebling niedersetzt. Man hört's förmlich
schmatzen. Zwischen den Zeilen liest man's, daß sie ihm
dramatische Handlung ersetzen. Das liegt alles langgeben, noch Konflikte
gerne die Wahrheit sagen möchten. Aber der Salon und
hinter den auftretenden Personen und sie erzählen sich'ssplauderei eines vom
die Beziehungen und die gemeinsamen Bekannten ...
nur ... Das heißt, sich's leicht machen.
Pariser Boulevard-Mo
In der „Großen Szene“ arbeitet Schnitzler mit Den wirklichen Wiener
Die Wahrheit ist, daß diese Komödie der Worte dem ältesten Theaterrequisit. Ein Künstler, den sein Ich
— ist diese Moral fr#
wirklich nur eine Wortkomödie ist. Weder ein dichterischer berauscht, verführt die Braut seines Freundes und spielt schule, die mit Bahr
Konflikt, noch eine dramatische Handlung. Als hättel diesem die große Szene vor, welche die Lüge als Wahr= sie die Mundart anna#
Schnitzler den Befähigungsnachweis erbringen wollen, heit aufstellt. Seine Frau hört zu uns wendet sich an= sich nun dagegen aufle
daß er kein Bühnendichter ist. Er schreibt Dialoge, glatt= geekelt von dem Lügner. Sie geht aber mit ihm, da er dann heißt's: das sind
fließende, auch mitunter geistreiche. Seine besten waren ihr als Hamlet kommt und auch sie wieder anlügt .
Einen Augenblick
die am Anfang, da er vom süßen Mädel und seinen Eine Tirekiorenfigur, halb Laube, halb Striese, ein diese Miasmen verweh
Verehrern schrieb. Dann wurde er „berühmt“, trug eine Backfischlein als verderbte Kunstbegeisterte Witze über theater sah, wie es sei
Stirnlocke und war burgtheaterfähig. Seither haben wir Burgtheater, Dichter, Kritik . . . Wo haben wir das zückt anklatschte, wer die
an ihm keinen Fortschrift erlebt. Hat man, die alles nur schon gesehen und gehört? Freilich, Wal= des alten Hugo Wittm
W. I,
sind einen die Anatol Gespläche amsden spielt das bravourös, mit fortreißendem Schwung, der Frau Hofrat Zucken
##sten. Sonst gab immer nur tiefrübelnde die Medelsky, Gergsch und Tiedke werden ins sagen, daß hierin der K
Kongedie der Norte zuklus box 32/1
Tüftelei über die anrüchige Moral des Milieus, in dem Treffen geführt. Wie
Komödie der Worte. 04
der Dichter seit Beginn seines Lebens lebt. Die gewisselden Dichter rufen :
Korona, die schon den Vater verehrte, die Begeisterung
Drei Akte von Arthur Schnitzler. (Hofbukgtheater.)
Dann kommt d
□auf den Sohn übertrug und weiterpflegte. Diese Moral fest.“ Da verließen
Hermann Bahr wollte einmal eine Herrschrift grün= hat viel Unheil angestiftet, unsere Mädchen frühreif vormals die Häuser u
den: „Kritik der Kritiken.“ Schade, daß es nicht dazu und mondain gemacht und die Moral zur lächerlichenl Und dann konnten
gekommen ist. In seiner zuklappenden Art hätte Bahr Untugend.
darin ein Spiegelbild der Wiener Kritik gegeben. Wie
wenn sie aber ein
Auch in den neuesten Stücken Schnitzkers ist wieder konnten sie nicht meh
sie den Lieblingen kajolieren und die Fremdlinge ein=diese Moral da. In der „Stunde des Erkennens“ stecktschreibt das Stück, un
fach hinausekeln
Sich mühsam das Lob für jene
sie in der Frau, welcher der Mann in der Stunde des Frau mit einem Anber
entwinden und leichtfertig diesen kritisch justifizieren.
Abschiedes ihres vermeintlichen Liebhabers den Laufpaßl Bahnhof. Der junge
Mit Schnitzler waren sie diesmal in sichtlicher
gibt und die fortgeht, weil sie eigentlich mit einem ganz Frau kehrt in das H
andern sich vergangen hat. Die Motive ihres Handelnskschlüpfrige Moral des
Verlegenheit. Grob darf man ja diesem Liebling der bleiben ebenso unklar, wie das Ziel ihres Gehens, die dessen Maler Schnitzle
Wiener Salons nicht kommen, andererseits ist es schwer, Moral des Mannes, der jetzt die Strafe verhängt, nach= ist es nur die Moral
solchem Wortkram gegenüber zu schwärmen. Es it dem er zehn Jahre lang geschwiegen und weiterge—liebt, eigentlich nicht zu den
immer wie ein Festessen, wenn man sich zu einem Stück bleibt ebenso unklar wie ihr Gehen. Worte sollen die Auch das ist alles nu
von solchem Liebling niedersetzt. Man hört's förmlich
schmatzen. Zwischen den Zeilen liest man's, daß sie ihm
dramatische Handlung ersetzen. Das liegt alles langgeben, noch Konflikte
gerne die Wahrheit sagen möchten. Aber der Salon und
hinter den auftretenden Personen und sie erzählen sich'ssplauderei eines vom
die Beziehungen und die gemeinsamen Bekannten ...
nur ... Das heißt, sich's leicht machen.
Pariser Boulevard-Mo
In der „Großen Szene“ arbeitet Schnitzler mit Den wirklichen Wiener
Die Wahrheit ist, daß diese Komödie der Worte dem ältesten Theaterrequisit. Ein Künstler, den sein Ich
— ist diese Moral fr#
wirklich nur eine Wortkomödie ist. Weder ein dichterischer berauscht, verführt die Braut seines Freundes und spielt schule, die mit Bahr
Konflikt, noch eine dramatische Handlung. Als hättel diesem die große Szene vor, welche die Lüge als Wahr= sie die Mundart anna#
Schnitzler den Befähigungsnachweis erbringen wollen, heit aufstellt. Seine Frau hört zu uns wendet sich an= sich nun dagegen aufle
daß er kein Bühnendichter ist. Er schreibt Dialoge, glatt= geekelt von dem Lügner. Sie geht aber mit ihm, da er dann heißt's: das sind
fließende, auch mitunter geistreiche. Seine besten waren ihr als Hamlet kommt und auch sie wieder anlügt .
Einen Augenblick
die am Anfang, da er vom süßen Mädel und seinen Eine Tirekiorenfigur, halb Laube, halb Striese, ein diese Miasmen verweh
Verehrern schrieb. Dann wurde er „berühmt“, trug eine Backfischlein als verderbte Kunstbegeisterte Witze über theater sah, wie es sei
Stirnlocke und war burgtheaterfähig. Seither haben wir Burgtheater, Dichter, Kritik . . . Wo haben wir das zückt anklatschte, wer die
an ihm keinen Fortschrift erlebt. Hat man, die alles nur schon gesehen und gehört? Freilich, Wal= des alten Hugo Wittm
W. I,
sind einen die Anatol Gespläche amsden spielt das bravourös, mit fortreißendem Schwung, der Frau Hofrat Zucken
##sten. Sonst gab immer nur tiefrübelnde die Medelsky, Gergsch und Tiedke werden ins sagen, daß hierin der K