II, Theaterstücke 26, (Komödie der Worte, 1), Komödie der Worte, Seite 89

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26.1. Konoedie der Norte Zuklus
ebenttag für die Dahingeschi
ging alles“gut. Und wenn einmal eiwdas sehr- Persoltiniunge Junekkunselt Arunn
schlug, so kam dadurch die Bilanz nicht ins gebrannt ist aber diese Stätte als eine Bau= heutige Sonntag und der morg
kind und Galsworthy
Rindfleisches, jetzt in nicht minder geistvoller
enthält: Friedemann, ein besch
1. J, Wliener Theater.
Weise den Zusammenbruch Serbiens behandeln
guter Mensch, hat einen zerl
So ist auch die Gesellschaft die gleiche geblieben,
Von Heinrich Fischer.##
Maler vom Selbstmord zurück
wie im tiefsten Frieden bedeutet eine Volks¬
sein Haus gebracht. Hier wirh
oder Burgtheaterpremiere ein Ereignis, bei dem
g
schönen Hausfrau, die sich in
die offizielle Intelligenz mit all ihren Bäuchen
Das alte Wort, daß „der Wiener nicht
lichen Verhältnissen an der
und Glatzen unverringert versammelt ist.
untergeht", hat in der großen Zeit dieses Welt¬
deutenden Mannes unverstande
Erst zweimal war in der Herbstsaison dieses
krieges aufs neue seine Bestätigung gefunden.
mit
nahe buchstäblich —
Ereignis zu verzeichnen. Denn sowohl in dem
Was müßte das für ein Krieg sein, der ihn
empfangen. Friedemann verzei
sonst so premierenfreudigen Volkstheater als auch
aus seiner Ruhe, fidelen Laune und „Gmüat¬
Untreue seiner Frau hinterbrach
in der immer etwas schwerfälligen Burg hatte
lichkeit“ aufzustören vermöchte?! Und wenn
Herzens, doch als er erkennt, da
sich die Neueinstudierung älterer, bühnenwirksamer
Kanonendonner um seine Ohren krachte und
nicht unüberlegten Sinnes, son
Stücke als materiell günstiger erwiesen und so
Schrapnells über seinem Schädel zerplatzten!
des Weib ihm die Treue gebrog
verstrich geraume Zeit, bis im Volkstheater
„Laßt's mi' aus mit dö G’spaß“ würde er
daß sie den Fremden noch weit
ein Homo novus mit seinem Werk zu Wort kam.
sagen und ginge heiteren Sinns zum Heurigen ...
Kraft am Ende. Gebrochen
Hans Saßmann hieß der Wiener Autor,
Es ist Frieden in Wien. Nichts ist hier anders
auf die Schienen, von denen
für dessen Tragikomödie „Der Retter“ schon
geworden wie ehedem und niemand: von dem
seines Glückes gezogen. — Mit
lange vorher in den Wiener Zeitungen in einer
dröhnenden Gerüttel der Elektrischen bis zum
Pointe schließt das Stück, das
Weise Tamtam geschlagen wurde, daß mon
Zahlkellner, der nicht kommt, vom zeilungs¬
nicht gerade durch Reichhaltig
meinen konnte, ein neuer Shakespeare sei ent¬
lesenden Beamten, der die Parteien warten laßt,
ausgezeichnet ist. Immerhin w
deckt worden. So war man denn einigermaßen
bis zum Wagentürlaufmacher ist alles beim
eine bedeutende, in erster Linie s
enttäuscht, als man nur einen schwächlichen
alten geblieben. Und auch der geistige Auf¬
ergreifende Spiel des Herrn G
Sudermann zu hören bekam, der mit sicherer
schwung des Wieners, den sich so mancher
schlichte Gestalt des Friedemann
Technik und straffem Dialog ein ziemlich
Optimist als unmittelbarste Wirkung des Krieges
wirkungsvolles Stück ohne sonstige besondere
versprach, läßt noch immer auf sich warten.
des lebensechter Gestaltung tra
Qualitäten zurechtgezimmert hatte. Herr Sa߬
Dieselbe Menge wie früher drängt sich in den
in der unwahren Rolle des Frem
mann hat ohne Zweifel viele moderne Dramen
Kaffeehäusern, füllt die Kino= und Operetten¬
Dem Stück ging ein bela
gelesen und so ist es ihm nicht zu verdenken,
theater, bejubelt den alten Kitsch. Höchstens,
„Die Stunde der En
daß sein Stück — sicher ungewollt — zahlreiche
daß die erregten Debatten in den Straßen und
Wirtshäusern statt, wie einst, die Güte des Anklänge an Bekanntes (besonders an Wede=voraus, der (in Anlehnung an „
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