II, Theaterstücke 26, (Komödie der Worte, 1), Komödie der Worte, Seite 104

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26.1. Konoedie der Norte zyklus
—. .. Asungen des Datober, drei Mondte,
en welt
Was son da werten?
lich versucht nach dem Beginne des Krieges, als viele Siege erfochten,
em Abwehrfeuer. Auf dem
uns fast blendet. Pflichten werden erkennbar, die trotz ihres
aber die Gefahren noch nicht gänzlich verschwunden gewesen
hafter Artillerietätigkeit, be¬
Ernstes nicht erschrecken und denen eine Großmacht, das
sind. Wir hören auch bald, was dem großen Werkmeister
stlich von Bras, westlich vom
alte und doch so neuartige Habsburgerreich, nicht ausweichen
den Schlaf von den Augen verscheucht und ihn hinaus¬
und an mehreren Stellen in
darf, da Geschichte und Bestimmung es von ihm wollen. Die
gedrängt hat in den nächtlichen Park, damit er in der Ein¬
idende Insanteriekämpfe gab
Antwort auf die Frage des Evangelisten ist ein Bedürfnis
samkeit und Stille den Plänen nachhängen könne. Einige
Nacht ein vereinzelter fran¬
der Willensbildung und der Gedankentätigkeit. Sie ist fast.
Wochen später wurde in der Tischgesellschaft von der Mög¬
luf Dorf Blanzée blutig ab¬
nötig zur Erziehung, die uns in einen weiteren Rahmen
lichkeit gesprochen, daß der Krieg nach der Schlacht von
hineingewöhnen und dazu bringen soll, vor größeren Auf¬
Sedan hätte aufhören können. Der Kanzler sagte, er
unserer Abwehrgeschütze ge¬
gaben nicht scheu zu werden. Auch deshalb, weil die Werk¬
glaube, wenn Louis Napoleon damals Frieden gemacht
sches Flugzeug zwischen den
tätigkeit, die zur Mitarbeit berufen wird, den Optimismus,
hätte, wäre er auf dem Throne als achtbarer Regent ge¬
stlich von Chateau=Salins
ohne den niemals ein Fortschritt in der Welt durchzusetzen
blieben. Napoleon sei jedoch dumm und sentimental gewesen.
sind tot und wurden mit den
war, erhält und ausbreitet. Der Bericht unseres General¬
König Wilhelm dachte ebenfalls,des werde nach Sedan zum
on uns geborgen.
stabes erzählt heute, daß die österreichisch=ungarische Armee
Frieden kommen, und wollte erfahren, welche Friedens¬
am unteren Semeni die italienischen Truppen in der östlichen
ankriegsschanplatz.
bedingungen der Kanzler vorschlage. Der jetzige Krieg ist
Flanke bedroht und zum Rückzuge gezwungen habe. Das
über Vergleiche hinaus, und die Maßenverhältnisse von da¬
ist weit in Mittelalbanien, wo der Fluß in die adriatische
mals gelten nicht für unsere Tage. Aber lernen können wir
Oberste Heeresleitung.“
See mündet. Der deutsche Generalstab berichtet, daß sächsische
aus jeder Zeit und in den Fußstapfen großer Männer
Regimenter stark ausgebaute Stellungen zwanzig Kilometer
einherschreiten, bringt immer Gewinn, weil ihr Beispiel
en Hauptquartiers:
von Reims gestürmt haben. Die Schlacht bei Verdun ist
die höchste Begabung im Wollen und Handeln dar¬
nach dem Eindruck in Paris zu beurteilen, wo der Kriegs¬
tantinopel, 10. März.
stellt und eine Stütze
für unser eigenes Ziel¬
minister sich öffentlich krank meldet. Was soll da werden?
bewußtsein ist. Es geschah zu Versailles im November,
mit:
Ein großes und starkes Oesterreich, kühn, aber sicher im
daß Fürst Bismarck die Flügeltüren seines Zimmers, wo
Fronten ist kein Bericht ein¬
Aufbau, festgefügt, eine Stätte des Rechts, ein Land, das
sich drei Vertreter des bayerischen Königs befanden, öffnete
e Aenderung gemeldet wird.
ohne Zaghaftigkeit einer mächtigeren Zukunft entgegen¬
und mit einem Becher in der Hand sich dem Tische, an dem schreitet, getragen von einem freien Bürgertum.
hält:
poetische Sintflut ist der erfreuliche Beweis einer hoch¬
wirklich neugebornes Werk beschert worden („Komödie
gespannten, nach höchstgesteigertem Ausdruck ringenden
Nachrichtenblatt“:
der Worte“ von Schnitzler), im übrigen nur Wieder¬ #
Vaterlandsliebe, in künstlerischer Hinsicht aber keine un¬
holungen, lauter neufenierte= Allertümer, frisch ausge
dwehr= und Marine¬
bedenkliche Erscheinung, denn man kann es ohne weiteres
grabene hundertjährige Literatur. Die überlieferten Schätzt
als Lehrsatz gelten lassen, als einen durch vielfache Er¬
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zu hüten, gehört nun zwar zu den vornehmsten Aufgaben),
fahrung erhärteten, beinahe unumstößlichen: je zahlreicher
einer großen Hofbühne. Doch soll ein solches In¬
her. Seite 38.
die Gedichte, desto geringer ihr geistiger Wert — je mehr
stitut nicht bloß Museum sein, sondern doch auch
Poeten, desto kränker die Poesie. Auch scheint dieser
eine Art Laboratorium, eine Werkstatt des
schöpferi“
tyrtäische Drang, sich reimweise über Kriegsereignisse aus¬
schen Zeitgeistes, und davon hat man
während
zusprechen, eine Ablenkung der dichterischen Produktion
eton.
der zwei letzten Jahre im Burgtheater blutwenig“
von ihren anderen Gebieten, dem dramatischen zum Bei¬
verspürt. Wir leben allerdings in einer schweren##
spiel, zur Folge gehaht zu haben. Wenigstens gewinnt
eater.
Ausnahmszeit. Vielleicht hat man dort am Franzensring
man diesen Eindruck bei einem flüchtigen Rückblick auf
einen Vorrat zeitgenössischer Neuheiten angelegt, eine##
ungen hat das erste Kriegs¬
die Leistungen des Burgtheaters während des gegen¬
Sparbüchse für kommende Tage, vielleicht sind die neu¬ 5)
gedichte hervorgebracht, und
wärtigen Spieljahres, das sich mit behenden Schritten
gebornen Stücke anderen Wiener Bühnen zugelaufen.“
den, daß sich im zweiten
seinem letzten Drittel nähert. In der ganzen abgelaufenen
Der erklärenden Möglichkeiten gibt es mehr als eine, und
ausrunden wird. Diese
Frist, seit September also, ist uns bloß ein einziges.
schließlich kann man sich mit dem Sprüchlein trästen:

TRREA
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