II, Theaterstücke 26, (Komödie der Worte, 1), Komödie der Worte, Seite 103

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Kongedie der Norte— Zyklus
—. .. Alsungen des Outöber, brei Mondle,
glich versucht
und die deutschen Stellungen weit
nach dem Beginne des Krieges, als viele Siege erfochten,
wurden, erstickten in unserem Abwehrfeuer. Auf dem
aber die Gefahren noch nicht gänzlich verschwunden gewesen
Ostufer kam es zu sehr lebhafter Artillerietätigkeit, be¬
sind. Wir hören auch bald, was dem großen Werkmeister
sonders in der Gegend nordöstlich von Bras, westlich vom
den Schlaf von den Augen verscheucht und ihn hinaus¬
Dorf, um die Feste Vaux und an zmehreren Stellen in
gedrängt hat in den nächtlichen Park, damit er in der Ein¬
der Woevre=Ebene. Entscheidende Infanteriekämpfe gab
samkeit und Stille den Plänen nachhängen könne. Einige
es nicht. Nur wurde in der Nacht ezn vereinzelter fran¬
Wochen später wurde in der Tischgesellschaft von der Mög¬
zösischer Ueberfallsversuch auf Dorf Blanzée blutig ab¬
lichkeit gesprochen, daß der Krieg nach der Schlacht von
gewiesen.
Sedan hätte aufhören können. Der Kanzler sagte, er
Durch einen Volltreffer unserer Abwehrgeschütze ge¬
glaube, wenn Louis Napoleon damals Frieden gemacht
troffen, stürzte ein französisches Flugzeug zwischen den
hätte, wäre er auf dem Throne als achtbarer Regent ge¬
beiderseitigen Linien südwestlich von Chateau=Salins
blieben. Napoleon sei jedoch dumm und sentimental gewesen.
brennend ab. Die Insassen sind tot und wurden mit den
König Wilhelm dachte ebenfalls, es werde nach Sedan zum
Trümmern des Flugzeuges von uns geborgen.
Frieden kommen, und wollte erfahren, welche Friedens¬
Oestlicher und Balkankriegsschanplatz.
bedingungen der Kanzler vorschlage. Der jetzige Krieg ist
über Vergleiche hinaus, und die Maßenverhältnisse von da¬
Nichts Neues.
mals gelten nicht für unsere Tage. Aber lernen können wir
Oberste Heeresleitung.“
aus jeder Zeit und in den Fußstapfen großer Männer
einherschreiten, bringt immer Gewinn, weil ihr Beispiel
Meldung des türkischen Hauptquartiers:
die höchste Begabung im Wollen und Handeln dar¬
stellt und eine Stütze für unser eigenes Ziel¬
Konstantinopel, 10. März.
bewußtsein ist. Es geschah zu Versailles im November,
Das Hauptquartier teilt mit:
daß Fürst Bismarck die Flügeltüren seines Zimmers, wo
Von den verschiedenen Fronten ist kein Bericht ein¬
sich drei Vertreter des bayerischen Königs befanden, öffnete
gelangt, in dem eine bedeutende Aenderung gemeldet wird.
und mit einem Becher in der Hand sich dem Tische, an dem
Die heutige Nummer enthält:
poetische Sintflut ist der erfreuliche Beweis einer hoch¬
gespannten, nach höchstgesteigertem Ausdruck ringenden
„Militärisches Nachrichtenblatt“:
Vaterlandsliebe, in künstlerischer Hinsicht aber keine un¬
Aus den Heeres=, Landwehr= und Marine¬
bedenkliche Erscheinung, denn man kann es ohne weiteres
als Lehrsatz gelten lassen, als einen durch vielfache Er¬
verordnungsblättern. Seite 33 bis 37.
fahrung erhärteten, beinahe unumstößlichen: je zahlreicher
die Gedichte, desto geringer ihr geistiger Wert — je mehr
Eingesendete Bücher. Seite 38.
Poeten, desto kränker die Poesie. Auch scheint dieser
tyrtäische Drang, sich reimweise über Kriegsereignisse aus¬
zusprechen, eine Ablenkung der dichterischen Produktion
Feuilleton.
von ihren anderen Gebieten, dem dramatischen zum Bei¬
spiel, zur Folge gehaht zu haben. Wenigstens gewinnt
Burgtheater.
man diesen Eindruck bei einem flüchtigen Rückblick auf
Nach zuverlässigen Berechnungen hat das erste Kriegs¬
die Leistungen des Burgtheaters während des gegen¬
fahr über eine Million Kriegsgedichte hervorgebracht, und
wärtigen Spieljahres, das sich mit behenden Schritten
so darf wohl angenommen werden, daß sich im zweiten
seinem letzten Drittel nähert. In der ganzen abgelaufenen
Jahre auch die zweite Million ausrunden wird. Diese
Frist, seit September also, ist uns bloß ein einziges.

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e
Was son da werden:
uns fast blendet. Pflichten
Ernstes nicht erschrecken
alte und doch so neuartige
darf, da Geschichte und Bes
Antwort auf die Frage de
der Willensbildung und de
nötig zur Erziehung, die
hineingewöhnen und dazu
gaben nicht scheu zu werde
tätigkeit, die zur Mitarbeit
ohne den niemals ein For
war, erhält und ausbreitet
stabes erzählt heute, daß d
am unteren Semeni die ital
Flanke bedroht und zum
ist weit in Mittelalbanien,
See mündet. Der deutsche G
Regimenter stark ausgebau
von Reims gestürmt haben¬
nach dem Eindruck in Par
minister sich öffentlich kran
Ein großes und starkes Ol
Aufbau, festgefügt, eine St
ohne Zaghaftigkeit einer
schreitet, getragen von einen
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der Worte“ von Schni“
holungen, lauter Keusgene
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zu hüten, gehört nun zwar
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großen Hofbühne.
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Zeitgeistes, und
der zwei letzten Jahre
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Ausnahmszeit. Vielleicht
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Sparbüchse für kommende
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Der erklärenden Möglichkeit
schließlich kann man sich
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