box 32/2
26.1. Konoedie der orte zuklus
der selbstgefälligsten Weise in der
ändigkeit bespiegelt, Eide bricht
er, mit seiner Verderbtheit ko¬
er seine auf den Gipfel getrie¬
i und Lüge für eitle dramatische
und der doch auf der anderen Seite
hne seine philiströs und bürgerlich ver¬
te Frau auskommen kann. Um diese
ggelegentlich fast ins Groteske gehenden
praktere gruppiert sich nun als Gegenstand
er Absonderlichkeiten eine Zahl mehr oder
niger biederer und durchschnittlicher Leute,
er ihnen auch ein Theaterdirektor, der über
en herzerfrischenden Sinn für das Reale
fügt und mit unerschütterlicher Ruhe allem
güte Seite abgewinnt.
Man muß sagen, daß Schnitzler den Dar¬
stellern nicht immer eine leichte Aufgabe ge¬
stellt hat, namentlich in der Verkörperung der
drei sonderbaren Heiligen. Deren hatte sich
Bruno Harprecht angenommen, und man
darf feststellen: mit dem erfreulichsten Erfolg¬
Er traf ebensogut den Ton innerer Verbissen¬
heit, wie den des durch gewaltsame Selbstbe¬
herrschung klug Berechnenden und den des
ganz und gar Triebmensch sein Wollenden.
An den wenigen Stellen, wo echte Leidenschaft
zu Tage trat, gab er auch dieser ihr Recht. Sein
Löwentanteil an dem darstellerischen Erfolg
steht außer Frage. In der Rolle der Gattin¬
nen waren ihm Charlotte Pils. Käthe
Gathe und Käthe Melkner,treffliche Ge¬
genspielerinnen. Der zu spät gekommene Lieb¬
haber war mit Johannes Heinz, der gefoppte
mit Franz Schneider in bester Weise be¬
setzt, dem betrogenen Bräutigam verlieh Kurt
Ehrle glaubhafte Züge. Für die dankbare
Rolle des Theaterdirektors erwies sich Rudolf
Weisker in der Tat dankbar, indem er ihm
zu unaufdringlicher, aber gleichwohl ungemein
wirksamer Vertretung verhalf und jedenfalls
damit das seine tat, um den Schlußapplaus
„vorzuwärmen“. Für ansprechende Bühnen¬
bilder und flottes Zusammenspiel hatte die
Regie Baumeisters Sorge getragen.
Man hatte hier die drei Einakter nach
dem Grade ihrer Bühnenwirksamkeit geordnet,
ein Vorgehen, das sich als durchaus richtig er¬
wies, Das erste Stück hatte das Publikum
nicht sonderlich zu erwärmen vermocht, der
mäßige Beifall kam wohl mehr auf Kosten
der Darstellung. Nach dem zweiten und drit¬
ten aber ergaben sich Beifallskundgebungen in
steigendem Maße, und das Gesamtbild war das
eines guten Erfolges und einer im wesentlichen
dankbaren Aufnahme durch das Publikum.
Sachen, wie die Schnitzlerschen sind ja nicht
geeignet, sogenannte rauschende Erfolge aus¬
zulösen. Darum bleibt aber der Wert der er¬
sten Aufnahme um so größer.
sck=
26.1. Konoedie der orte zuklus
der selbstgefälligsten Weise in der
ändigkeit bespiegelt, Eide bricht
er, mit seiner Verderbtheit ko¬
er seine auf den Gipfel getrie¬
i und Lüge für eitle dramatische
und der doch auf der anderen Seite
hne seine philiströs und bürgerlich ver¬
te Frau auskommen kann. Um diese
ggelegentlich fast ins Groteske gehenden
praktere gruppiert sich nun als Gegenstand
er Absonderlichkeiten eine Zahl mehr oder
niger biederer und durchschnittlicher Leute,
er ihnen auch ein Theaterdirektor, der über
en herzerfrischenden Sinn für das Reale
fügt und mit unerschütterlicher Ruhe allem
güte Seite abgewinnt.
Man muß sagen, daß Schnitzler den Dar¬
stellern nicht immer eine leichte Aufgabe ge¬
stellt hat, namentlich in der Verkörperung der
drei sonderbaren Heiligen. Deren hatte sich
Bruno Harprecht angenommen, und man
darf feststellen: mit dem erfreulichsten Erfolg¬
Er traf ebensogut den Ton innerer Verbissen¬
heit, wie den des durch gewaltsame Selbstbe¬
herrschung klug Berechnenden und den des
ganz und gar Triebmensch sein Wollenden.
An den wenigen Stellen, wo echte Leidenschaft
zu Tage trat, gab er auch dieser ihr Recht. Sein
Löwentanteil an dem darstellerischen Erfolg
steht außer Frage. In der Rolle der Gattin¬
nen waren ihm Charlotte Pils. Käthe
Gathe und Käthe Melkner,treffliche Ge¬
genspielerinnen. Der zu spät gekommene Lieb¬
haber war mit Johannes Heinz, der gefoppte
mit Franz Schneider in bester Weise be¬
setzt, dem betrogenen Bräutigam verlieh Kurt
Ehrle glaubhafte Züge. Für die dankbare
Rolle des Theaterdirektors erwies sich Rudolf
Weisker in der Tat dankbar, indem er ihm
zu unaufdringlicher, aber gleichwohl ungemein
wirksamer Vertretung verhalf und jedenfalls
damit das seine tat, um den Schlußapplaus
„vorzuwärmen“. Für ansprechende Bühnen¬
bilder und flottes Zusammenspiel hatte die
Regie Baumeisters Sorge getragen.
Man hatte hier die drei Einakter nach
dem Grade ihrer Bühnenwirksamkeit geordnet,
ein Vorgehen, das sich als durchaus richtig er¬
wies, Das erste Stück hatte das Publikum
nicht sonderlich zu erwärmen vermocht, der
mäßige Beifall kam wohl mehr auf Kosten
der Darstellung. Nach dem zweiten und drit¬
ten aber ergaben sich Beifallskundgebungen in
steigendem Maße, und das Gesamtbild war das
eines guten Erfolges und einer im wesentlichen
dankbaren Aufnahme durch das Publikum.
Sachen, wie die Schnitzlerschen sind ja nicht
geeignet, sogenannte rauschende Erfolge aus¬
zulösen. Darum bleibt aber der Wert der er¬
sten Aufnahme um so größer.
sck=