II, Theaterstücke 26, (Komödie der Worte, 1), Komödie der Worte, Seite 181

nreneemen
und 6 Pienmg für das Litel Fraschenolel, gleichzeitig eine Erhöhung aller Ver¬
kaufs= und Ausschankpreise ein. Die neuen Preise treten am
Oktober d. J.
Iontag, den 2
in Kraft. — Wir geben der Erwartung Ausdruck, daß das konsumierende Dublikum anch diese Oreisregelung als berechtigt
anerkennen wird, wobei wir bemerken, daß es sich hierbei um eine durch den Krieg hervorgerufene vorübergehende Ma߬
nahme handelt.
(23086)
Berlin, im Oktober 1915.
Gemeinsame Kommission der Berliner Brauereien und Gastwirtsverbände.
W
G
und „Gläubiger“ den Spielplan beherrschen und
verfügt über eine umfangreiche, klangvolle Stimme, die
Die Herrschaften, die jetzt dort tätig sind,
ferner durch die Neueinstudierung des Kleistschen
machen doch einen gar zu dürftigen Eindruck,
auf der Bühne gewiß von guter Wirkung ist. Für den
Lustspiels „Amphitryon“ der Spielplan des Theaters
Bessere Schauspieler würden auch über allzu¬
Konzertsaal ist ein großer Ton nicht die Hauptsache;
i. d. Königgrätzerstraße eine weitere Bereicherung er¬
große Schwächen der im Herrnfeld=Theater ge¬
in dem Bestreben, ihn zu erzeugen, dürfen nicht
fährt.
seinere und intimere Züge verloren gehen. Da die
spielten Stücke leichter hinweghelfen, und das wäre
ein nicht zu unterschätzender Gewinn.
Sängerin aber in der musikalischen Darstellung und
Heinrich Knote wird auch in der laufenden
auch in der Behandlung des Textes nicht ungewandt
Spielzeit am Deutschen Opernhause sein übliches
ist, konnte man sich an den materiellen Vorzügen des
Gastspiel absolvieren. Vor Weihnachten wird er zu¬
Konzerte. Die Singakademie führte in
Organs erfreuen. Herr Otto Bake begleitete diskret
nächst einige Male als Siegfried und Tannhäuser
ihrem ersten Abonnements=Konzert am Freitag unter
auftreten.
und gewandt am Flügel.
Leitung ihres Direktors Prof. Georg Schumann das
Artur Schnabel, Carl Flesch und Hugo Becker
Im Thalia=Theater steuert die Neubearbeitung
Händelsche Oratorium „Deborah“ auf. Das Werk
haben sich auch für diesen Winter zu gemeinsamem
von „Drei Paar Schuhe“ mit neuer Musik von
eines der ersten Versuche des Altmeisters auf
Musizieren zusammengetan, und zwar beabsichtigen sie
Gilbert nächste Woche auf die 50. Aufführung zu,
diesem Gebiete, ist nur als der Vorläufer
an fünf Abenden, deren erster gestern im Beethovensaal
während „Kamrad Männe“ als Sonntags=Nachmittag¬
der späteren Meisterwerke, wie „Israel in Egypten“.
stattfand, sämtliche Kammermusikwerke Joh. Brahms'
Vorstellung lebhaftes Interesse erregt.
„Messias" und „Indas Maccabäus“ anzusehen,
ihren Hörern vorzuführen. Daß sie zu einem Unter¬
mit dem er den Begriff dieser Kunstform end¬
nehmen solcher Art, wie wenige berufen, braucht bei
„Der künstliche Meusch“, die neue Operette
gültig festlegte. Es enthält aber bereits viel des
der Wertschätzung, deren sich die Künstler in der musi¬
von Leo Fall, begeht übermorgen im Theater des
Schönen und Wertvolken und namentlich eine Reihe
kalischen Welt erfreuen, wohl nicht erst besonders be¬
Westens das Jubiläum der 25. Aufführung. Das
herrlicher Chorsätze, die stets ihrer Wirkung auf den
tont zu werden. Es genügt daher, wenn berichtet wird,
awüsante Werk wird auch weiterhin allabendlich ge¬
Hörer sicher sein können. Der machtvolle acht¬
daß ihre gestrigen Darbietungen, zu denen das
geben, während für heute nachmittag „Polenblut“
stimmige Eingangschor „Du Gott der Macht, Du
C-moll=Trio (op. 101), die liebliche G-dur=Sonate
angesetzt ist.—
Gott der Kraft“, die Israelitenchöre „Seht wie
(op. 78) und das prächtige A-dur=Klavierquartett
Franz Lehärs neueste Operette „Der Stern“
der Uebermüth'ge naht voll finstrem Grimm
(Bratsche: Herr Rich. Heber) zählten, soweit ich sie hören
gucker“, Text von Dr. Franz Löhner, wurde von
und bösem Rat“ und „O hör', hör' Deines Volkes
konnte, ganz danach angetan waren, den zahlreich An¬
Direktor Monti für seine Bühne erworben und
Ruf“, der unvergleichliche Baalschor „O Baal, der im
wesenden einen hohen künstlerischen Genuß zu bereiten.
geht hier nach des Uraufführung in Wien in Szene.
Himmel thront“ und der polyphone Schlußchor des
Da war alles sorgfältig vorbereitet und abgewogen,
Werkes „Nun schall' der Dank im Hohen Lied zum
in
die
Einzelleistungen ganz treffliche und
Konzertnachrichten. Morgen abend 7½ Uhr
Himmel auf“ mit anschließendem Alleluja sind dem
verständnisvollem Zusammenspiel zu klangschöner Ge¬
findet
in denPhilharmonie das zweite Nikisch¬
Besten, was Händel geschrieben, an die Seite zu
samtwirkung vereint, sodaß nichts den Hörer im
Konzert statt (Hauptprobe heute mittag 12 Uhr)
setzen. Die Chöre wurden unter Georg Schu¬
Genießen störte und der warme Beifall, den die
und im Meistersaal (8 Uhr) der Klavierabend von
mann mit Kraft und Ausdruck gesungen, feurig
Künstler ernteten, seine volle Berechtigung hatte.
Ernst Levy aus Basel. — Die Gesellschaft der
und weihevoll, je nach dem Wechsel der Stimmungen.
A. S.
Musikfreunde (Dirigent Professor Ernst Wendel)
Unter den Solisten ragte Anna Kaempfert vor
veranstaltet ihr erstes Konzert mit dem Phil¬
allem hervor, da sie mit ihrer frischen, wohlklingenden
Es
30.
M.
harmonischen Orchester am
Stimme und ihrem warmempfundenen Vortrage sich
Königliche Theater. Heute gelangt im Kgl.
gelangt zur Aufführung Max Reger Variationen
völlig auf der Höhe ihrer Aufgabe erhielt. Fräu¬
Opernhause Offenbachs phantastische Oper „Hoff¬
und Fuge über ein lustiges Thema von Hiller, Emil
lein Hilde Ellger, die Vertreterin der Alt¬
manns Erzählungen“ zur Aufführung. Ginlietta:
Sauer Klavierkonzert E-moll Beethoven Sinsonie
partie, bot recht Gutes, und auch Herr v. Raatz¬
„Fr. Hafgren=Waag, Antonia: Fr. Dux, Olympia:
Nr. 7 A-dur. Solist: Emil Sauer. — Das Pro¬
Brockmann (Abinoam) blieb im Stil. Herr Ludw.
Fr. Hanja, Nikaus: Frl. Birkenström, Stimme der
gramm des populären Lieder=Abends (Brahms=Abend)
Heß hingegen isi der Partie des Sisera gesangs¬
Mutter: Frl. Gelter, Hoffmann: Hr. Bergmann,
von Eva Katharina Lißmann am Sonntag, den
technisch und stimmlich nicht voll gewachsen.
Coppelius — Dapertutto —Mirakel: Herr Schwarz,
31. Oktober, abends 8 Uhr, im Beethovensaal, enthält
Das Philharmonische Orchester bewältigte
Cochenill — Pitichinaccio — Franz: Hr. Henke, Her¬
unter anderem eine Anzahl Mädchen= und Volks¬
seine Aufgabe ganz vortrefflich; vielleicht hätten die
mann: Herr Habich, Crospel: Herr Bachmann,
lieder.
Holzbläser etwas stärker besetzt sein können. Die
Schlemihl: Herr Funck, Lutter: Herr Krasa.
Lonis Hutscheureuter †. Im Alter von
fünf Oboen verliehen dem Orchesterklang zwar einen
Dirigent: Herr Generalmusikdirektor Blech. Die
74 Jahren starb gestern in Eisenach, wie uns ein
bereits angekündigte Richard Strauß=Woche
gewissen Glanz, der aber meines Erachtens doch noch
Privattelegramm von dort meldet, Prof. Louis Hutschen¬
wie folgt festgelegt:
etwas mehr Helle vertragen hätte. Die Orgelpartie
der Königlichen Oper ist
reuter, der bekannte Maler des Thüringer Waldes
hatte Herr Professor Irrgang, die Begleitung am
1. Abend: Elektra“ am Mittwoch, den 27. d. Mis.,
und langjährige Leiter der Zeichen= und Modellier¬
Cembalo Herr Musikdirektor Eschke übernommen; beide
2. Abend: „Rosenkavalier“ am Freitag, den 29. d. Mts.,
schule Lichte, die er auf bedeutende Höhe gebracht
Herren entledigten sich ihrer Aufgaben mit feinem
3. Abend: „Ariadne auf Naxos“ (im Kgl. Schau¬
hatte. Hutschenrenters Bilder beschäftigen sich viel
künstlerischen Geschmack.
spielhause) am Sonntag, den 31. d. Mts.
mit den Industrien des Thüringer Waldes. Er
Der erste Kammermusik=Abend den das Wiener
und letzter Abend: Tondichtung des Meisters
lenkte dadurch die Aufmerksamkeit weiterer Kreise
„Ein
Heldenleben“ und anschließend daran
Rosé=Quartett (Prof. Arnold Rosé, Paul Fischer,
darauf und hat sich deshalb um die Förderung dieser
Anton Rusitzka, Friedrich Buxbaum) am Mittwoch
Salome“ am Dienstag, den 2. November.
Industrien große Verdienste erworben.
in der Singakademie veranstaltete, brachte die Quartette
Im Königl. Schauspielhause geht heute das
in D-moll (Köch.=Verz. Nr. 421) von Mozart, op. 59
Lustspiel „Die Journalisten“ in Szeue, in den Haupt¬
Carl Leyst, dessen Dramen „Hoche & Bona¬
Nr. 2, in E-moll von Beethoven und das „Vogel=Quartett“
rollen mit den Damen Abich, Arnstädt und Thimig
parte" und „Nüremberch“ mit starkem Erfolg auf¬
op. 33 Nr. 3 in C-dur von Haydn in heirlicher Wieder¬
sowie mit den Herren Vollmer, Böttcher, Eichholz,
geführt wurden, hat ein neues Drama seines Bona¬
von
gabe. Dieser bis ins Kleinste hinein durchlebte Vortrag,
Ledebur, Mannstädt, Patry, Stange und
parte=Cyclus „Das Consulat“ vollendet. Es be¬
diese geistige Freiheit im Erfassen des künstlerischen
Werrack. Regie: Herr Dr. Bruck.
handelt die Verschwörung des Josef Aréna gegen das
Inhalts sind unvergleichlich. Das ist die höchste
Consulat, an der sich Vernadotte, Masséna, Moreau,
Im Deutschen Theater findet die Erstauf¬
Kunst, die es versteht, eigenstes und tiefstes Empfinden
Lecourbe und Monnier beteiligten.
führung von Schillers „Maria Stuart“ in der
in ein Kunstwerk zu ergießen, ohne doch Wesen und
Paul Apel, der Verfasser von „Hans Sonnen¬
Inszenierung von Max Reinhardt am Freitag statt.
Art dieses Kunstwerkes im geringsten persönlich zu
slößers Höllenfahrt“ hat ein neues Stück vollendet,
In den Hauptrollen sind beschäftigt die Damen:
modeln und zu formen. Der Höhepunkt des Abends
das „Hausjörg der Träumer“ heißt.
Maria Fein, Hermine Körner, Martha Santen und
war der unübertreffliche Vortrag des Beethovenschen
die Herren Paul Bildt, Ferdinand Bonn, Bruno
Quartetts, der den Wiener Gästen nicht enden¬
Decarli, Josef Klein, Eduard von Winterstein und
wollenden Beifallsjubel seitens des vollbesetzten Saales
Hermann Wlach.
Wetteraussichten für das mittlere Nord¬
eintrug.
dentschland bis Montag mitlag.
Die Opernsängerin Mafalda Salvatini gab
Theater i. d. Königgrätzerstraße. „Rausch“
Ziemlich kühl, östlich der Oder, besonders an der
das Repertoirstück des Theaters i. d. Königgrätzer¬
einen Arien= und Liederabend im Beethovensaal, von
Küste, vielsach heiter, meiter westlich noch überwiegend
straße kann kommende Woche nur im Kommödienhause
dessen Progamm ich eine Anzahl Gesänge von
bewölkt und etwas nebelig, uirgends erhebliche
aufgeführt werden, da wegen des anhaltenden Zu¬
eethoven, Gluck (Arie aus „Alceste“ Ihr Götter
ewiger Nacht) und Brahms hörte. Die Künstterin! spruchs die beiden Strindberg=Abende „Der Vater“1 Niederschläge.