II, Theaterstücke 26, (Komödie der Worte, 1), Komödie der Worte, Seite 303

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Konoedie der Norte—ZyKIIS
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steuerlose Stlaverei unter den Vorspiegelungen seiner Gefühlswelt
auf das glücklichste und glänzendste unterstützt wurde. Theresel lich und andacht
etwas zurücktrat. Die Weichheit, das Untergehen in den Brandungen
Schnabels Organ hat selbstverständlich der Zeit einen gehörigen
der goldenen S
der Phantasie ist aber hier das Haupimerkmal und der grundlose
Tribut zahlen müssen. Auch ist ihre große Vortragskunst bei weitem
sagt eine Prozes
Grund, aus dem ihm die Frau. von Frl. Westhaven mit liebens¬
mehr auf das Elegische und Tragische eingestellt als auf das Herzig¬
dreht. Entzücken
würdigstem Anstand gespielt, vergeben muß. Eine Kabinettsleistung
Einfache und besonders auf das Kräftig=Energische, wie beispielsweise
die alle Gelenke
war der Theaterdirektor des Herrn Brahm, hochwirksam und
auf das Charakteristische des rhythmisch frischen „Mut“=Liedes. Aber
außerordentlich
humoristisch vortrefflich in jedem kleinsten Meisterzuge.
auch Frau Therese spendete, unterstützt von der Meisterbegleitung ihres.
rock. Das vielli
Der dritte Einakter „Das Bacchusfest“, zeigt wieder andere
Gatten, wieder Proben einer außerordentlich vertieften und dabei doch
ein junges Mäd
Charaktere einer kleinen Eheirrung gegenüber mit der überlegenen
immer natürlichen Kunst. Und so bereitete der Schubert=Abend der
dreht, schlägt ihr
Skepsis des Welt= und Menschenkenners.
außerordentlich stattlichen Zuhörerschaft reinste Genüsse der Erbauung,
in einer höllisch
Bei der Darstellung erwies sich das seine Stück als ziemlich spröde,
und Erhebung.
in voller Ausrü
ph.
sodaß es unverdientermaßen weniger Beisall erhielt, als die beiden
seine rote Nase
ersten. Ganz vortrefflich gab Herr Lang den unter seiner Arbeit
mit allem Haus
leidenden Schriftsteller, der sich mit Beisvielen aus der Sitten¬
Staatl. Kunstgewerbeschule zu Hamburg (Lerchenfeld 2).
ganze Geschichte
geschichte über die Untreue seiner Frau zu trösten sucht. Sehr nied¬
Holzformen, mit
Ausstellung von Schülerarbeiten. Wettbewerb für Spielzeug.
lich war Frl. Valéry als Schriftstellersgattin. In den Grundzügen
Sage vom Frof
In diesem interessanten Spielzeugwettbewerb unter Schülern und
treffend charakterisierte Herr Ottmay den Liebhaber. Der ganze
Mäuse, Enten.—
Schülerinnen unserer Staatlichen Kunstgewerbeschule herrschen selbst¬
Abend fand lebhaften Applaus und verlief in geistiger Angeregtheit.
die Katze die Ta
verständlich jetzt im Kriege die jungen Mädchen vor. Das Muß
Die Inszenierung hatte Herr Montor mit dem besten Verständnis
weißer, indischer
ein guter Erzieher, es lehrte sie, sich mit den Materialien abzufinden.
angeordnet.
H. O.
Schönste und a
Sie mußten selbst sägen, hobeln, lackieren lernen, um ihre Ideen in
Puppen=Kaspe
die Wirklichkeit umzusetzen. Der Krieg hat merkwürdigerweise die
lichen künstler
Schubert=Abend des Bandler=Quartetts.
Arbeiten der jungen Kunstgewerblerinnen nicht beeinflußt. Eine Fülle
seine Großmu
lustiger Dinge stehen beieinander; daneben — in Krippen und Pro¬
#Uinter Mitwirkung von Therese und Artur Schnabel.
fähig.
zessionen — Anklänge an das Weihnachtsfest — und nur einzelne
von einem wun
Echter Kunst kann man in der Wiedergabe nur mit echter Kunst
menige Arbeiten deuten auf den Krieg hin. So eine brauchbare
beikommen. Und das Schubertsche Genie läßt sich nur durch voll¬
Die große An
Kanone, die durch einen Druck auf eine Feder ihre Geschosse auf Eng¬
kommene Formreinheit, durch Unmittelbarkeit der Empfindung und
nein, vorzügliche
länder und Franzosen schleudert. Vollkommen spielzeugmäßig sin
das absolute Ungekünstelte des Ausdrucks erschöpfen. Klang und In
diese hölzernen Engländer und Franzosen gedrechselt. Alles lebt, ist
Wettbewerb herv
muß sich hier zu einer Einheit ausleben, die eben nur höchste Meister¬
in Bewegung. Viel Humor und viel Eigenart birgt die Ausstellung,
Besuche der
schaft fertig bringt. Diese seltene Harmonie zwischen Ton und Gefühl,
Der Ideenreichtum ist geradezu erstaunlich. Wir könnten uns ganz
9. Januar, von
zwischen Form und Inhalt, erlebten wir am Sonnabend insbesondere
gut denken, daß man dieses oder jenes Stück in sein Zimmer stellte
sichtigen ist.
bei der Aufführung des D-moll-Quartetts und des Forellen=Quintetts,
und sich darüber freute — aueh wvenn es nur Spielzeug ist und man
bei dem die treffliche Bandler=Genossenschaft von Artur Schnabel] keine Kinder hat. So die einzernen Krippen, die außerordentlich feier¬