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M
26. 1. Kdieder NorteZyklus
vom:
17 0%I. 1935
— Das interessante Blatt
Nr. 42
ganz verschiedene Gestalten mit hinreißender künstlerischer
Gestaltungskraft zu formen vermag. In der „Stunde
des Erkennens“ ist er wirklich der bösartige, nach
Sprechtheater
außen konventionell gütig scheinende Arzt, der all seinen
kalt
Groll jahrelang in sich verbarg und nun mit
Nach all den Versuchen zeitgenössischer Lustspiel¬
bewußter Grausamkeit ausspricht, sehr fein Auguste
fabrikanten, die man im Akademie=Theater zu
Fortselzung der Referale auf Seite 19.
A#
8
Schnitzler-Neueinstudierung im Aka¬
Sprechtheater.
demie - Theater: Szene aus „Das
ünkösdy als still liebende und entsagende Frau.
Bacchus-Fest“, dem dritten Spiel der
en arrivierten leichtlebigen Professor gibt Franz
öbling. „Die große Szene“ spielt Ewald Balser
„Komödie der Worte“, mit Ewald
is eine Art höherer Parodie. Grandios, wie er sich selbst
Balser und Hilde Wagener. Phot. Skall.
#titreißt, wie man merkt, daß er an alle Lügen zu
lauben anfängt. Hier ist, Maria Mayen seine Frau,
sehen bekam, ist endlich ein starker Theater¬
ine Frau, die diesen großen Lügenkünstler liebt, sehr
abend zu verzeichnen. Arthur Schnitzlers
ärtlich und gefühlvoll in jeder Bewegung, in jedem Satz.
„Komödie der Worte“ riß in aus¬
den vermittelnden Theaterdirektor gibt Herr Schmidt
gezeichnet durcharbeiteter Aufführung zu
zumorvoll. Im letzten Spiel, „Das Bacchus¬
starkem Beifall hin. Vor allem erweist sich
fest“ ist Hilde Wagener die Gattin des Schrift¬
Ewald Balser, den man sonst gewöhnlich
stellers Felix Stauffner; sie ist eine Meisterin der Geste
nur in klassischen oder dramatischen Rollen
der halbgesprochenen Worte, die fast alles erraten lassen,
zu sehen gewohnt ist, als ein schwereloser
der junge Mann, dem sie folgen wollte, ist Ulrich
Schauspieler großen Formats, der im
Bettac, und man begriff ohneweiters, daß sie von der
Nahmen von zweieinhalb Stunden drei
verstehenden bürgerlichen Aufmerksamkeit des sommer¬
lichen Ausflugspartners zur starken Männlichkeit Ewald
rm. p.
Balsers zurückfindet.
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26. 1. Kdieder NorteZyklus
vom:
17 0%I. 1935
— Das interessante Blatt
Nr. 42
ganz verschiedene Gestalten mit hinreißender künstlerischer
Gestaltungskraft zu formen vermag. In der „Stunde
des Erkennens“ ist er wirklich der bösartige, nach
Sprechtheater
außen konventionell gütig scheinende Arzt, der all seinen
kalt
Groll jahrelang in sich verbarg und nun mit
Nach all den Versuchen zeitgenössischer Lustspiel¬
bewußter Grausamkeit ausspricht, sehr fein Auguste
fabrikanten, die man im Akademie=Theater zu
Fortselzung der Referale auf Seite 19.
A#
8
Schnitzler-Neueinstudierung im Aka¬
Sprechtheater.
demie - Theater: Szene aus „Das
ünkösdy als still liebende und entsagende Frau.
Bacchus-Fest“, dem dritten Spiel der
en arrivierten leichtlebigen Professor gibt Franz
öbling. „Die große Szene“ spielt Ewald Balser
„Komödie der Worte“, mit Ewald
is eine Art höherer Parodie. Grandios, wie er sich selbst
Balser und Hilde Wagener. Phot. Skall.
#titreißt, wie man merkt, daß er an alle Lügen zu
lauben anfängt. Hier ist, Maria Mayen seine Frau,
sehen bekam, ist endlich ein starker Theater¬
ine Frau, die diesen großen Lügenkünstler liebt, sehr
abend zu verzeichnen. Arthur Schnitzlers
ärtlich und gefühlvoll in jeder Bewegung, in jedem Satz.
„Komödie der Worte“ riß in aus¬
den vermittelnden Theaterdirektor gibt Herr Schmidt
gezeichnet durcharbeiteter Aufführung zu
zumorvoll. Im letzten Spiel, „Das Bacchus¬
starkem Beifall hin. Vor allem erweist sich
fest“ ist Hilde Wagener die Gattin des Schrift¬
Ewald Balser, den man sonst gewöhnlich
stellers Felix Stauffner; sie ist eine Meisterin der Geste
nur in klassischen oder dramatischen Rollen
der halbgesprochenen Worte, die fast alles erraten lassen,
zu sehen gewohnt ist, als ein schwereloser
der junge Mann, dem sie folgen wollte, ist Ulrich
Schauspieler großen Formats, der im
Bettac, und man begriff ohneweiters, daß sie von der
Nahmen von zweieinhalb Stunden drei
verstehenden bürgerlichen Aufmerksamkeit des sommer¬
lichen Ausflugspartners zur starken Männlichkeit Ewald
rm. p.
Balsers zurückfindet.